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  • Day 36

    Tag 30-36 Dänemark

    May 28, 2022 in Denmark ⋅ ☁️ 15 °C

    Ja es gibt doch noch ein paar Infos von unserer Zeit in Dänemark 😊.

    Nach Ankunft in unseren kleinen aber feinen „Pferdestall“ hat uns Christian und Britta herzlichst empfangen und Christian hat uns erstmal sein Hof gezeigt und ein wenig von sich erzählt. Christian ist ein sehr entspannter und unkomplizierter Typ der den ganzen Tag mit deinen Pferden trainiert und nebenbei ein paar Bilder zaubert. Er hat sich vor Jahren den Hof zugelegt und wollte eigentlich den großen Stall komplett ausbauen. Nachdem er mit der Wohnung fertig war merkte er das es doch ein größeres Projekt ist und baute am kleineren Haupthaus weiter und zog dann mit seiner, aus Flensburg stammende, Britta dort ein. Neben seinen 5 Islandpferden läuft noch der Hund Laika auf dem Hof umher. Nach intensiver Einweisung in die Wohnung haben wir uns mal wieder einen leckeren Wurstgulasch gemacht und den Abend ausklingen lassen.
    Am Sonntag ging es zur nördlichsten spitze von Dänemark, nach Skagen. Sie bildet die Grenze zwischen Kattegat und Skagerrak und somit auch zwischen Ostsee und Nordsee. Nach kurzen Besuch auf dem Leuchtturm, knapp 2km vor der Spitze, sind wir am Strand dorthin gewandert. Vorbei an, im weißen Strandsand, vergraben Bunker sind wir dann an der Spitze angekommen. Durch die vorherrschenden Strömungen liegt diese immer an ein anderen stelle und war diesmal auch zwei geteilt so dass wir die Hose hochkrempeln mussten um an die äußerste Spitze zu kommen. Dort angekommen sah man wirklich zwei gegensätzliche Strömungen die eine Art Linie zeichneten. Die Spitze Skagens, auch Grenen genannt, ist bei Seefahrern heute wie auch früher berühmt und berüchtigt. Durch die vorherrschenden Strömungen und auch einen vorgelagerten Riff das sich durch die Strömungen immer wieder verändert, ist hier schon das eine oder andere Schiff gestrandet. Auch heute noch ist es einer der meistbefahrenden Wasserstraßen der Welt was man auch an den in Reede (Wartestellung) liegenden Containerschiffen sieht. Kurze Info zur Wassertemperatur es waren schöne frische 10 grad und hat ordentlich gezwickt an den Füßen 😅. Baden ist außerdem verboten, wegen der vorherrschenden Strömungen.
    Weiter ging es, nach Stärkung am Hotdogstand, zur versandeten Kirche St. Laurentius. Die im 13.Jhd erbaute Kirche lag anfangs auf Äckern und Wiesen und versandete dann immer mehr bis Anfang des 19.Jhd das Kirchenschiff abgerissen wurde, der Turm auf königlichen Erlass aber erhalten blieb. Er wurde weiß gekalkt und gilt seit dem als Sichtzeichen für die Seefahrt. Heute kam man ihn besteigen und die schöne Aussicht genießen. Am Abend ging es dann endlich mal zum angeln, leider waren wir noch nicht erfolgreich so das es am Abend Steak vom Grill gab😅.

    Am nächsten Tag sollte es aber Fisch geben so ging es gleich vormittags an einem anderen Teich wo wir auch einige Stunden verbracht haben. Ergebnis des Tages zwei Männer mit roten Armen und Beinen und einem tollen Abendbrot 😋.

    Da der Dienstag sehr regnerisch startete haben wir uns für ein Museumsbesuch in Frederikshavn entschieden. Das Bangsbo Fort ist eine Küstenfestung etwas außerhalb der Stadt und wurde durch die deutsche Wehrmacht errichtet. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es von den dänischen Streitkräften betrieben so wie auch in teilen heute noch. Die Bunker gehören jetzt aber zum Museum und sind teilweise begehbar und beinhalten teils auch Ausstellungen. In einen Bunker wird zum Beispiel eine Verhörsituation in einem 3D Höhrspiel veranschaulicht. Andere zeigen die Geschichte der Bunker selbst oder auch das Leben im Bunker.

    Danach ging es noch auf die Aussichtsplattform Pikkerbakken, hier haben Gewerbetreibende der Start eine Glasgang in Form der Skagener Spitze geschenkt. Der Hügel Pikkerbakken war schon immer Aussichtspunkt so kam es das König Frederik VIII. am 12.08.1908 hier oben war und meinte er würde gerne auf den großen Stein, der hier liegt, unterschreiben. Gesagt getan und nach seiner Unterschrift mit Kreide kam der ortsansässige Steinmetz und verewigte seine Unterschrift. Natürlich kam nach ihm auch sein Sohn König Frederik IX. hierher um zu unterschreiben. Danach gab es erstmal keine Frederik‘s in Dänemark Thronfolge bis zum Kronprinz Frederik der hier am 25.09. 2018 auch war und natürlich hatte der Bürgermeister zufällig Kreide und den örtlichen Steinmetz dabei 😊.

    Da es jetzt endlich trocken wurde konnten wir noch an einen Teich um uns unser Abendbrot zu fangen. Diesmal gab es Goldforelle 😋.

    Der Mittwoch sollte ganz im Zeichen des Sandes stehen und so ging es bei kühlen aber sonnigen Wetter als erstes zur Råbjerg Mile. Die 120 ha große Wanderdüne in der Nähe von Skagen wandert mit etwa 15m pro Jahr von West nach Ost und wird da in zirka 100 Jahren in der Ostsee verschwinden. Was mit dem kleinen Dorf und der wichtigen Zugverbindung bis dahin passiert, da ist man sich noch uneinig aber sie haben ja noch ein wenig Zeit 😉.

    Na Råbjerg ging es zur Düne in der Nähe von Lønstrup hier stand ein Gehöft mit Leuchtturm auch auf weiten Äckern und Wiesen bis das Meer und der Westwind immer mehr vom Sand nahmen und die Gebäude einstürzten und der Turm 70m landeinwärts versetzt wurde. Zeitweise hat man auch hier das Gefühl in der Sahara zu sein, überall so weit man schaute waren große Sanddünen und es wehte Sand darüber, was schon sehr schön an zu sehen war. Natürlich konnte man den Turm besteigen und die herrliche Sicht über Nordsee und Dänemark genießen. Nein, abends wurde nicht geangelt es ging ins Restaurant 😅

    Donnerstag haben wir Christian und Britta schweren Herzens verlassen und haben uns erst Richtung Randers gemacht um dort Regnskov zu besuchen. Da auch hier Feiertag war, war der Zoo, in drei übergroßen Kuppeln, ziemlich voll aber trotzdem stürmten wir uns ins Getümmel 😊. In den drei Kuppeln herrschen tropische Temperaturen und viele Tiere laufen frei herum oder hangeln sich von Ast zu Ast. Sehr interessant und sehr empfehlenswert 😉.

    Weiter ging es in die Nähe von Sonderborg, an der deutsch-dänischen Grenze, hier hat sich eine befreundete Familie von uns ein Hausboot gemietet um den 50. Geburtstag von Maik zu feiern. Nach dem wir sie ein wenig überfallen haben 🙈😅 haben wir unsere letzten drei Tage hier verbracht und haben uns ein wenig die Gegend angesehen und dem Pfeifen des Sturms in den Segelmasten gelauscht 😅.

    Am Samstag ging es dann endlich nach Hause, und wir hatten endlich nach knapp 9000km unseren ersten Stau 🙄und das natürlich in Deutschland 😅. Trotzdem sind wir froh endlich wieder zu Hause angekommen zu sein auch wenn es heute Abend nicht heißt „Sag mal Niels wo übernachten wir morgen eigentlich“ 😅.

    Fazit : Dänemark ist langsam zur zweiten Heimat von uns geworden und wir genießen die Ruhe hier oben und natürlich den Fisch 😊. Diesmal waren wir an anderen stelle als sonst aber trotzdem wieder mal begeistern, sehr zum nachahmen zu empfehlen.

    Ansonsten war’s das jetzt wirklich, nach 9187 km sind wir mit einem Kopf voller Eindrücke und 2501 Fotos in Deutschland angekommen. Die nächsten Wochen werden wir zum verarbeiten brauchen. Wir hatten eine echt schöne Zeit und hoffen wir konnten das ein wenig rüberbringen an euch. Wir wünsche euch allen eine schöne Zeit und wir lesen uns wieder bei „Southeurope - Two guys one car“😉😅

    Niels und Sebastian
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