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  • Day 62

    Durch die Atacama

    January 30, 2019 in Chile ⋅ ⛅ 18 °C

    San Pedro de Atacama ist eigentlich ein kleines Oasendorf. Wären da nicht die Touristen. Einheimische sieht man hier nicht so viele. Touristen aus aller Herren Länder bevölkern die wenigen Gassen zwischen den flachen alten einstöckigen Lehmhäusern. Längst sind diese entweder in Büros umfunktioniert worden, in denen Geländewagenfahrten zu den umliegenden Attraktionen verkauft werden, Restaurants, Bars oder Geschäfte. Jeder Meter scheint genutzt um etwas zu verdienen. Und die Touristen sind zahlreich.
    Ich habe mir aber den Magen verdorben und mache am nächsten Tag Pause.
    Am frühen Abend beginnt ein Gewitter mit starkem Regen. Der Strom fällt wie gestern auch schon aus.
    Später kommt die Verwalterin der Cabanas und weist uns darauf hin, daß die Straßen wegen des Regens bereits gesperrt sind und morgen eventuell niemand herein oder heraus kann aus San Pedro. Für diesen Fall könnten wir noch bleiben, meint sie.
    San Pedro ist dunkel, die Restaurants verdienen heute nichts.
    2012 waren die Regenfälle so stark, daß eines der Oasendörfer unbewohnbar wurde.
    Aber am nächsten Morgen dann doch Entwarnung. Wir sind nicht eingeschlossen, die Straße wurde morgens wieder geöffnet.
    Ich fahre nach Calama, eine Stadt ohne Touristen.
    Holger und Arnd fahren Richtung Bolivien.
    Wie man hereinfährt so geht es auch hinaus. Sind wir von den Anden kommend über 4800 m gekommen, geht es jetzt auf über 3500 m hinauf. San Pedro liegt mit 2400 m praktisch am tiefsten Punkt. Deshalb sind auch die Zufahrtstraßen bei extremen Regenfällen schnell überschwemmt.
    Auch bei dieser für die Atacama sicher nicht alltäglichen Wettersituation beeindruckt die schier unendliche Weite dieser Wüstenlandschaft.
    Holger und Arnd werde ich wieder treffen, ich hoffe dann ein neues Federbein zu haben.
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