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  • Day 17

    Pipa & Tibau do Sul

    October 7, 2016 in Brazil ⋅ ⛅ 30 °C

    Gestern standen wir früh auf in der Hoffnung die Delfine zu sehen. Dafür ist Pipa nämlich auch noch bekannt. Einer der Strände nennt sich sogar Baia dos Golfinhos- also Bucht der Delfine. Da Flut war und man diesen Strand zu Fuß bei Flut nicht erreicht, sind wir in eine Art Reservat- ins Santuario Ecologico- gefahren. Ein kleines Dschungel-Paradies hoch oben auf den Klippen, von denen man, so wurde uns gesagt, Delfine, aber auch Schildkröten sehen kann.

    Dort angekommen bekamen wir eine Karte und durften dann auf eigene Faust durch dieses Naturreservat laufen. Es war als wäre man wirklich in einem kleinen Dschungel. Es gab nur einen kleinen Pfad und ansonsten Natur pur. Wir liefen also – mit Flip Flops- vorbei an zahllosen Pflanzen, Bäumen und Äffchen über ein paar Umwege in Richtung Küste bis wir eine Art Aussichtsplattform erreichten. Von da aus hatten wir wieder einen unbeschreiblichen Ausblick über die ganze Bucht. Nur Delfine gab es keine. Dafür ein paar Schildkröten, die zwischen den Felsen hin und her schwammen. Das war auch toll.

    Zwischen den Wegen gab es immer mal wieder verschieden Stationen, die Informationen über eine bestimmte Tierart boten. An einer Stelle wurde z.B über die Schildkröte berichtet, aufgezeigt wie diese sich von Geburt bis zum Tod entwickelt und inwiefern sie heute geschützt wird. Sogar Skelette und echte Eier und Schildkrötenbabys wurden ausgestellt. Aber die meistenTexte waren leider alle in Portugiesisch.

    Auf dem Weg zurück zum Auto mussten wir ganz schön steile und viele Treppen hoch- das war anstrengend und weckte den Hunger. Nachdem wir unerwarteter Weise noch eine große grün-türkise Echse bestaunen durften, fuhren wir in ein Örtchen namens Tibau do Sul, wo wir etwas - was ein Wunder- aßen. Auch dieses Restaurant Cavalo de fogo war wieder mal ein Traum. Absehen von dem extrem leckeren Essen, hatte man einen mega Blick auf das Meer (Lagoa Guarairas). Stündlich oder sogar öfter fuhr zwar ein Boot mit jubelnden Touristen bei Triangel- Musik an uns vorbei, aber das konnte man ausblenden.

    Mit vollen Bäuchen fuhren wir weiter ins nächste Restaurant bzw. zur Kitesurfpoussada. Dort erkundigten wir uns wie das mit dem Kiten bei denen so abläuft und beschlossen dort auch einmal hinzugehen. Momentan haben wir kaum Wind. Selbst, wenn wir hier in Barra de Cunhaú welchen hätten, würde es mit den Gezeiten nicht mehr passen, da nun während des Tages das Wasser in den Fluss fließt.

    Von der Kitesurf-Poussada machten wir uns auf den Weg zum Praia do Madeiro. Dort gab es Sonnenschirme und Liegen in allen Farben, Wellen und Surfer. Es war also ein wenig touristisch, aber das war auch mal schön. Nachdem ich fast den ganzen Nachmittag im Wasser war und wir, als die Sonne langsam unterging, beschlossen zu gehen, sahen wir plötzlich Delfine. Leider waren die ganz schön schnell wieder weg, aber sie waren da und das war toooll.

    Nun ging es wieder nach Pipa rein zum Shoppen. Es gibt sehr ausgefallene, kleine, tolle Lädchen mit allem möglichen, aber vor allem Bikinis, zu kaufen. Nachdem wir erfolgreich waren, aßen wir in einem Thai Restaurant zu Abend. Dieses hatte ein Deutscher aufgebaut, mit dem wir uns später ein bisschen unterhielten. Er erzählte uns, dass während der Saison, die im Dezember anfangen würde, bis zu 20 000 Touristen aus aller Welt nach Pipa kommen würden. So wirklich leben würden hier dagegen nur 3000 Menschen. Außerdem könne jeder hier seinem Budget entsprechend leben bzw. Urlaub machen. Es gäbe Hotels für 10 Euro und welche für 500 Euro die Nacht. Das ist schon beeindruckend und zeigt nochmal wie vielfältig Pipa nicht nur landschaftlich, sondern auch bezüglich der Menschen, die hier hinkommen, ist.

    Vorbei an den sich füllenden Restaurants und Bars mit Live Musik und den gut gelaunten Leuten ging es dann diesmal über die Balsa zurück nach Cunhaú mit dem Wissen bald wieder zu kommen. Die Atmosphäre in diesem kleinen Ort ist einfach einzigartig! Ich kann verstehen, dass der Thai-Restaurant Besitzer in Pipa hängen geblieben ist.
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