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  • Day 59

    Abschied

    May 29, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Nach der späten Ankunft um 3 Uhr nachts, gönnten wir uns, unseren letzten Tag in Südamerika bis mittags zu verschlafen. Viel vor hatten wir heute eh nicht mehr, keiner konnte sich mehr so richtig zu einer Stadtbesichtigung aufraffen. Noch nicht mal Chris schlug den obligatorischen Heritage Trail durch die Stadt vor.

    Stattdessen gab es Burger zum Frühstück/Mittagessen. Chris suchte dabei leider vergeblich nach der letzten Möglichkeit, ein Meerschweinchen auf's Brot zu bekommen. Das abschließende Souvenir Shopping gestaltete sich danach schwieriger als gedacht. Anders als wir es zum Beispiel von La Paz kannten, schien Lima doch mehr Großstadt als Touristen-Hochburg zu sein. Auf der Suche nach den Läden lassen, verschlug es uns zunächst an die Küste. Steil ragten hier die Klippen ins Meer. Gleitschirmflieger bewunderten die Aussicht auf den unglaublichen Smog der Stadt. Ein netter kleiner Park erlaubte uns, die Rücken für eine halbe Stunde von unseren voll gepackten Rucksäcken zu entspannen. Aber Vorsicht, in diesem Park darf man nur sitzen und nicht schlafen, wie eine freundliche Polizistin Basti darauf hinwies.

    Mit dem Taxi ging es weiter zum Plaza de Armas, da wir uns dort mehr Glück mit den Souvenir Shops erhofften. Uns empfingen komplett verstopfte Straßen und ein für den Verkehr größtmögliche großräumig gesperrter Hauptplatz. Irgendwas schien heute in der Stadt los zu sein, vielleicht ein Feiertag, aber auch unser Taxifahrer konnte uns nicht aufklären. Begleitet von wahnsinnig lautem Hip Hop, der von einem benachbarten Platz erklang, fanden wir schließlich endlich einen Supermarkt und die gewünschten Souvenir-Stände.

    Und schon war es Zeit zum Flughafen zu fahren. Interessanterweise setzte uns unser Taxifahrer nicht direkt vor dem Flughafen ab, wie man es gewohn ist, sondern sparte sich die Parkgebühren, indem er uns zum Fußgänger-Eingang der Flughafens brachte. Ja, so was gibt es. Der Flughafen selbst gestaltete sich als großes Chaos, indem viel zu viele Leute versuchten, Ordnung durch Autorität zu schaffen. Die Menschenmassen wurden an allen möglichen Positionen sortiert und geordnet. Am Eingang des Flughafens wurden nur Passagiere eingelassen, was man durch die Kenntnis seiner Flugnummer oder einfach nur durch Gepäck nachweisen konnte. In der Schlange am Check-in nochmal das gleiche Prozedere. War man dann ganz vorne in der Schlange, durfte man in Pärchen zum Schalter aufrücken. Auch wenn man zu viert auf ein E-Ticket gebucht ist. Und auch wenn die Dame am Schalter deswegen alle vier Pässe gleichzeitig brauchte, durfte man nicht zu viert am Schalter stehen. Schon gar nicht mit Gepäck. Aber irgendwann hatten wir unsere Boardingpässe doch noch und kämpften uns durch Security Check und Ausreise. Mit uns scheinbar eine berühmte Persönlichkeit, die ständig fotografiert wurde. Wie sich später herausstellte, hatten wir das Vergnügen mit dem DJ Don Diablo persönlich. Keiner von uns hatte je von ihm gehört, Youtube und Wikipedia verrieten uns aber, dass der Holländer recht erfolgreich sein muss.

    Im Duty Free wurden wir noch schnell unsere letzten lokalen Soles für eine letzte gemeinsame Schokolade los und Basti sein Geld für die maximale Anzahl an Zigaretten. Mit der Schokolade im Bauch wartete es sich auch leichter auf unseren Flug, der uns schließlich mit Verspätung auf den Weg nach Hause brachte.
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