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  • Day 50

    Marlborough Sounds- Besuch der Delfine

    March 18, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Noch im Dunkeln klingelt der Wecker. Wir frühstücken das letzte Mal im Camper und räumen unsere Rucksäcke und unseren Haushalt ins Auto, dessen Fenster ich die Nacht hab offen stehen lassen, aber hier kommt ja zum Glück nichts weg.
    Unseren Britzi bringen wir zur Werksatt, verabschieden uns von ihm und machen uns auf den Weg nach Picton.
    Den Queen Charlotte Drive entlang der Küste mit vielen Kurven zu fahren macht mit dem schicken Auto Spaß und ich bin froh, dass ich fahren darf, denn ansonsten hätte ich wohl gebrochen. Die gute Stimmung und Freude auf den Marlborough Sound wird leider durch vermehrte Gedanken und Ängste, wie sich das Corona-Virus verbreitet, das Land über verschiednene Sachen entscheidet und wie es sich auf die Flugsituation und unsere Reise auswirkt, getrübt. Sven überlegt, vorzeitig nach Hause zu fliegen, während ich zwar große Angst habe, aber versuche positiv zu denken und hoffe dass unsere regulären Flüge am 27.03.2020 noch wie geplant gehen werden und wir noch eine schöne Woche auf der Nordinsel haben werden.
    Gegen Mittag kommen wir in Picton an, buchen Tickets für die 13.00 Uhr Tour und bringen unsere Sachen in unsere Kabine, einem Mini-Bungalow auf einem Campingplatz.
    Warm angezogen gehts zu Fuß zum Hafen und ab aufs Boot.
    Es ist unterwegs sehr windig und wirklich kalt, obwohl die Sonne so schön scheint.
    Uns wird angekündigt, dass wir womöglich Delfine sehen werden und alle halten Ausschau.
    Plötzlich können wir in der Ferne Delfine springen sehen und kurze Zeit später sind sie direkt neben dem Boot und schwimmen mit uns mit. Es sind die ersten Delfine die ich in freier Wildbahn sehe. Ich bin überwältigt davon wie nah sie zum Boot kommen, spielen und springen. Vor Freude bekomme ich Gänsehaut und es treibt mir Tränen in die Augen. Darauf hatte ich mich die ganze Reise gefreut und nun sind sie so nah bei uns.
    Ca. 20 Minuten später, alle sitzen wieder auf ihren Plätzen und genießen die Natur, das Wasser, die Berge und die Aussicht, stellt Sven fest, dass ich immernoch ein Lächeln im Gesicht habe.
    Wir machen die Postboot-Tour mit und bringen die Post in an drei verschiedene Stellen, wo die Familien schon am Steg stehen und auf ihre Post oder Einkäufe, die ein Familienmitglied in Picton getätigt hat, warten.
    Den Rückweg verbringen wir unter Deck und unterhalten uns mit dem Kapitän und einem dresdner Paar, welches schon zum dritten Mal in Neuseeland ist.
    Da wir noch Kartoffeln und Salat aus dem Camper übrig haben, beschließen wir, am Abend zu grillen.
    In der großen Gemeinschaftsküche gibt es unter allen Gästen nur noch das Thema Corona und die Frage "Hierbleiben oder Heimfliegen?".
    Wir verbringen den Abend damit, doch immer mal nach Flügen zu suchen und stellen fest, dass es nicht mehr leicht ist, bezahlbare Flüge zu bekommen und gute Verbindungen, denn Australien hat bereits den Transit für Touristen verboten und immer mehr Länder ziehen nach.
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