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  • Day 67

    Königsetappe

    February 1, 2023 in Chile ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute morgen war ich noch früher aufgestanden. Das Wetter zeigte sich von seiner idealen Seite. Es war trocken und angenehm warm. Aber sehr windig. In Schräglage und reichlich Benzin im Gepäck ging es wieder zum Torres del Paine Park. Kein Fotozwischenstopp um frühzeitig da zu sein. Das war ich auch und mit mir zahlreiche Busse. Viele haben über das Internet gebucht Zum Glück funktionierte die Bezahlung direkt vor Ort. Die letzten Kilometer ging es über eine Schotterpiste zum Ausgangspunkt. Hier standen auch die beiden Motorräder des spanischen Paares. Umziehen, den Rucksack aufschnallen und vorbei am Basecamp und einem Hotel über eine Hängebrücke Richtung Berg. Loses Geröll lag auf dem steiler werdenden Weg. Hier kamen einem noch Roß und Reiter entgegen. Zwischendurch immer wieder der Blick über die Landschaft, in das Tal mit dem Wasserlauf oder zum entfernten Gletscher. An manchen Stellen mussten Wasserläufe über kleine oder größere Holzbrücken überquert werden. Dann wieder bewaldetes Gebiet. Mal auf, mal ab. Zwischendurch Rast an einem Campingplatz. Ja, einige brachten ihr Gepäck bis hierher. Es standen aber auch Zelte auf Holzplattformen zum Mieten bereit. Das letzte Stück ging es fast 1 Stunde lang über Felsbrocken und steinigen Weg. Weg? Nein, es ragten rote Markierungsstangen, manche mit Richtungspfeile zwischen den Brocken hervor. Nach fast 4 Stunden war es geschafft. Die ganze Herrlichkeit der Natur tat sich auf. Glücksmomente der Freude, der Schönheit und des Erreichten. Ich hatte schon viele Momente die mir eine Gänsehaut bescherten aber dies war nochmals eine Steigerung. In meiner persönlichen Bestenliste ganz klar weit oben in den Top Ten. Ausruhen, erholen und in sich kehren. Sowie die Beweisbilder machen, dass man es selbst geschafft hatte gehören dazu. Der Abstieg ging etwas schneller war aber nicht minder anstrengend und gefährlich. Eine vernünftige Ausrüstung ist hier vom Vorteil.
    Zwischen 18 Uhr und 18.30 Uhr war ich wieder bei Blue. Zugegeben, nach mehr als 20 KM war ich geschafft. Konnte kaum die Beine über die Alutaschen schwingen. Aber diesmal wollte ich das ganze Programm. Also mit Blue durch den befahrbaren Teil des Nationalparkes. Benzin würde auf jeden Fall reichen. Natürlich alles Ripio und teilweise richtig heftiger Wellblech. Es war einfach zu schön um nicht abzusteigen und Fotos zu machen. Obwohl das auf- und absteigen immer schwerer fiel. Dabei lernte ich Tureg aus Paraguay kennen. Mangels Sprachkenntnisse unterhielten wir uns mit Händen und Füßen. Er war in Ushuaia gewesen und fuhr zurück nach Hause. Und ich völlig geschafft in meine Unterkunft. Mittlerweile war es schon dunkel und der unablässige Wind war kalt gewesen. Es reicht noch für eine heiße Dusche, aber sorry, mit Schreiben wird es heute nichts mehr. Bestimmt morgen.
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