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  • Day 19

    Der Garten Eden und das heilige Tal

    October 28, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Wie kommt man am Besten in das heiligen Tal? Das ist hier die Frage... Ziel Urubamba.
    Wir sind uns ganz sicher, Indiana Jones weiß es. Wir allerdings, müssen es noch (genauer) herausfinden.

    Als Tipps haben wir gelesen, dass es drei Optionen gibt: mit einem Taxi, einem Linienbus oder mit einem Collectivo, einem Kleinbus, voll wie eine Sardinenbüxe und das Gepäck kommt auf's Dach. Einen Vorteil hat die dritte Variante, sie ist unschlagbar günstig, umgerechnet ca 2-3€ p.P.. Der Bus soll sogar noch günstiger sein, scheidet aber aus, da das Reisegepäck ein Problem wäre. Das Taxi, so erfahren wir später im Hotel, kostet hingegen 35-40€.

    Wir beschließen, uns die Collectivos mal aus der Nähe anzuschauen, denn heute ist Regen angesagt, und wer mag schon mit nassem Gepäck irgendwo ankommen. Also laufen wir die 2 km zur Collectivohaltestelle. Dort angekommen werden wir sogar von diversen Männern umgarnt, die uns eine Fahrt schmackhaft machen wollen. Diese sind schnell mit der Info runter gekocht, dass wir unser Gepäck noch im Hotel hätten und ganz bestimmt jetzt nicht direkt fuhren. Als wir dann den Verladevorgang beobachten dürfen, reift so langsam die Entscheidung, dass wir eine Alternative brauchen. Gepäck wird nicht, wie versprochen, mit einer Plane abgedeckt und auch nur halbseiden mit einem Netz gesichert. Fazit: Günstig, aber ob das Gepäck ankommt? Könnte am Ende also eine Milchmädchenrechnung werden. Naja, erstmal geht es zurück ins Hotel.

    Dort angekommen, finden wir, wie erwähnt, den Fahrpreis für ein Taxi heraus. Die Zentrale scheint aber weniger gewillt einen Fahrer zu entbehren. Für die letzten 2 km soll ein Aufschlag von über 5€ drauf kommen, denn der Weg sei schwierig zu befahren...

    Nach einem kurzen "Lagerfeuer" fällt Conny dann Variante D ein: ein(?) Uber. Kurz den Preis gecheckt (ca. 15€) und bestellt ist's.

    Die Fahrt durch die schöne Landschaft verläuft, bis auf ein Angebot zum Sightseeing in Chinchero und dem entsprechenden Umweg über das "Dorf" in dem ein internationaler Airport entstehen soll, relativ unspektakulär. Die Landschaft ist jedoch mal wieder beeindruckend schön.
    Am Hotel "La Capila Lodge" (ein Tipp von einer Freundin, die sich hier sehr wohl gefühlt hat) angekommen passiert es dann aber. Reini sieht noch die offizielle Abrechnung mit vorhergesagten ca. 15€ aufblinken, da ist sie auch schon, laut Fahrer, in eine Zahlung von ca. 20€ umgewandelt. Da wir kein mobiles Internet haben und nicht wissen ob Zuschläge hinzu kommen, bezahlen wir und geben auch noch ein wenig Trinkgeld, wir sind ja gut erzogen. Ein ungutes Gefühl bleibt jedoch. Wie sich später zeigt, zu Recht. Aber wir sagen uns, dass uns 5€ nicht weh tun und da Uber uns sogar eine Gutschrift über den Betrag schenkt, ist der Frust bald verflogen.

    Das Hotel ist auf den ersten Blick ein Traum. Ein wunderschöner Garten und eine durchdachte Anlage mit kleinen, niedlichen Zimmern, jeweils mit eigenem Zugang zum Garten und kleiner Terasse. Empfangen werden wir von einer Dame, die offensichtlich nicht die Besitzerin ist, und einem super jungen Schäferhund. Leider kann die Dame uns keinerlei Auskünfte geben und weiß auch nicht wirklich Bescheid. Zudem sieht das Grundstück auf den zweiten Blick so aus, als wenn der Betrieb vor einiger Zeit eingestellt worden ist. Stühle und Tische mit dickerer Staubschicht, eine leergeräumte Bar etc. Sind wir hier richtig?

    Um nicht weiter darüber nachzudenken, fahren wir mit einem Tuktuk ins Dorf, in ein hervorragendes Restaurant. Dieser hervorragende Tipp, muss man dann ehrlich zugeben, kam allerdings doch von der (nicht ganz so) ahnungslosen Frau. Später erhalten wir sogar noch das Passwort für das WLAN von ihr und sie hatte uns extra einen Computer organisiert, mit dem wir ins Internet konnten (den wir aber gar nicht wollten, sondern nur WLAN). Eine sehr herzliche Person...
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