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  • Day 38

    Landschaftswechsel

    January 6, 2019 in Argentina ⋅ ⛅ 13 °C

    So schnell wie das Wetter wechselt auch die Landschaft. Hinter Sarmiento blieben die grünen Weiden mit im Wasser stehenden Kühen, Pferden und Flamingos schnell zurück. Zwei große Seen sind die Ursache dieser Pampa-Oase.
    Die nächsten 240 km dann das gewohnte Bild. Steppe, Wind und Guanacos. Ein Gürteltier läuft mir über den Weg.
    Ich leide, weil es den ersten Kaffee auch erst nach 240 km gibt. Es ist auch die erste Tankstelle heute. Ein chilenischer Harley Fahrer braucht dringend Sprit. Überhaupt haben Harley Fahrer, falls sie die Ruta 5 herauffahren meinen Respekt. Für die Pisten ist die Harley denkbar ungeeignet. Gerade habe ich Bilder erhalten wie ein Bekannter seine neue Adventure dort abgelegt hat. Die blieb allerdings ganz. Er hat mir auch ein Bild einer Harley geschickt, die jetzt ein Loch im Motorgehäuse hat. Ich fand diese Strecke sehr unangenehm, offenbar bin ich da nicht der einzige.
    Am Nachmittag erreiche ich Esquel, ein Touristennest. Dementsprechend sind die Zimmerpreise mal wieder an der Decke. Ich logiere im "Recidencial Ski", das einzige bezahlbare Zimmer im Zentrum und mit Parkmöglichkeit. Im Winter wird hier Ski gefahren, jetzt kann man, falls man nicht zu leicht ist draussen sitzen. Sonst könnte einen der nie endende Sturm wegblasen. Die Straßenmusikanten mit Akkordeon, Gitarre und einer temperamentvollen Sängerin haben sich ein windstilles Plätzchen gesucht und beschallen das Zentrum jedenfalls zwischen den Stromausfall - Pausen. Einige tanzen auf der Straße dazu.
    Heute morgen dann blauer Himmel, eiskalter und sehr kritischer Westwind.
    Jetzt verschwindet zunehmend die trockene Steppe, die Straße windet sich durch grüne Täler und Wälder. Die ersten Andengipfel tauchen auf.
    Ein vertrautes Bild - wie daheim.
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