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  • Day 46

    Regenausrüstung im Härtetest

    November 24, 2017 in Argentina ⋅ ⛅ 11 °C

    Vor dem knisternden Kaminfeuer und mit Blick auf den Fjord wird das einfachere Hostal-Frühstück zu einem richtigen Highlight und wir verschmerzen sogar den fehlenden Kaffee. 😉
    Leider setzt noch während des Frühstücks der für heute angekündigte Regen ein und er wird, bis wir abends ins Bett fallen, nicht eine Unterbrechung einlegen. Das Wetter in Patagonien soll wechselhaft sein, manchmal erlebe man innerhalb einer Stunde alle vier Jahreszeiten. Aber eben nur manchmal..
    . Heute wechselt gar nichts, grau in grau zeigt sich der Himmel und der Regen verschleiert die Sicht so sehr, dass wir von der Landschaft nicht viel sehen können. Gut, dass wir Reini für so ein Wetter neu ausgestattet haben.
    So machen wir uns trotzdem Richtung "Bosque Encantado" auf und hoffen, dass der verwunschen anmutende Zauberwald uns etwas vor dem Regen schützt. Leider ist das Häuschen am Eingangsbereich nicht besetzt und ein Schild verkündet mit dem Hinweis auf Lebensgefahr, dass der Wald gesperrt ist. Während wir noch überlegen, ob dies aufgrund eines Mangels an Besuchern zu dieser Zeit nur eine vorgeschobene Begründung sein könnte, löst sich am Berg oberhalb des Waldes eine Lawine und Schnee- und Wassermassen donnern den Hang runter. Kurz darauf bestätigen uns zwei Ranger, dass es dieses Jahr große Probleme wegen der Schneemassen gebe und der Wald bis Januar geschlossen bleibe. Wir fahren die Carretera Austral noch ein Stück weiter nach Norden entlang, bis die Straße wieder auf den Fjord trifft und laufen dort in voller Regenmontur ein wenig herum. Immer wieder stehen wir jedoch ewig an Baustellen und entscheiden uns bald, die Fahrt Richtung Süden anzutreten. Heute geht es zurück nach Coyhaique, dort bleiben wir eine Nacht und fahren morgen noch weiter nach Süden.
    Auf dem Weg dahin lassen wir die ausgewiesen Fotopunkte links (und rechts) liegen - man kann ohnehin nichts sehen - und sind sehr froh, dass wir gestern den längeren Weg gewählt haben und so die Landschaft schon ausgiebiger bewundern konnten.
    Wir machen noch zwei Abstecher nach Puerto Aysén und Puerto Chacabuco, doch bis auf eine leckere Pizza haben beide uns nicht viel zu bieten.
    Auch unser Zimmer in unserer Unterkunft am Abend ist wenig gemütlich und eher eine Enttäuschung und so krabbeln wir abends etwas frustriert, aber mit der Hoffnung auf einen besseren Tag in unsere Schlafsackinlays (für das bessere Gefühl in dem sehr abgewohnten Dreibettzimmer und die weniger ansprechenden Stockbetten).
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