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  • Day 21

    Straßenhändler lügen nicht...! ☝️

    October 30, 2017 in Peru ⋅ 🌙 25 °C

    4 Uhr morgens... 😪. Ein bekannter Ton reißt uns aus dem Schlaf. Heute geht es los. Der Höhepunkt für viele Perureisende erwartet uns: MACHU PICCHU! Leider zu einer unchristlichen Zeit, da wir ja nicht, wie viele Reisende, in unmittelbarer Nähe, in Aguas Calientes, übernachten. Wie wir gelesen haben, ein Ort, der touristischer nicht sein könnte. Dann übernachten wir doch lieber in unserer kleinen stillen Oase.
    Im Vorwege waren wir aufgrund der neuen Regelungen - angebliche Schonung des UNESCO Weltkulturerbes - verunsichert, wie lange Zeit wir überhaupt vor Ort haben. Neben der Besichtigung der Stadt Machu Picchu wagen wir uns nämlich zusätzlich auch noch an den Montaña Machu Picchu. Wie sich später herausstellen sollte, eine gute Ticketwahl, da man nicht an die beiden neuen Timeslots gebunden ist 🙆‍♂️🙆‍♀️.
    Bewaffnet mit einem Frühstückslunchpaket geht es nach Ollantaytambo, von wo uns Peru Rail per Bahn nach Aguas C
    alientes bringt.
    Für große Verwunderung sorgt bei uns das Angebot der Straßenhändler: Neben Regenponchos - wir lehnen ab, denn wir sind ja nicht doof: Regenjacke ist dabei 👏 - werden Mosquitorepellents groß angepriesen. So ein Quatsch, brauchten wir bisher auch nicht. Warum heute...?!
    Nach einer komfortablen Bahnfahrt durch eine beeindruckende Landschaft und einer weiteren Busfahrt erreichen wir endlich die Inkastätte. Wir biegen sogleich auf den Pfad Richtung Montaña Machu Picchu ab. Kurz vor dem Betreten des Treks, für den man sich mit Pass ein- und ausschreiben muss, fallen uns all die Leute auf, die sich akribisch mit dem Moskitoschutz einsprühen. 🤔 Uns überkommt ein ungutes Gefühl und so fragen wir ein nettes Paar, ob es uns mit etwas "Stoff" aushelfen könnte - "Claro!".
    Gut gerüstet - denken wir - streben wir zügig und beschwingt die Stufen hoch tanzend in Richtung Gipfel... für genau 100 m. Dann werden wir von der dünnen Höhenluft auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Keuchend schleppen wir uns anderthalb Stunden lang den Berg über teils beängstigend ungesicherte und schmale Wege, angefeuert von den wieder Absteigenden - "It's worth it" - hoch. Und sie sollten Recht behalten. Am Gipfel erwartet uns ein Wahnsinnsblick über Machu Picchu und die spektakuläre Landschaft.
    Weitere 1,5 Stunden später machte sich langsam die intensive Sonnenstrahlung bemerkbar, leider überfielen uns an jedem Schattenplatz Schwärme von Blutsaugern. Und die Moral von der Geschicht? "STRAßENHÄNDLER LÜGEN NICHT!"
    Etwas erschlagen, geplagt von unzähligen Stichen und auf dem Trockenen sitzend hatten wir nun ein Glück doch noch, anders als angenommen, genügend Zeit, die Ruinen der Stadt Machu Picchu zu besichtigen. Auch aus der Nähe betrachtet ist die Inkastätte imposant und es ist schwer zu begreifen, was bereits im 15. Jahrhundert von Menschenhand und ohne maschinelle Hilfe in 2430 Metern Höhe erschaffen wurde.

    Fazit: Aufgrund der insgesamt über 200 USD p. P. und der Tourimassen, die dort hin strömen, erwarteten wir das "Disneyland" Perus, doch der Besuch war jeden einzelnen Cent wert.
    Ob Natur und Weltkulturerbe das auch so sehen, steht auf einem anderen Blatt... 😞
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