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  • Day 96

    Grenzübertritt Chile und Arica

    November 20, 2019 in Chile ⋅ ⛅ 21 °C

    Und dann kommt es doch wie es kommen soll...Bolivien ist also nicht zu bereisen, also machen wir uns auf den Weg nach Chile, für gewöhnlich fahren Überlandbusse in Lateinamerika auch über Grenzen und man muss nur kurz für eine Kontrolle aussteigen. Nicht so von Peru nach Chile, die Busse fahren nur bis nach Tacna was noch in Peru liegt und dann wird es etwas abenteuerlich. Hier warten Privatpersonen mit ihren PKW's, nach einer kleinen Preisverhandlung und kurzer Wartezeit bis das Auto voll ist, bringen sie jeden über die Grenze und dabei so engagiert sind das wir die Passkontrollen und Warteschlangen innerhalb von 10 Minuten hinter uns lassen können.

    Chile ist im Vergleich zu Peru ein ordentlicher Sprung, man merkt sofort, dass Chile viel weiter entwickelt ist und der Lebensstandard hier viel höher ist. Leider kriegen wir auch die Schattenseiten Chiles zu sehen. Wir stehen gegen 23 Uhr etwas verloren in der Innenstadt von Arica, der Fahrer wollte uns auf Grund von Protesten nicht weiter fahren.

    Irgendwie sind wir denkbar schlecht vorbereitet, haben nicht daran gedacht, dass zwischen Peru und Chile 2 Stunden Zeitunterschied sind, so versetzen wir ungewollt unsere Gastgeberin. Ebenfalls haben wir kein Geld für ein Taxi, die Banken sind wegen den Protesten verbarrikadiert und man kommt an keinen Geldautomaten ran.
    Zum Glück finden wir einen netten Taxifahrer der schmunzelnd auch unser restliches peruanisches Geld nimmt.

    Unsere Gastgeberin warten schon auf uns und wir sind locker 4 Stunden zu spät dran.
    Mit etwas schlechten Gewissen und noch schlechterem Spanisch versuchen wir zu erklären was passiert ist. Uns knurrt der Magen und es gibt im Viertel nichts mehr wo wir was zu essen bekommen können und dann kommen wir doch in den Genuss der chilenischen Gastfreundschaft. Veronica, unsere Gastgeberin, und ihr Freund wechseln uns Geld, bestehen darauf uns zum nächsten Imbiss zu fahren und kümmern sich rührend um die etwas verlorenen Gringos.

    In Chile fühlt sich alles viel mehr an wie in Europa. Die Einkaufszentren haben europäischen Standard und leider auch die Preise, es fahren viel weniger Schrottkarren rum und man sieht den einen oder anderen Sportflitzer. Hier wird mir dann auch klar, dass bald Weihnachten ist, irgendwie weihnachtet es für mich nicht wirklich bei 30 Grand im Schatten.

    Wir wohnen etwas außerhalb in einer Wohnanlage die ungefähr europäischen Neubaustandard entspricht, incl. Pool und einen Strand vor der Haustür. Wir verbringen die Tage damit den Rest der Reise für den Salzsee in Uyuni zu planen, Wein zu trinken und etwas zu entspannen.

    Nächste Destination San Pedro de Atacama....für das nächste Highlight!!!
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