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  • Day 2

    Bogota Innenstadt

    June 2, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 9 °C

    Highlights sind der Plaza de Bolivar, ein darauf befindlicher Bauernmarkt , riesige Einkaufsmärkte, die zahlreichen Graffitis, das Museo de Oro und das Nachtleben in der Zona Rosa.

  • Day 3

    Zona Rosa: Impressionen im Regen

    June 3, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 14 °C

    Nachdem ich mir am Vortag einen ziemlichen Sonnenbrand eingefangen hatte - obwohl es den ganzen Tag bewölkt war - regnete es heute leider durchgehend. Die Zeit bis zum Flug nach Letícia nutzte ich trotzdem für einen Spaziergang durch Bogota's Einkaufs- und Partyviertel.
    Hier gibt es überall große Malls und Bars an jeder Ecke. Der Rest des Viertels zeichnet sich durch moderne Backsteingebäude und wild durcheinander gelegte Stromleitungen aus. Bemerkenswert sind die Türsteher anderer Art an den Eingängen der Malls --> 🐕. Erst wenn diese bestätigen, dass sich keine Drogen im Rucksack befinden, darf eingetreten werden.
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  • Day 4

    Ab jetzt Südhalbkugel - 1.Stop Leticia

    June 4, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 25 °C

    Gestern Abend ging es endlich an den Amazonas. Der Flug wurde von diversen Gewittern über dem Regenwald begleitet. Letícia gehört zu Kolumbien, liegt aber direkt am 3-Länder-Eck mit Brasilien und Peru. Hier beginnen die einzigen ca. 100 km Amazonasufer in Kolumbien. Zusammen mit der brasilianischen Zwillingsstadt Tabatinga, leben hier ca. 100.000 Menschen mitten im Regenwald.
    Leticia selbst ist sehr chaotisch. Überall verstopfen Roller sowie die dreirädrigen Motocarros die Straßen und an jeder Ecke gibt es einen Imbisstand. Wirklich touristisch wirkt die Stadt dabei nicht.
    Übernachtet habe ich in einem schönen Hotel, bei dem es zum Frühstück zum Glück nicht nur die Würmer gab, die auf dem einen Bild zu sehen sind.
    Außerdem war Ziel des Morgens ein Ticket für das Boot nach Manaus wenige Tage später zu bekommen. Dies war ziemlich abenteuerlich, da man zunächst über die Grenze nach Tabatinga und folglich auch mit brasilianischen Reais bezahlen muss. Mit der 3. Bankkarte und bei der 2. Bank ist es mit schlussendlich gelungen die ausreichende Menge an Reais zusammenzubekommen. Glücklicherweise hatte ich Unterstützung meines Motocarro-Fahrers als ich im Mix aus spanisch und portugiesisch versuchte an ein Ticket zu gelangen. Ich bin guter Dinge, dass ich nun ein Ticket für eine Kabine auf einem Boot zu meinem Wunschtermin bekommen habe, aber das wird sich noch zeigen...
    Nun geht es weiter für 4 Tage nach Santa Sofia in die Junglelodge Tucuchira.
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  • Day 4

    Ankunft im Paradies

    June 4, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 26 °C

    Nun ging es endlich richtig in den Regenwald. Dazu fuhr ich zunächst per öffentlichem Boot von Letícia zum Anleger von Santa Sofia, wo ich am Ufer bereits von der Mitgastgeberin Anna und dem indigenen Guide Ismail empfangen wurde. Anna ist selbst deutsche und betreibt die Reserva derzeit gemeinsam mit dem Gründer James. Das war mehr als super, da Anna mich nicht nur bei allen Aktivitäten als Übersetzerin begleitet hat, sondern auch viel mit deutscher Brille über das Leben vor Ort in der indigenen Gemeinschaft berichten konnte. Ismail kommt aus einer nahegelegenen indigenen Kommune und ist Schamane seines Clans, der zum Stamm der Ticuna gehört.
    Nach der Registrierung bei der Polizei und einem kurzen Stop in der indigenen Kleinstadt Santa Sofia, ging es mit dem kleinen Motorboot durch überschwemmten Regenwald zur etwa 10 Minuten entfernten Reserva. Eine gute Gelegenheit einen ersten Eindruck von der atemberaubenden Landschaft und der Abgelegenheit von der Zivilisation zu gewinnen. Zudem gab es direkt ein Faultier zu sehen. Tatsächlich war ich über den ganzen Zeitraum der einzige Gast in der Reserva. Ein großer Dank an das ganze Team, dass sie mir dieses tolle Erlebnis trotz des verhältnismäßig großen Aufwands für eine Person möglich gemacht haben.
    Nach einer kleinen Stärkung und einer Führung über das Gelände, startete auch direkt die erste Aktion: eine erste Wanderung durch den Regenwald. Gleich zu Beginn wurde mit Ismails Hilfe der Regenwald um Erlaubnis zum Betreten für die nächsten Tage gebeten. Durch den frühen Einbruch der Dunkelheit, wurde die Aktion schnell zur Nachtwanderung. Auf dem Weg kamen wir an diversen sehr interessanten Pflanzen und Bäumen vorbei, über deren medizinische Bedeutung ich von den beiden Begleitern aufgeklärt wurde.
    Auch einige Tiere waren zu beobachten. Darunter verschiedene Vögel, Frösche, handgroße Grasshüpfer und viele Taranteln. Letztere wurden von Ismail mit einem kleinen Stock aus ihren Höhlen gelockt. Dabei waren auch einmal eine Familie mit vielen kleinen Taranteln und eine ganze "Stadt" von Tarantelhöhlen.
    Ziel der Tour war eine Ceiba, ein rießiger von den Ticunas als heilig verehrter Baum. Diese faszinierenden Pflanzen werden über 30 m hoch, überragen die restliche Vegetation und sind mit ihrem Umfang von mehreren Metern vermutlich teilweise über 500 Jahre alt. Zwischen den Ausläufern des Baumes führte Ismail zudem ein indigenes Ritual mit mir durch.
    Im Anschluss ging es direkt weiter auf nächtliche Kanu-Tour durch den überschwemmten Regenwald. Im Gegensatz zum derzeitigen Wasserstand von einigen Metern, ist dieser Teil am Ende der Trockenzeit Anfang Herbst komplett trocken. Diese Aktion hatte fast etwas meditatives, bei kompletter Stille zwischen den Bäumen in völliger Dunkelheit durchzugleiten. Von den Bäumen glitzerte es aus allen Richtungen, wenn man mit der Lampe um sich herum leuchtete. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um reflektierende Spinnenaugen. Zweimal waren auch mäuseähnliche Säugetiere zu sehen, die durch die Büsche huschten, sowie erneut ein Faultier und Nachtaffen waren in den Kronen der Bäume zu erahnen.
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  • Day 5

    Die Nacht im Regenwald

    June 5, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 28 °C

    Heute war der sicher intensivste Tag der ganzen Reise: ein voller Tag + Übernachtung im Regenwald. Los ging es im Laufe des Vormittags mit einer 3-stündigen Wanderung, vorbei an allerlei interessanten Pflanzen und Insekten. Wir folgten kleinen Trampelpfaden, die neben den touristischen Ausflügen sonst zum Jagen und Abbau von Baustoffen (zum Bsp. Palmenblätter für Dächer) genutzt werden.
    An jeder Ecke gab es etwas interessantes zu erkunden, wie die natürlichen Bilderrahmen oder Bäume, deren Harze zu medizinischen Zwecken verwendet werden. Besonders spannend wurde es jedoch, wenn man länger an einer Stelle verweilte, da erst dann die vielen kleinen Details sichtbar werden, die einem verborgen bleiben, wenn man sich auf das Passieren der unzähligen Stolperfallen auf dem Weg konzentriert. Als besonders herausfordernd stellten sich die vielen kleinen Bachläufe heraus, deren Brücken oft marode und kaputt waren. Dann hieß es schnell kleine Bäume zu fällen, die als Behelfsbrücke quer zur Flussrichtung angebracht wurden.
    In der Nähe zweier ineinanderfließenden Bäche schlugen wir letztendlich das Camp auf. (Wobei mir hierbei mangels vorhandener Fähigkeiten oft nur Zuschauen übrig blieb) Unsere 4 Hängematten wurden an improvisierte Gestelle angebracht und mit Moskitonetz umhüllt. Außerdem wurden 2 Stöcke in den Boden gerammt, die als Gummistiefelständer dienten, um zu verhindern, dass Tiere diese als nächtlichen Unterschlupf nutzen. Unterstände für eine Küche und zur Gepäckaufbewahrung waren noch von der letzten Tour vorhanden, sodass von Francois nur noch schnell eine Bank zum Sitzen gezimmert werden musste.
    Nun musste sich ein Teil des Abendessens erangelt werde. Mit etwas Wurst an der von Ismail hergestellten Angel, hatten schnell die ersten Fische angebissen. Auch wenn einige wieder entkamen, hatten wir in kurzer Zeit eine stattliche Anzahl an verschiedenen Arten zusammen, die teils mit erstaunlich schönen Mustern gezeichnet waren.
    Im Anschluss an das Abendessen und einer kurzen Nachtwanderung, mussten schließlich noch Flusskrebse als Teil des Frühstücks gefangen werden. Diese waren einfach an ihren rot reflektierenden Augen im Scheinwerferlicht zu erkennen. Die Herausforderung bestand jedoch darin, die vorsichtigen Tierchen mit einem Kescher zu fangen.
    Das Schlafen in der Hängematte klappte erstaunlich gut, auch wenn es durch die ganzen Insektengeräusche eher klang, als würde man hinter der Leitplanke einer Autobahn liegen. Auf jeden Fall war es stockdunkel und es machte keinerlei Unterschied, ob man die Augen offen oder geschlossen hatte.
    Leider ging es nach dem Frühstück schon wieder zurück, über einen ähnlichen Weg wie wir gekommen waren. Hierbei lernte ich noch, wie man im Regenwald um Hilfe ruft (in dem man auf die Ausläufern des Baumes Lá Bamba schlägt) und ich konnte an Lianen meine Fähigkeit als Tarzan überprüfen. Auf dem Rückweg fanden wir zudem das Tier vor dem sich die indigen als einziges wirklich zu fürchten scheinen: ein Nachtfalter. Dies schien aber eher einer Legende zu entspringen. Ausgestattet mit diversen selbst hergestellten Schmuckstücken kamen wir im Laufe des Vormittags wieder in der Reserva an. Was für ein absolut wahnsinnig tolles Abenteuer, bei dem man sich dank der tollen Guides und der großartigen Unterstützung von Anna niemals unsicher fühlte!
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  • Day 6

    Indigene Gemeinde und Delphine

    June 6, 2022 in Peru ⋅ ☁️ 28 °C

    Glücklicherweise war ich nach der Übernachtung im Regenwald gut ausgeschlafen und so konnte es nach kurzer Pause zum Entspannen schon weitergehen. Heute fuhren wir mit dem Boot zunächst in die indigene Comunidad von Ismail. Dieses kleine Dorf mit wenigen hundert Einwohnern war eher ärmlich geprägt und die meisten Einwohner leben von der Jagd, dem Fischfang oder der Landwirtschaft. Sehr nett wurde ich von einer Familie zum Mittagessen empfangen. Nach einem kleinen Rundgang durchs Dorf, bei dem wir einen Bewohner begegneten, der wohl als Schauspieler in einer Netflix-Serie mitspielt, gab es einen Workshop in indigener Handwerkskunst. Für mich als Chemiker war es besonders spannend zu lernen, mit welchen rein pflanzlichen Farbstoffen man ganze Bilder malen kann. Das grün kam dabei zum Beispiel von Paprikablättern und für gelb benutzten wir Kurkuma wie Wachsmalstifte. Mit meinem Bild war ich zufrieden, aber was Ismail auf die Leinwand aus Pflanzenfasern zauberte war sehr beeindruckend. Ergänzend zu dem Bild, konnte ich noch mit einer Bewohnerin des Dorfes ein schönes Armband herstellen.
    Mit dem Boot ging es dann direkt weiter zur Isla de los Micos (Affeninsel), einer Insel im Amazonas, auf der 1000de kleine Affen wohnen. Direkt nach der Ankunft bekommt man dort Bananen in die Hand gedrückt und schon wenige Augenblicke später sitzt eine ganze Horde süßer Affen auf einem und tollt herum.
    Der nächste Stop war eine Bucht auf der peruanischen Flußseite, in der sich am späten Nachmittag viele Delphine tummeln. Ungeplant ergab sich auf dem Weg dorthin jedoch ein wahres Naturspektakel, als sich ein wunderschöner Regenbogen über einen Seitenarm des Amazonas spannte.
    In der Bucht erblickten wir mit etwas Geduld beide Arten von Delphinen, die im Amazonas leben: die kleineren grauen, die eher dem entsprechen was man sich unter Delphinen vorstellt, und die etwas unförmigen rosa Delphine. Beide zeigten sich jedoch immer nur für wenige Sekunden an der Oberfläche, sodass es unmöglich war, dies vernünftig auf Kamera festzuhalten.
    Wieder zurück in der Reserva endete der Abend mit interessanten und spannenden Geschichten aus der Mythologie der Ticuna und es gab einen Heiltrank als Cocktail, der aus der geriebenen Wurzel und Rinde eines Baumes sowie Cachaça bestand.
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  • Day 7

    Zurück in die "Zivilisation"

    June 7, 2022 in Colombia ⋅ ⛅ 29 °C

    Zum Abschiedsfrühstück gesellte sich heute noch ein weiterer Gast: eine friedliche Schlange, die wohl in der Nähe der Reserva ihr zu Hause hat und vermutlich Nahrung im Aufenthaltsgebäude suchte. Als letzte Aktion bekamen Anna und ich ein temporäres Tattoo verpasst. Ich entschied mich für die Symbole verschiedener Ticuna Clans, die in der Regel Tier- oder Pflanzennamen tragen. Nachdem Francois mit einem Halm als Pinsel die Farbe aufgetragen hatte, war zunächst kaum etwas davon zu sehen, aber nach wenigen Stunden verwandelte sich die Zeichnung in ein tiefschwarzes Tattoo.
    Gewappnet mit diesen Zeichen für Stärke, Glück, etc. hieß es nun leider zurück zum Bootsanleger von Santa Sofia und Abschiednehmen von der tollen Truppe.

    Mein Fazit von der Zeit in der Reserva Natural Tucuchira: Meine Erwartungen wurden weit übertroffen! In dem Aktionsplan - Tucuchira Aventura - den ich vorher gewählt hatte, jagte eine Highlight das nächste. Bei keinem der Aktionen würde ich sagen, dass man auf diese hätte verzichten können oder wollen. Mit diesem Kleinod hat James ein wahres Paradies Mitten im Regenwald erschaffen, das einem wirklich authentische Einblicke in das Leben der Ticunas und ins nachhaltigen Zusammenleben mit dem Regenwald gewährt, fern ab von den üblichen Touristenrouten. Das riesige Engagement, die vielen Erklärungen und die Freude dabei, mit der mir die Guides die Zeit zu einem unvergesslichen Erlebnis machten, ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass ich der einzige Gast war, was bei vielen Veranstaltern sicher zu einem abgespeckten Programm geführt hätte. Hier hatte ich den Eindruck, dass sich alle erst Recht ins Zeug legen. Ein besonders großer Dank gilt dabei Anna, die nicht nur eine tolle Übersetzerin war, sondern auch Fotografin, Kulturerklärerin, Organisatorin,....

    Zurück in Letícia hieß es nun die Formalitäten für die Weiterreise nach Brasilien zu klären. In den Zwillingsstädten Letícia (Col) und Tabatinga (Bra) kann man sich ungehindert bewegen, egal in welchem Land man gerade gemeldet ist. Um auf das Schiff nach Manaus in Tabatinga zu kommen, ist es jedoch nötig zunächst aus Kolumbien auszureisen und dann in Brasilien einzureisen. Zum Glück hatte ich einen kompetenten Motocarro-Fahrer, der wusste wo was zu besorgen war. Zunächst ging es dafür an den Flughafen von Letícia für den Ausreisestempel, dann wieder ca. 5-10 km nach Tabatinga, um am anderen Ende der Stadt den brasilianischen Einreisestempel zu bekommen, bevor es wieder zurück nach Letícia ging. Für den Abend und nach diesem Prozedere a lá Asterix und Obelix Passierschein 42A, blieb für den Abend nur noch alle elektrische Geräte wieder aufzuladen, den Rucksack neu zu organisieren und das beste aus dem sehr schlechten Internetempfang (immerhin der erste seit 4 Tagen) zu machen, bevor es am folgenden Tag in das nächste riesen Funkloch ging, das selbst die ländlichen Regionen in Deutschland als Highspeed Internetregionen erscheinen lässt.
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