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  • Day 245

    Weihnachten, letzte Arbeitswoche und Co

    December 24, 2019 in Japan ⋅ ☀️ 11 °C

    Weihnachten steht vor der Tür, die letzte Woche Prakrikum begonnen und die Japan-Zeit neigt sich langsam dem Ende zu.
    Die letzten Wochen vergingen wirklich mal im Flug.
    In den letzten Wochen im Praktikum gab es einen sehr positiven Umschwung und die Kinder hatten richtig Lust mit mir zu spielen. Immer wenn ich kam, riefen ein paar Kinder erfreut meinen Namen aus und wollten direkt mit mir spielen. Wenn wir raus auf den Sportplatz gingen konnte ich mich gar nicht mehr retten vor Kindern die mit mir spielen wollten: verstecken, fangen oder auch Schaukel anschucken- für alles wurde ich gebraucht. Wir hatten gemeinsam super viel Spaß :). Vor allem die Kids hats gefreut, dass ich so langsam war und sie fast nie fangen konnte. An Weihnachten gab es eine kleine Weihnachtsfeier mit ein paar Spielen und die Afterschool-Kids haben Geschenke bekommen. Es gab zwei 3D-Puzzles (die waren sehr schwer, ich brauchte 2 Tage um eines davon fertig zu bekommen) und zwei Kuscheltiere (ein Hund und ein Hai). Mit den Kuscheltieren wurde aber umgegangen , das hat mir schon beim Zusehen weh getan. Sie wurden durch die Gegend geschmissen, am Schwanz gezogen,...
    Aber die Kinder hatten Spaß dabei und das ist die Hauptsache.
    Am Heilig Abend wurde im Share House ein wahres Festmahl hergerichtet. Simon und Markus haben sich den halben Tag in die Küche gestellt und gekocht, Spätzle geschabt oder Gemüse geschnippelt. Es gab zur Vor-Vorspeise Salat, zur Vorspeise Kürbissuppe ( die dann eher als Soße für die Spätzle benutzt wurde), als Hauptspeise gab es eine Art Fleischfondue mit Spätzle und zum Nachtisch Obstsalat mit Pudding und Oreokeks-Topping. Mann oh Mann waren wir alle satt danach. Während des Essens wars eine echt tolle Runde mit 12 Leuten ( eine 4er Gruppe hatte schon am 23. vorgekocht (Crepes, Curry, Bananenchips) wo wir dann auch noch mitessen durften), haben viel gelacht und Wein getrunken.
    Nach dem Essen hat sich dann aber leider alles schnell aufgelöst: manche hatten Kopfschmerzen, manche waren müde und haben sich schon schlafen gelegt...
    Ganz schön schade, da es auch das einzig weihnachtliche für uns dieses Jahr war. Die zwei Feiertage danach mussten wir nämlich wieder arbeiten. Am 26. Dezember hatten wir abends dann bei ein paar Kollegen der NPO Afterschool einen Vortrag über Erziehung und Afterschools in Deutschland. Zum Glück kam nie eine wirkliche Vortragssituation auf, denn es war nur eine kleine Plauderrunde. Wir saßen an zwei runden Tischen, tranken Alkohol, aßen währendessen die ganze Zeit und redeten und diskutieren einfach nur. Irgendwie ganz cool und echt entspannt :). Tatsächlich haben die Teilnehmenden auch viel Interesse gezeigt, viele interessante Fragen gestellt und am Ende auch recht viel für ihre Arbeit in der Afterschool mitgenommen. Am Ende wirkten wir selbst richtig professionell und fühlten uns als Experten. Leider waren von unseren Gakudos kaum Leute da, das war etwas schade. Und sehen, ob und wie sie ein paar Ideen von uns umsetzen können wir nun auch nicht mehr.
    Ein Tag später war dann auch schon der letzte Arbeitstag gekommen. Da Freitag war ging es für mich schon um 12 mit dem Mittagessen der Kinder los. Während des Essens waren die Kinder plötzlich so interessiert daran, mir Fragen zu stellen und bemühten sich auch diese auf Englisch zu stellen. Da war ich schon etwas stolz auf meine Kiddies!
    Weiter ging es dann mit einer kleinen Abschiedsparty für mich. Wir spielten draußen zwei Fangspiele und machten noch etwas Quatsch auf der Rutsche. Zum Abschluss durfte ich mit den Kindern Snacks essen und habe noch ein paar süße Geschenke bekommen: ein plakat mit nachrichten von den Kindern, Origami und viel gemalte Bilder. Soo süß- ich musste echt aufpassen keine Tränen zu vergießen.
    Ja und dann war Putzen angesagt, weil nächste Woche die Afterschool Ferien hat. Plitzsauber war es nicht aber es hat den Japanern gereicht :)
    Und dann war der Moment des Abschieds gekommen: das letzte Kind wurde abgeholt und für mich war damit die Arbeit beendet. Eine schöne Zeit, ein tolles Praktikum mit wundervollen Kindern und Kollegen ist nun also zuende. Ich hätte niemals gedacht, dass es mir so schnell gelingt in das Land, die Sprache und Kultur einzutauchen. Die ersten vier bis fünf Wochen waren auch echt schwierig aber dann hats irgendwie Klick gemacht und ich konnte die letzten Wochen nur noch genießen. Mir fehlen die Kinder jetzt schon. Ich habe sie in dieser kurzen Zeit so lieb gewonnen und habe gerne mit ihnen gespielt. Doch wie heißt es immer so schön: man soll aufhören wenn es am Schönsten ist! Daran habe ich mich gehalten.
    Jetzt beginnt das Reisen wieder, worauf ich mich auch schon etwas freue. Neue Länder entdecken, neue und alte Leute treffen,...
    Bin mal gespannt was uns in Südamerika erwartet!
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