América del sur - Sabbatical I

October - December 2017
A 67-day adventure by Conny und Mini Read more
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  • Day 10

    HuacaFUCKINGchina

    October 19, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach einem leckeren Pancake-Frühstück brechen wir am späten Vormittag von Paracas nach Huacachina auf. Dort haben wir vor der geplanten Sandbuggy-Tour noch genug Zeit, uns die Oase "Laguna de Huacachina", die in mitten von ca. 100 m hohen Sanddünen liegt, anzugucken und entspannt Kaffee zu trinken. Für Conny reicht die Zeit zudem auch aus, sich völlig verrückt zu machen, wie schlimm die als "Achterbahnfahrt ohne Schienen" angepriesene Tour durch die Sanddünen später wohl werden wird.

    Diese Sorgen waren im Nachhinein völlig überflüssig. Die Sandbuggytour ist zwar tatsächlich mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar - rasant brettert der Buggy die Dünen hoch, um dann völlig unvermittelt diese steil wieder nach unten zu düsen, es holppert ordentlich, z. T. fühlt es sich an wie fliegen und man wird ordentlich mit Sand garniert - es macht aber vor allem einen Riesenspaß und das Adrenalin vertreibt die letzten Sorgen. 🎢
    Zwischendurch halten wir in der atemberaubenden Kulisse der Sanddünen an und dürfen uns im Sandboarden versuchen. Auf frisch gewachsten Snowboard ähnlichen Brettern geht es Kopf voran die Dünen hinunter. Auch dies ist Nervenkitzel pur und ein super Erlebnis.
    Mit den letzten Sonnenstrahlen geht es zurück zur Oase. Diese wirkt im Sonnenuntergang fast mystisch zwischen der hohen Sanddünen.
    Dort angekommen werden wir direkt in ein Colectivo verfrachtet, damit wir unseren Bus in Ica zurück nach Paracas noch rechtzeitig erreichen - Touren durchtakten können die Peruaner.

    Die Rückfahrt mit dem Bus wird zu einem ähnlichen Abenteuer wie die Sandbuggy-Tour. Zunächst sind es die abenteuerlichen Überholmanöver unseres Busfahrer, die uns - im oberen Stock hinter der Frontscheibe sitzend - den Atem stocken lassen. Später schlängelt der Anhänger vor uns gefährlich und plötzlich fliegt uns ein Reifen entgegen. Zum Glück ist alles gut gegangen und auch unserem Busfahrer scheint der Schreck in den Gliedern zu sitzen: von nun an verläuft die Fahrt völlig unspektakulär.
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  • Day 11

    Erstes Höhentraining - Arequipa

    October 20, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute ist Reisetag. Da wir nicht so Recht Lust hatten auf eine Nachtfahrt mit dem Bus in Richtung Arequipa, geht es via Busunternehmen Oltursa zurück nach Lima und von dort mit dem Flugzeug nach Arequipa. Nicht jedoch ohne vorher nochmal das Pancakefrühstück vom Vortag zu wiederholen.
    Arequipa liegt in ca. 2350 Metern Höhe, für uns also ein ordentlicher "Aufstieg". Als wir ankommen, macht sich das direkt bemerkbar. Beim Atmen fühlt sich die Luft "dünner" an und man ist ein wenig schneller aus der Puste. Weitere ernsthafte Symptome zeigen sich allerdings nicht.
    Als wir noch schnell Getränke und Wasser zum Zähneputzen aus einem Kiosk um die Ecke holen wollen, werden wir direkt von den zwei Kunden und den beiden Besitzern mit einer Runde Kioskbier willkommen geheißen. So wird aus einem kurzen Einkauf ein 45 minütiges "Cornern" peruanischer Art, bei dem Claudio Pizarro und Paulo Guerrero natürlich nicht unerwähnt bleiben dürfen ⚽️❤. Ist ja fast wie zu Hause hier...
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  • Day 12

    Spaziergang durch Arequipa

    October 21, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Das Frühstück gibt es auf der Dachterasse des Hotels bei Sonnenschein, da bleiben wir doch glatt einen Augenblick länger sitzen. 😍🌞
    Der armen Dame an der Rezeption drücken wir anschließend 9 kg Wäsche in die Hand. Unsere erste Wäsche auf der Reise. Wir sind gespannt auf das Ergebnis. Die Hotelbewertungen versprachen top Resultate 😉
    Anschließend geht's los zu einem Spaziergang quer durch die Altstadt und weiter zu einem Aussichtspunkt über der Stadt, von dem man die umliegenden Vulkane sehr gut sehen soll. Unser Weg führt uns über den wunderschönen Plaza de Armas bis in das Viertel Yanahuara. Durch enge, kolonial anmutende Gassen geht es hoch zum Mirador Yanahuara. Anschließend erkunden wir noch ein wenig die schöne Umgebung.
    Nach einer kleinen Stärkung wollen wir der Orgelprobe in der Kathedrale von Arequipa lauschen. Problem: Reini hat leider kurze Hosen an 🤦🏼‍♀️. Also kurzer Trab ins Hotel und dann ist auch das Personal am Eingang zufrieden gestellt. Seltsam, dass die anderen mit Shorts rein kommen. 🤷🏻‍♂️
    Nach der Kathedrale wagen wir uns dann doch tatsächlich an eine offensichtliche Touriattraktion, zu verlockend ist jedoch die Aussicht auf einen traumhaften Ausblick von der Dachterasse eines Hotels am Plaza de Armas aus, als dass wir widerstehen können. "Teuer bezahlen" müssen wir das ganze mit einem grausamen Rotwein 🤢🍷. Der wirkliche tolle Sonnenuntergang über den die Stadt umgebenden Bergen entschädigt uns jedoch anschließend für die kulinarische Folter, wir entscheiden uns dann aber doch dafür woanders zu essen. Durch Zufall finden wir einen ausgezeichneten Italiener.
    Abends wird dann unsere Wäsche geliefert. Was soll man sagen? Alles ein wenig quadratisch und geschrumpft 🤔. Ab jetzt also bauchfrei 😂.
    Trotzdem glücklich und pappsatt fallen wir in die Federn. 😴
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  • Day 13

    Unterwegs in einer Geisterstadt

    October 22, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute findet in Peru eine Zensuserhebung statt. Das bedeutet, dass mit ganz wenigen Ausnahmen alle Peruaner bis 17:00 Uhr zu Hause bleiben müssen. Für wen dies z. B. aufgrund des Jobs nicht möglich ist, der benötigt eine Sondergenehmigung.
    Bereits im Hotel fällt auf, dass kaum Mitarbeiter anwesend sind. Da wir am Vortag in der Touri-Info erfahren haben, dass heute nur das "Monasterio de Santa Catalina" geöffnet hat, steht unser heutiges Ziel bereits fest. Außerdem lassen wir uns Zeit und frühstücken in aller Ruhe und widmen uns der Planung der weiteren Reise. Eigentlich wollten wir als nächstes eine Tour in den Colca Canyon machen, jedoch muss hierfür in kürzester Zeit ein fast 5.000 m hoher Canyon überquert werden. Je genauer wir uns aber darüber erkundigen und Freunde nach ihren Erfahrungen fragen, desto größer wird bei Conny die Sorge, mit der Höhe nicht klar zu kommen, da sie erste Anzeichen dieser bereits hier merkt. Beim Abwägen all der Vor- und Nachteile steht uns ein Hotelangestellter mit viel Zeit und Geduld zur Seite und zeigt uns weitere Reiseoptionen auf. Am Ende steht fest, wir lassen den Colca Canyon aus, bleiben einen Tag länger in Arequipa und fahren anschließend direkt nach Puno an den Titicacasee. Auch diese Fahrt wird bzgl. der Höhe eine Herausforderung sein, jedoch "steigt" man viel langsamer "auf".

    Später schlendern wir auf dem Weg zum Kloster durch leergefegte Straßen, nicht einmal viele Touris sind unterwegs. Das mutet schon recht seltsam an und erinnert ein wenig an eine Geisterstadt.
    Wir hatten befürchtet, dass das Monasterio, mangels Alternativen, völlig überlaufen sein würde, doch eher das Gegenteil war der Fall. Fast ungestört können wir die Ruhe in der riesigen Klosteranlage auf uns wirken lassen und durch diese "Stadt in der Stadt" schlendern: Das 1579 gegründete Kloster erstreckt sich über eine Fläche von 20.000 m², die kleinen Gassen haben Straßennamen, es gibt Plätze mit Brunnen und Wohnhäuser mit eigenen Küchen. Insgesamt bekommt man einen guten Einblick in das frühere Leben der Nonnen im Kloster (Über die aktuellen Lebensbedingungen der Nonnen erfährt man leider wenig.). Auch die Architektur ist beeindruckend. Wir bleiben bis zum frühen Abend in der Anlage.
    Hungrig schlendern wir anschließend auf der Suche nach einem ansprechenden Restaurant durch die Straßen, leider sind jedoch fast alle geschlossen. Offensichtlich lohnt es sich nicht, die Läden im Anschluss an die Zensuserhebung zu öffnen.
    Uns bleibt am Ende nur die Wahl eines "Restaurante tourismo". Das Essen ist eher teuer und die Portionen so klein, dass wir im Anschluss noch einen Abstecher zu Pizza Hut machen müssen. Zum Glück ist dies nun doch nicht unser letzter Abend in Arequipa.
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  • Day 14

    Wir wollen ein Alpaca haben!

    October 23, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 21 °C

    Man darf natürlich nicht durch Peru reisen, ohne ein paar Alpacas aus nächster Nähe gesehen zu haben. Klar, in der freien Wildbahn wäre das natürlich am Schönsten, aber sicher ist sicher. Also führt uns unser Weg als erstes zu "El Mundo Alpaca". Eine Art Museumsfarm, betrieben von einem Label, das sich auf den Verkauf von Kleidung aus Alpaca- und Vicuñawolle spezialisiert hat.
    Wir erhalten eine kleine Führung, bei der wir einige Tiere sehen, die frisch geschorene Wolle von Alpacas, Lamas, Vicuñas und Co im Vergleich ertasten, einer Dame beim Weben von Kleidungsstücken zusehen und anschließend einige herausragende Web-Werke in einer Ausstellung begutachten können. Was am Ende natürlich nicht fehlen darf, ist der obligatorische Besuch des Verkaufsladens. Und tatsächlich werden wir auch fündig.
    Insgesamt steht schnell steht fest: So ein zuckersüßes Alpaca wollen wir gerne für zu Hause haben 😍. Passt aber leider nicht in die Einkaufstüte 😔.
    Nach einem Nutellacrêpe und einem hervorragenden Kaffee geht es zum Mercado San Camilo. Dort beobachten wir ein wenig das Treiben und schlendern durch die engen Gassen mit Ständen voll Kleidung, Obst, Gemüse, Fleisch, aber auch mit Eisenwaren.
    Essen gibt es heute bei den "Las Gringas": Organic Pizza.
    Im Bett stellen wir fest, die Tage vergehen einfach wie im Fluge: nun sind wir schon 12 Tage auf Tour.
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  • Day 15

    Einmal 4700 m und (fast) zurück

    October 24, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute ging es mal wieder weiter. Nachdem wir ja beschlossen hatten, den Colca Canyon auszulassen, waren wir gespannt, wie wir die Fahrt über den ca. 4700 Meter hohen Imata-Pass nach Puno vertragen. Von unserem Lieblingsmitarbeiter im Hotel bekommen wir morgens noch eine 2,5l-Flasche Kokatee mit, das Wundermittel der Einheimischen gegen Soroche, die Höhenkrankheit. Bei Aufstiegen in große Höhen ist nämlich neben der langsamen Akklimatisierung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig! Also bewaffnen wir uns zusätzlich noch mit Wasser. Und ab geht's! 🚌💨
    Unterwegs begegnen uns neben der beeindruckenden peruanischen Pampa-Landschaft noch diversen Herden von Alpacas und Vicuñas, die es sich teilweise eindach auf der Straße bequem gemacht haben. Vor allem über die Sitzbarrikaden der Vicuñas ärgern wir uns wahrlich nicht, denn eigentlich wurde uns mitgeteilt, dass diese eher im ausgelassenen Canyon zu Hause sind. 😊
    Nach ca. sechs Stunden erreichen wir endlich Puno, welches auf 3800 m Höhe liegt. Das merken wir auch relativ schnell, denn beim Treppen steigen schnaufen wir wie Dampfloks. 🚂 Also alles schön langsam.
    Als wir los wollen, fühlt sich Reini nicht wohl, also streuen wir eine einstündige Schlafpause ein. Conny geht es besser, die hat sich allerdings auch fleißig zwei der zweieinhalb Liter Kokatee reingestemmt. Brav so. Nach wie viel Kokatee wird man eigentlich high...??? 🤔🤣
    Nach dem Nickerchen geht es besser und wir bummeln ein wenig durch die Gegend. Das reicht dann bei der Dunkelheit und der Kälte auch recht schnell. Wir gehen pünktlich ins Bett, denn morgen früh um 6 Uhr wollen wir eine Tagestour zu den Uros, schwimmende Schilfinseln, und der Insel Taquile machen.
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  • Day 16

    Doch keine strickenden Männer

    October 25, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 18 °C

    Als um 5 Uhr morgens der Wecker klingelt, schrecken wir beide hoch. Nach einer recht schlaflosen Nacht, in der wir beide mit Anzeichen von Atemnot zu kämpfen haben, fühlen wir und diesmal nicht wie Dampfloks, sondern als wären wir unter selbige geraten. 😱
    Schnell wird uns klar, dass uns heute die Energie und die Luft fehlen, um einen tagesfüllenden Ausflug zu unternehmen. Also schlafen wir weiter. Die Insel Taquile, bekannt für ihre strickenden Männer, müssen wir also leider auslassen. Man muss aber auch mal auf seinen Körper hören. ☝️Eine weise Idee, wie wir später merken.
    Gegen halb neun sitzen wir beim Frühstück, Conny bekommt keinen Bissen runter. Vorher hat sie sich schon mit Schüttelfrost unter die Dusche geschleppt. Nach dem Essen wird Fieber gemessen: Über 38° C. 🤤 Neuer Plan ist es einen Arzt zu konsultieren.
    Aufgrund unser viel zu niedrigen Sauerstoffsättigung im Blut verpasst uns dieser eine Dosis Sauerstoff. Anschließend geht es uns besser und so beschließen wir nachmittags doch noch die Schilfinseln zu besuchen.
    Ein Taxi holt uns am Hotel ab. Ein Fahrgast sitzt bereits drin und nach kurzer Zeit unterhalten wir uns auf Deutsch, denn Josip, kroatischer Deutschlehrer, erkennt direkt unseren deutschen Englischakzent. Als dann auch noch Larissa einsteigt, eine in der Schweiz lebende Brasilianerin, ist unsere "deutschsprachige" Reisegruppe vollständig. 🇩🇪
    Mit dem Taxi geht es zum Hafen und von da per Boot zu den Inseln. Diese sind von ihrer Bauweise wirklich beeindruckend, jedoch bestätigt sich schnell, was wir im Vorwege bereits gelesen haben. Es geht nicht um die Präsentation der Lebensumstände und der Inselkonstruktionen, sondern vielmehr darum, möglichst viele Gegenstände, Lebensmittel und (Boots-)Touren an den Mann/die Frau zu bringen. Wie sagt Larissa noch gleich: "Touri-nap". Trotzdem sind wir froh, dass wir einmal auf den Titicacasee waren, denn schon für morgen haben wir eine Fahrt nach Cusco gebucht.
    Zurück im Hafen verabreden wir uns alle später zum Essen und bei Reis und Hähnchen verbringen wir ein paar gesellige Stunden mit den beiden anderen.
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  • Day 17

    Willkommen in Cusco, dem Nabel der Welt

    October 26, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Ein schnell erzählter Fahrtag: Diesmal in den VIP-Sitzen von Cruz Del Sur. Diese sind gefühlte 2m breit und die Lehnen lassen sich auf 160° kippen. Nur gegen Holperpiste scheint noch kein Patentrezept gefunden zu sein. Geschüttelt und nicht gerührt kommen wir wieder nach 6 Stunden Fahrt in Cusco an. Wortwörtlich in Quechau "der Nabel der Welt".
    Zumindest der Nabel der Perutouristenwelt, wie wir feststellen. Eine wunderschöne Stadt, die nahezu keinen Wunsch eines Touristen offen lassen dürfte. Reiseagenturen, tolle Cafés und Outdoorgeschäfte reihen sich rund um den Plaza der Armas aneinander. Hinzu kommen die tollen Gebäude und Straßen, die die Handschrift der ehemaligen Bewohner, den Inkas, tragen. Nach einem Spaziergang durch die Stadt stärken wir uns noch bei einem tollen peruanischen Essen. Hier kann man sich wohl fühlen, in der Stadt.
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  • Day 18

    Gleis 9 3/4 & der einsame Planet

    October 27, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 20 °C

    Machu Picchu wirft seinen Schatten voraus. Klar, noch stehen wir nicht im Dunkeln, aber so langsam wird es mal Zeit. In der Hauptsaison ist eine Buchung Monate voraus unumgänglich, um nicht enttäuscht dazustehen, aber nach eigenen Recherchen und Gesprächen mit diversen Touristen sowie Peruanern und einem Check der Onlineticketbörse, sind wir dann doch ziemlich entspannt.
    Bauchschmerzen bereiten uns dann aber die neuen Regelungen, die seit Juli 2017 am Weltkulturerbe gelten:
    • Betreten nur noch mit Guide (gute Sache, damit die Touris nicht überall drauf krabbeln). 👍
    • Zwei Tagesschichten mit jeweils 3000 Personen; vorher waren es 5000 insgesamt (unserer Meinung nach scheinheilige Geldmacherei im Mantel eines Schutzes der Inkastätten, denn die UNESCO fordert eine Begrenzung auf 3000 Personen und zwar pro Tag!!!). 🖕
    • Unklare Zeitangaben in Bezug auf einen vorherigen Besuch des Montaña Machu Picchu. 🤙

    Die Buchung der Fahrt nach Machu gestaltet sich ähnlich schwierig, wie die Suche nach Gleis 9 3/4. Das hat zur Folge, dass wir erst einmal diverse Male wie aufgescheuchte Hühner 🐔🐓 zwischen der offiziellen Ticketverkaufsstelle und zwei Perurail Offices 🚞 hin und her laufen, um alle Termine in Einklang zu bringen.
    Nicht final klären können wir am Ende die Zeit-Geschichte. Wir gehen einfach davon aus, dass wir morgens starten und bis 15 Uhr bleiben dürfen.
    Alles in allem eine teure Angelegenheit. 110€ p.P. für den Zug von Ollantaytambo nach Aguas Calientes, 55€ p.P. für Montaña Machu Picchu sowie die Inkastätte selber, ca. 20€ p.P. für den Bus von Aguas Calientes zum Eingangsportal und zurück. Aber wie textete schon ein berühmter deutscher Poet? "Aber scheiß drauf, Machu Picchu ist nur einmal im Jahr 🎶".
    However: Tagesziel 1 erledigt ✔

    Anschließend begeben wir uns auf einem Stadtrundgang, der in unserem Lonely Planet vorgeschlagen wird. Dieser führt uns über wunderschöne Plätze, einen Handwerksmarkt, an historischen Gebäuden vorbei zu einem einheimischen Markt, gelegen in der Straße Tupac Amaru. Sind die Einwohner von Cusco etwa HipHopper? 🤔 Nee, offensichtlich hat sich der amerikanische Rapper nach dem letzten Sapa Inka benannt. Na gut, wieder mal etwas gelernt.
    Weiter geht es in Richtung San Blas, ein hippes Künstlerviertel, auf einer Anhöhe gelegen, und anschließend in Richtung der Ruine der Inka-Festung Sacsayhuamán, wo der Pfad anschließend endet. Zwischendurch, in San Blas, machen wir einen Zwischenstopp, um uns mit einer Suppe wieder zu stärken.
    Tagesziel 2 erledigt ✔

    Bei Tagesziel 3 scheitern wir dann leider krachend an unseren Bargeld-Reserven. Ausgehend davon, dass man die 35€ p.P. für das Boleto Touristico, welches einem Zutritt zu verschiedenen historischen Stätten in Cusco und dem heiligen Tal gewährt, mit Karte zahlen kann, werden wir am Eingang leider enttäuscht. Nun gut, nicht so wild, da die Stätten sowieso in einer Stunde schließen werden. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.

    Pünktlich zum Abendessen in einem Café am Plaza de Armas setzt dann ein kräftiger Regen ein 🌧. Der erste ernsthafte auf unserer Reise, wenn wir uns recht entsinnen können. Dies hält eine Parade in den Straßen allerdings nicht davon ab, mit lauter Musik, tanzend um den Platz zu ziehen. 💃🕺 Ein netter Abschluss des Tages.
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  • Day 19

    Der Garten Eden und das heilige Tal

    October 28, 2017 in Peru ⋅ ⛅ 18 °C

    Wie kommt man am Besten in das heiligen Tal? Das ist hier die Frage... Ziel Urubamba.
    Wir sind uns ganz sicher, Indiana Jones weiß es. Wir allerdings, müssen es noch (genauer) herausfinden.

    Als Tipps haben wir gelesen, dass es drei Optionen gibt: mit einem Taxi, einem Linienbus oder mit einem Collectivo, einem Kleinbus, voll wie eine Sardinenbüxe und das Gepäck kommt auf's Dach. Einen Vorteil hat die dritte Variante, sie ist unschlagbar günstig, umgerechnet ca 2-3€ p.P.. Der Bus soll sogar noch günstiger sein, scheidet aber aus, da das Reisegepäck ein Problem wäre. Das Taxi, so erfahren wir später im Hotel, kostet hingegen 35-40€.

    Wir beschließen, uns die Collectivos mal aus der Nähe anzuschauen, denn heute ist Regen angesagt, und wer mag schon mit nassem Gepäck irgendwo ankommen. Also laufen wir die 2 km zur Collectivohaltestelle. Dort angekommen werden wir sogar von diversen Männern umgarnt, die uns eine Fahrt schmackhaft machen wollen. Diese sind schnell mit der Info runter gekocht, dass wir unser Gepäck noch im Hotel hätten und ganz bestimmt jetzt nicht direkt fuhren. Als wir dann den Verladevorgang beobachten dürfen, reift so langsam die Entscheidung, dass wir eine Alternative brauchen. Gepäck wird nicht, wie versprochen, mit einer Plane abgedeckt und auch nur halbseiden mit einem Netz gesichert. Fazit: Günstig, aber ob das Gepäck ankommt? Könnte am Ende also eine Milchmädchenrechnung werden. Naja, erstmal geht es zurück ins Hotel.

    Dort angekommen, finden wir, wie erwähnt, den Fahrpreis für ein Taxi heraus. Die Zentrale scheint aber weniger gewillt einen Fahrer zu entbehren. Für die letzten 2 km soll ein Aufschlag von über 5€ drauf kommen, denn der Weg sei schwierig zu befahren...

    Nach einem kurzen "Lagerfeuer" fällt Conny dann Variante D ein: ein(?) Uber. Kurz den Preis gecheckt (ca. 15€) und bestellt ist's.

    Die Fahrt durch die schöne Landschaft verläuft, bis auf ein Angebot zum Sightseeing in Chinchero und dem entsprechenden Umweg über das "Dorf" in dem ein internationaler Airport entstehen soll, relativ unspektakulär. Die Landschaft ist jedoch mal wieder beeindruckend schön.
    Am Hotel "La Capila Lodge" (ein Tipp von einer Freundin, die sich hier sehr wohl gefühlt hat) angekommen passiert es dann aber. Reini sieht noch die offizielle Abrechnung mit vorhergesagten ca. 15€ aufblinken, da ist sie auch schon, laut Fahrer, in eine Zahlung von ca. 20€ umgewandelt. Da wir kein mobiles Internet haben und nicht wissen ob Zuschläge hinzu kommen, bezahlen wir und geben auch noch ein wenig Trinkgeld, wir sind ja gut erzogen. Ein ungutes Gefühl bleibt jedoch. Wie sich später zeigt, zu Recht. Aber wir sagen uns, dass uns 5€ nicht weh tun und da Uber uns sogar eine Gutschrift über den Betrag schenkt, ist der Frust bald verflogen.

    Das Hotel ist auf den ersten Blick ein Traum. Ein wunderschöner Garten und eine durchdachte Anlage mit kleinen, niedlichen Zimmern, jeweils mit eigenem Zugang zum Garten und kleiner Terasse. Empfangen werden wir von einer Dame, die offensichtlich nicht die Besitzerin ist, und einem super jungen Schäferhund. Leider kann die Dame uns keinerlei Auskünfte geben und weiß auch nicht wirklich Bescheid. Zudem sieht das Grundstück auf den zweiten Blick so aus, als wenn der Betrieb vor einiger Zeit eingestellt worden ist. Stühle und Tische mit dickerer Staubschicht, eine leergeräumte Bar etc. Sind wir hier richtig?

    Um nicht weiter darüber nachzudenken, fahren wir mit einem Tuktuk ins Dorf, in ein hervorragendes Restaurant. Dieser hervorragende Tipp, muss man dann ehrlich zugeben, kam allerdings doch von der (nicht ganz so) ahnungslosen Frau. Später erhalten wir sogar noch das Passwort für das WLAN von ihr und sie hatte uns extra einen Computer organisiert, mit dem wir ins Internet konnten (den wir aber gar nicht wollten, sondern nur WLAN). Eine sehr herzliche Person...
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