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  • Day 35

    Der Fossilienpfad ohne Fossilien

    November 13, 2017 in Chile ⋅ 🌬 14 °C

    Kalt, sehr kalt ist es heute morgen in der Hütte. Der kühle Wind, der unsere Hütte nachts umgarnt hat, hat mit Hilfe der fallenden nächtlichen Termperaturen unsere Hütte in einen kleinen Kühlschrank verwandelt und ausgerechnet heute morgen bekommen wir den Ofen nicht in Gang. 🌬❄😧. Da kann uns auch der Atem raubende Blick von unserer Terasse aus nicht genügend erwärmen.
    Wir flüchten also schnell in Richtung des Frühstücks und wärmen uns vor dem dortigen Ofen. Anschließend schaffen wir es, mit Hilfe einer Angestellten, dann doch unseren Ofen wieder in Gang zu bekommen. Und so sitzen wir nochmal eine Stunde davor, bevor wir uns nach einem kurzen Spaziergang über das Gelände der Lodge auf machen.
    Uns ist ein wenig nach Wandern, also geht es in Richtung Fossilien Pfad. Wir parken vor einem großen Holzschild mit der Angabe 15 Minuten. Das ist ja fast ein wenig kurz 🤔. Naja, Gatter auf, den rechten Spuren folgen und schon geht es bergauf. Von unterwegs haben wir immer wieder tolle Ausblicke auf den See. Soooo schön immer noch. Wir wandern und wandern, denn die Zeitangabe, die wir auf einer Internetseite gefunden haben, betrug 2 Stunden, nicht 15 Minuten, und so denken wir uns nichts dabei. Als wir aber nach einer tollen 1,5 stündigen Wanderung - vorbei an Schafen, Raubvögeln und unzähligen Bäumen und Sträuchern - weder einen Rundkurs ausmachen können geschweige denn einen Fossilienpfad, drehen wir dann doch um und laufen den gleichen Weg einfach noch einmal zurück. Schön ist er ja.
    Unten am Auto wieder angekommen fragen wir uns dann doch, ob die Autospuren darauf hindeuten, dass man einfach hinter dem abgesperrten Gatter noch ein Stück mit dem Auto fahren muss und zwar in Richtung der anderen Spuren, die wir vorhin nicht gewählt haben. Uns aber wurscht. Wir hatten traumhafte Seesicht und reichlich Auslauf. Und Fossilien sind ja eh ein bisschen altbacken...
    Auf dem Hinweg mit dem Auto haben wir einen großen Wasserfall direkt an der Piste gesehen. Diesen gucken wir uns jetzt nochmal genauer an. Dafür steigen wir über einen Zaun und schlagen uns querbeet durch einen kleinen Wald. Wasserfälle sind hier in Patagonien keine Rarität, aber für uns Flachlandindianer allerdings immer wieder eine schön anzusehende Attraktion.
    Am späten Nachmittag beschließen wir dann noch die 70 km in die "Zivilisation" nach Cochrane zu fahren. Programmpunkte sind hier: Widerspenstigen Geldautomat erleichtern, Wein und Lebensmittel im Supermarkt kaufen und schließlich ein Abendessen.
    Bei einem chilenischen Malbec (Rotwein) und Käse lassen wir den Tag wieder vor dem Kamin ausklingen.
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