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  • Day 349

    Zeit für die Südinsel

    January 11, 2021, Tasman Sea ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach dreieinhalb Monaten auf der Nordinsel, also zweieinhalb Monate länger als geplant, einer wunderschönen Reise für zehn Wochen und tollen restlichen Zeit in Hastings in der Eco Lodge und Arbeiten auf dem Weingut geht es nun zurück auf die Südinsel.
    Ich habe ein Jobangebot als Aupair in Auckland und wenn alles klappt und sich das bisherige Aupair nicht unentscheidet und länger bleibt, soll ich Ende Februar meinen Job dort antreten. Also muss ich meine Reise die for Februar, März geplant war, eher starten. Mit weniger Geld als geplant, dafür mehr im Sommer, leider aber auch noch in der Ferienzeit, was alles etwas schwieriger machen kann.
    Morgens um vier starten wir, mein mexikanischer Mitfahrer, der zur Paragliding Competition in Hastings war und ich, nach Wellington, damit er rechtzeitig halb neun am Flughafen ankommt um nach Queenstown zu fliegen. Er bietet mir an, mit mir einen Paraglidingflug zu machen, wenn ich in Queenstown bin. Das wäre traumhaft, denn ein Paraglidingflug war die ganze Zeit mein Wunsch für Neuseeland.
    Das Possum, neben den drei Katzen, ein weiteres Haustier in der Lodge, verabschiedet sich am Morgen auch noch von mir und sitzt ganz nah im Pflaumenbaum und schaut zu mir herüber. Die letzten Nächte haben wir uns öfter gesehen und John, der Besitzer der Lodge und ich, haben es Felli getauft. John wollte wissen was Fur, sprich Fell, auf deutsch heißt und nun hat es seinen Namen.
    Es liebt die Pflaumen im Baum nachts zu naschen und zu schmatzen, zu fauchen oder direkt neben meinem Auto auf dem Baum zu sitzen.

    Also, pünktlich erreichen wir den Flughafen, verabschieden uns und ich fahre hinter zur Scorching Bay, wo ich zwei Nächte übernachtet habe, als ich auf die Nordinsel kam. Dort treffe ich nach knapp zwei Wochen Jack von der Lodge wieder und wir frühstücken am Wasser . Später gehen wir ins Te Papa Museum, Essen Mittag draußen in der Sonne und fahren in eine Bucht um ein Mittagsschläfchen im Auto zu machen. Da meine normalerweise in Wellington genutzte Dusche auf einem Sportplatz untypischerweise geschlossen ist, muss ich nun am Strand kalt duschen und Haare waschen. Aber es macht wieder wach. Auf dem Freedomcamp kochen Jack und ich gemeinsam, essen schön Abendbrot und beschließen nochmal zum Mount Victoria Lookout hoch zu fahren. So voll war es noch nie als ich dort war, wie an diesem Abend. Wir laufen noch eine Runde, mittlerweile im Dunklen, durch den Park und Wald, hoch zum Sendemast und ich schätze an diesem Tag sehr, die ehrlichen und tiefen Gespräche mit Jack.
    Es tut gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht, dass man sich mal alleine fühlt oder verloren und nicht zu wissen wo man hin soll, was als nächstes kommt oder was die richtige Entscheidung ist, aber es wird vorbei gehen, das steht fest.
    Wir schauen noch einen Film im Auto und dann heißt es Gute Nacht, morgen früh geht's zeitig raus und ab auf die Fähre nach Picton.
    Ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich nun an so vielen Plätzen liebe Menschen kenne und man sich wieder sieht.
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