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  • Day 158

    Cameron Highlands (Tanah Rata)

    September 28, 2019 in Malaysia ⋅ ⛅ 24 °C

    Es geht heute also in die Berge- die Cameron Highlands rufen. Hier gibt es Teeplantagen und -fabriken, Erdbeerfarmen, Schmetterlingsfarmen, Bienenfarmen, Tomatenfarmen, und und und...
    Die kleine Stadt Tanah Rata, in der wir unterkommen, ist nur der Ausgangspunkt für Tagestouren oder Hiking-Trails. Ansonsten reihen sich nur Hostel an Hostel. Eine Stadt die nur für den Tourismus erbaut wurde, scheint es.
    Eine Tagestour buchen wir dann natürlich auch, um die verschiedenen Farmen, den Dschungel und die Teeplantagen zu besichtigen. Unser Guide ist ein super netter und informativer Mann und so lernen wir erstaunlich viel über die Cameron Highlands, die Natur, etc.
    Der erste Stopp führt uns in den Dschungel einen 2h Pfad entlang, um Rafflesien zu sehen. Diese Pflanzen gibt es nur in Südostasien und sie sind sehr empfindlich. Berühst du sie nur ganz leicht mit deinem (in Bakterien schwimmenden) Finger, “blüht“ sie am nächsten Tag schwarz und sieht wie tot aus. Die Blütezeit dieser Blume ist ebenfalls nicht besonders lang: sie beträgt gerade mal 7 Tage Maximum. Die Blumen fangen an auf dem Boden oder auf Ästen zu wachsen, brauchen dann 9 Monate bis sie blühen und “sterben“ dann nach gut einer Woche.
    Wir hatten Glück und es blühte eine Blume- so konnten wir sie in voller Pracht bewundern und es hat sich wirklich gelohnt. Ist eine ungewöhnliche aber tolle Pflanze :).
    Nach dem Mittagessen ging es dann weiter zu einer 600 Hektar großen Teeplantage und zur Teefabrik des Nummer 1 Herstellers in Malaysia Boh. Das widersprüchliche daran ist, dass der Gründer dieser Farm ein Schotte war und diese jetzt im Familienbesitz ist: von einer malaysisch-schottischen Familie.
    Die Fabrikführung war richtig kurz und besonders informativ ebensowenig. Aber in den Teeplantagen zu laufen war mal wieder ein unglaubliches Erlebnis. Da auf den Schmetterlingsfarmen die Tiere wohl nicht gut gehalten werden und es den Besitzer nur um Geld geht beschließen wir dies nicht noch zusätzlich zu unterstützen und diesen Stopp zu quitten. Stattdessen fahren wir dann zum Mossy Forest: ein Wald der aufgrund seiner Moosbeschaffenheit berühmt/bekannt ist. Da die Touris/Menschen sich aber an den Bäumen immer festhalten bzw. auf das Moos treten und es so kaputt geht, gibt es seit März diesen Jahres einen gebauten Weg zu einem Viewpoint, der natürlich auch Eintritt kostet. Da die View zu dem Zeitpunkt, an dem wir da waren, nicht da war und wir auch vom Parkplatz etwas vom moosbewachsenen Wald sehen konnten, beschlossen wir auch hier, das Geld zu sparen. Und unser Guide war dann so nett und hat uns dann geheime kostenlose Plätze und Spots im Wald gezeigt, sodass wir kostenlos einen wunderbaren Eindruck bekamen.
    Zum Abschluss ging es noch auf eine Erdbeerfarm. In den Cameron Highlands gibt es mindestens 60 solcher Farmen. Den Namen der Anbautechnik hab ich allerdings schon wieder vergessen :).
    Auf den Farmen werden dann natürlich ganz viele Erdbeer-Produkte angeboten: Erdbeer-Kaffee, Erdbeer-Tee, Erdbeer-Schokolade, Erdbeer-Marmelade, Erdbeerkuchen, getrocknete Erdbeeren,...
    Frische Erdbeeren gibt es auch zu kaufen oder du kannst sie, wie in Deutschland, selber pflücken, was aber deutlich teurer ist.
    Es war ein wirklich spannender und beeindruckender Tag in den Cameron Highlands!
    Am zweiten Tag machen wir eine weitere Hiking-Tour durch den Dschungel. Dazu nutzen wir einen der vielen Hiking-Trails die in Tanah Rata starten. Der Weg führt über Wurzeln und Baumstämme hoch auf den Berg Gunung Jasar. Aussichtstechnisch glich es erstmal der von der ersten Tafelbergbesteigung: nur Nebel! Dieser lichtete sich aber zum Glück schnell und so bekamen wir noch einen relativ guten Blick auf Tanah Rata und die Farmgelände.
    Runter ging es einen anderen Weg. Der erste Teil des Tracks ging steil runter und aufgrund der hohen Feuchtigkeit war der Boden auch demenstprechend nass und rutschig. Der zweite Teil führte durch eine Teeplantage. Diese unendliche Weite, die man spürt, wenn man an den Teepflanzen vorbei läuft- so beeindruckend. Auch die unterschiedlichen Grüntöne, je nachdem ob die Teeblätter schon geerntet wurden oder nicht, sind faszinierend anzusehen. Da diese Teeplantage allerdings privates Gebiet ist, muss man, um es zu betreten bzw. in unserem Fall um es zu verlassen (da wir von der anderen Seite kamwn), Eintritt bezahlen. Problem war nur, dass wir kein Geld mithatten (denn wer braucht schon Geld beim Hiken?). Wir erklärten unsere Situation aber die Wächter blieben stur. Einmal kein Geld dabei und dann sowas!
    So mussten wir also den ganzen Weg über die Teeplantage wieder zurück und die andere Abzweigung der Straße nehmen, um so zur Hauptstraße zu gelangen. Nervig war, dass uns ein Hund den ganzen Weg zurück nach Tanah Rata folgte. Erst als wir die Tür zum Hotel aufstießen ließ er von uns ab.
    Trotz dem kleinen Fauxpas war es ein schöner uns naturmäßig beeindruckender Tag!
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