Satellite
  • Day 15

    Kristianstad

    July 7, 2021 in Sweden ⋅ ☀️ 19 °C

    In der Nacht goss es wie aus Kübeln. Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, ob dass der ganze Regen auf einmal war, der Schwedenurlauber eigentlich erwartet. Aber am Morgen war fast alles vorbei, Frühstück im Freien bei bewölktem Himmel. Das reichte für Marthe mich direkt zum Strand zu führen. Dort angekommen mussten wir direkt ins Wasser, es gab kein Entrinnen. Gesa musste hinterher und Handtücher vorbei bringen. Der Strand war nahezu menschenleer, das Wasser glasklar. Ein echter Hingucker. Wir waren so lange plantschen, dass es im Anschluss schon Zeit für den Mittagsschlaf war. Marthe (und Gesa) schlummerten zwei Stunden vor sich hin, ich las. Zum ersten Mal seit Monaten komme ich dazu in aller Ruhe ein Buch zu lesen, sogar jetzt ein weiteres. Ein gutes Zeichen für den Erholungsvorgang. Am Nachmittag ging es nach Kristianstad und das ist die Partnerstadt von -Trommelwirbel- Rendsburg. So sieht es da auch aus. Ein Platz in der Mitte, ein paar Einkaufsstraßen führen zum zentralen Ort. Unterschied: die Sonne scheint. In Rendsburg regnet es gefühlt häufig, also immer wenn ich da bin. Über Kristianstad kann man leider nicht so viele Wort verlieren, ist nett da. Mehr aber auch nicht. Eben wie Rendsburg. Einzig auffällig bleibt die Architektur, die ein Theater wie einen Zoo aussehen lässt und vereinzelte Gebäude an Prag erinnern. Auf dem Rückweg fuhren wir durch den Vorort von Åhus. Und der erinnert stark an Hill Valley! Hill Valley? Die Fans von Marty McFly werden hellhörig. Die Häuser wirken wie im Film aus dem Boden gestampft, so fremdartig, dass man sich fragt, ob da jemals jemand wohnen wird oder ob das Modellhäuser sind. Zu klein, um dauerhaft drin zu wohnen, zu groß und zu einfallslos, um dort Urlaub zu machen. Es schien übrigens den Rest des Tages die Sonne, herrlich.
    Auf dem Campingplatz lief heute, nebenbei erwähnt, ein überdimensioniertes Eichhhörnchen über den Platz, quasi ein riesen Chap. Hinten dran 30 Kinder und Erwachsene, die wiederum ihren Nachwuchs mit dem Handy filmten, wie sie dem Hörnchen hinterherwackelten. Hatte was vom hammelschen Rattenfänger.
    Auf mich scheinen nun die letzten Sonnenstrahlen für heute und aus der Animationsecke des Platzes schallt es ein gar nicht mal so schlechtes Cover von Cass Elliott „Make your own kind of music“ - machen wir. Morgen geht es nach Kopenhagen…
    P.S.: Spaghetti mit Egalwas sind das Beste.
    Read more