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  • Day 38

    Guerrero Negro

    April 27, 2019 in Mexico ⋅ ⛅ 18 °C

    Manche Scheibhilfe ist ganz nett, besonders wenn sie voraus denkt. Manchmal wundere ich mich, was ich geschrieben haben soll und schiebe es meiner Müdigkeit zu. Aber wenn sie aus Gerrero dann einfach Ferrero macht, dann weiß ich, das war ich nicht.
    Ich kann es jetzt sagen: mir war nicht ganz klar, wie ich die nächsten Tage hätte weiter finanzieren sollen. Bargeld hatte ich, aber die falsche Währung und in der Wüste kann man nicht mit Visa oder anderen Karten zahlen. Geldautomaten sind auch sehr spärlich vorhanden. Seit Ensenada gab es weder einen Automaten geschweige denn eine Bank. Hier gibt es alles, sogar Automaten, die kein Geld haben. Aber die Menschen haben mir sehr geholfen und mir den Weg zur Bank gezeigt; und jetzt reicht das Geld auf jeden Fall bis nach La Paz. Dort gibt es wieder Geldautomaten.
    Heute Morgen war der Himmel bedeckt und es war kühl. Genau richtig, um im nächsten Ort nicht all zu müde anzukommen. Die letzten 40 Kilometer waren relativ flach und der Wind blies von hinten. Teilweise war ich recht schnell unterwegs. Ansonsten: Wüste wie an den letzten Tagen.
    Morgen will ich bis nach San Igancio fahren und dort die Einladung zum Fisch essen annehmen. Ich weiß nicht, ob das mit oder ohne Übernachtung ist, also muss ich für alle Fälle vorbereitet sein. Carlos Guzmán ist mein Gastgeber und dann in La Paz, Pepe Chagoyán. Ich bin zwar Tourist, aber als Radfahrer steige ich an Orten ab, zu denen normalerweise andere Reisenden nicht kommen und so entstehen solche Begegnungen.
    Heute ein paar Bilder von meiner Unterkunft.
    Meine Familie sagt immerzu ich solle doch lächeln, ich übe schon seit meiner Geburt, es klappt nicht. Außerdem funktionierte der Warmwasserhahn der Dusche nicht.
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