Satellite
  • Day 362

    Buggy fahren - Tagesausflug

    August 23, 2019 in Laos ⋅ 🌧 28 °C

    Den Loop hatten wie eigentlich auf dem Roller durch. Fast zumindest. Auf dem Weg und in der Stadt haben wir immer wieder die Buggys gesehen. Meist sitzen Chinesen drin und eiern langsamer als die Wasserbüffel über die Straße. Das Klischee, dass Asiaten kein Auto fahren können, kann ich langsam bestätigen.

    Aber die Buggys sehen unter anderem gut aus und mich reitzt es schon selbst so ein Ding zu fahren. Mony hat auch Lust. Außerdem hätten wir die Möglichkeit damit zu den Orten zu fahren, die mit dem Roller nur schwer machbar sind.

    Der Nachbar vermietet einen guten (1100cc) 5 Stunden 30 Euro. Das gönnen wir uns.

    Und es macht Spaß. Richtig Spaß ! Die Dinger gehen überraschend gut ab wenn man sich traut.
    Mit Vollgas über die Marsch Piste und durch die Pfützen. Nach kürzester Zeit sind wir von oben bis unten eingesaut. Die Chinesen in ihren Buggys gucken uns an wie Rehe im Fernlicht wenn wir so angeschlossen kommen. Auch Mony macht es Spaß. Sie johlt und gigkst auf dem Beifahrersitz und freut sich wie ein Schneekönig wenns durch die richtig tiefen Pfützen geht und uns das Wasser in riesen Fontäne ins Gesicht spritzt.

    Dem ersten Buggy geb ichs aber wohl bisschen zu dreckig, nach 20min will der Motor nicht mehr, macht schlapp und der Spaß ist erstmal vorbei. 30 Euro für 20 Minuten etwas enttäuschend. Nach meiner laienhaften Einschätzung hat er vermutlich einfach Wasser gezogen. Mony meint ich bin zu schnell durch die Schlaglöcher und es sei "was abgebrochen es habe so gerumpelt". Egal, da geht auf jeden Fall nix mehr.

    Ich ruf den Besitzer an. Kein einfaches Unterfangen aber es gelingt. Mittlerweile regnet es schon wieder und wir stehen da und lassen uns voll schiffen.

    Nach 30-40 min kommt dann der Besitzer. Sehr zu unser freudigen Überraschung mit einem neuen Buggy im Schlepptau. Seinem Ausstellungsstück. Der ist sogar noch neuer und besser als der Alte. Es kann weiter gehen und diesmal bin ich vorsichtiger.

    Trotzdem schaffen wir extrem viel Strecke, sehen jeden Winkel und jede Seitenstraße des Loops. Auf einem besonders abgelegen Sträßchen treffen wir vier verirrte Chinesen. Die Armen sind komplett nass und ziehen und schieben ihre Roller durch den tiefen Schlamm. Viel helfen können wir ihnen nicht, aber immerhin können wir ihnen sagen, dass sie in die Falsche Richtung laufen und ihnen den schnellsten Weg zurück in die Stadt zeigen.

    Wir folgen dem Weg weiter bis uns ein freundlicher junger Mann, mit Maschinengewehr auf dem Rücken zu verstehen gibt: "end of the way". Da dreh ich doch gerne um - "OK no Problem". Den weg also zurück.
    Die Chinesen sehen wir dann im Restaurant sitzen, sie haben es also bis zur Kreuzung im Dorf geschafft.

    Für uns gehts weiter. Mit vollem Tank ordentlich Federweg und Heckantrieb auf Erkundungsfahrt. Außer wunderschönen Landschaften sehen wir aber nichts besonders mehr.

    Alles was an dem Tag noch den Geist aufgibt ist mein geliebtes James Dean T-shirt. Das und einige andere Kleidung die wir anhatten ist trotz Ganzkörpercondom so was von dreckig, dass sie direkt im Müll landeten. Pünktlich um 18:00 geben wir den Buggy heil ab.

    Ein toller Tag - und der Abgang hätte dem echten gefallen. Rest in Peace James Dean.
    Read more