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  • Day 42

    Woche 6: Solenzara nach Bonifacio

    September 24, 2022 in France ⋅ 🌧 22 °C

    Unsere letzte Woche auf Korsika hat begonnen. Wir verbringen viel Zeit in verschiedenen Buchten, wovon die schönste ganz klar die Rondinara ist. Nicht umsonst ziert sie zahlreiche Postkarten. Türiksblaues Wasser, weißer, weicher Sand, einfach traumhaft. Insgesamt ist der Süden viel touristischer als der Norden. Es sind aber hauptsächlich Landurlauber unterwegs. Die Tage vergehen sehr gemütlich mit Baden, Chillen, Lesen und etlichen Kilometern Küstenwanderung. Auch hier kehrt langsam der Herbst ein und wir müssen tatsächlich abends ab und an lange Sache anziehen. Vor allem gibt es oft Phasen mit viel Wind und man muss immer sehr genau schauen, wo man gut geschützt mit dem Boot liegen kann. Deshalb müssen wir auch noch einmal von der Ost- an die Westküste wechseln. Es geht durch die Passage de la Piantarel an den Lavezzi-Inseln vorbei. Hier gibt es einige Untiefen und man muss einen ganz genauen Kurs fahren. Da wir eh unter Motor unterwegs sind, ist dies kein Problem.
    Zum Abschluß ist für 2 Tage der Hafen Bonifacio gebucht. Die Stadt ist ein Muß für jeden Korsika Urlauber. Die Altstadt drohnt auf einem 60-80 Meter hohen Felsplateau aus weißen Kreidefelsen, der sehr steil ins Meer abfällt. Man meint fast, die vorderen Häuser würden jeden Moment in den Abgrund stürzen. Die Einfahrt zum Hafen ist sehr spektakulär. Sie erfolgt über einen 1,5 km langen Fjord und ist normalerweise voller Ausflugsboote, Fähren, usw. die in wildem Durcheinander rein- und rausfahren. Als wir ankommen ist aber so ungemütliches Wetter, dass dies wenigstens nicht zu Streß führt. Eher haben wir Bedenken, wie wir bei dem vielen Wind heil am Steg anlegen können. Wir sind etwas angespannt, aber es klappt wie immer bisher sehr gut.
    Da wir vor 10 Jahren schon einmal kurz hier waren, fällt die Orientierung nicht schwer. Wir laufen durch die Unterstadt mit dem imposanten Hafen an vielen Restaurants und kleinen Geschäften vorbei. Hier können wir innerhalb kurzer Distanz auch wieder waschen und unsere Vorräte auffüllen. Am nächsten Morgen wollen wir sehr früh die Oberstadt erkunden, bevor die ganzen Tagestouristen einfallen. Es geht über eine sehr steile Treppe hinauf, aber es lohnt sich, die Aussicht ist grandios. Enge Gassen mit extrem steilen Treppenaufgängen prägen das Stadtbild. Es gibt viele Souvenirläden und zahlreiche Restaurants. Diese gefallen uns so gut, dass wir beschließen abends noch einmal den beschwerlichen Weg hinauf zu laufen und den letzten Abend bei leckerem korsischen Essen ausklingen zu lassen. An mehreren Stellen gibt es in den engen Gassen auch Livemusik und es herrscht überall eine gute Stimmung.
    Insgesamt hat uns Korsika sehr gut gefallen. Die Insel hat uns überrascht mit ihrem üppigen Grün, den hohen Bergen und den traumhaften Buchten mit ihren tollen Stränden. Sie bietet für jeden Geschmack etwas, sowohl für Wanderer, Wassersportler, als auch Camper und Erholungssuchende.
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