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  • Day 146

    Land Nr. 33

    March 11, 2016 in Samoa ⋅ 🌧 26 °C

    Der kleine Staat Samoa, ist "mein" 33. Land. Quick facts: tropisch-heiß und hohe Luftfeuchtigkeit, insgesamt 10 Inseln, aber zwei große Hauptinseln, nicht mal 100.000 Einwohner. Samoa war Anfang des 20. Jahrhunderts eine Zeit lang eine deutsche Kolonie. Hauptwirtschaftszweige: Agrarprodukte und Tourismus, aber vor allem Abhängigkeit von Entwicklungshilfe und im Ausland arbeitenden Familienangehörigen (man sagt, dass mehr Samoaner im Ausland als im Land selbst leben). Die frühen Missionare haben hier ganze Arbeit geleistet, die Menschen sind sehr gläubig. Das gemeinschaftliche Zusammenleben in Familienverbänden und im Dorf ist sehr wichtig. Traditionen, Bräuche und Hierarchien werden von allen, auch den jüngeren Generationen, gepflegt und akzeptiert.

    Am Freitag Abend lande ich also in Samoa. Obwohl es schon zehn ist, ist es noch super heiß. Das Gepäck wird hier noch handverladen - allerdings ist mein Trekkingrucksack ziemlich nass. Wovon? Keine Ahnung.

    Gleich am Flughafen lerne ich Celine aus Deutschland und Melanie aus den USA kennen, mit denen ich die folgenden Tage verbringe. Die Hauptstadt Apia ist nun wirklich keine Schönheit, und so fahren wir am Sonntag mit einem Mietwagen Richtung Süden. Wir haben uns für eine Unterkunft am Lalemanu Beach entschieden. Zu Dritt beziehen wir ein(e) Fale, eine einfache Hütte in traditioneller Bauweise aus Naturmaterialien. Der Strand und das Wasser sind traumhaft, das Essen ist auch super, und wir treffen hier sehr interessante Mitreisende. Kaum normale Urlauber, alle hier reisen seit längerem um die Welt.

    Die folgenden Tage verbringe ich mit Schwimmen, Strandspaziergängen, Papayas, Bananen und Kokosnuss essen und mit dem Mietwagen über die Insel zu cruisen. Beim Fahren muss man aufpassen, dass man kein umherstreunenes Huhn oder Schwein anfährt. Jedes Dorf hat ein offenes Versammlungshaus, das Zusammenleben findet weitestgehend draußen statt, und die Verstorbenen werden vor dem Haus begraben. Irgendwie sympathisch.

    Es ist noch Regenzeit und regnet auch öfters, da es aber sehr heiß ist, ist das nicht schlimm. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt allerdings auch nichts trocknen. Luxusprobleme.
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