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  • Day 129

    Bogotá lässt uns nicht zur Ruhe kommen

    February 15, 2019 in Colombia ⋅ 🌧 21 °C

    Bogotá ist die Hauptstadt von Kolumbien, in der 7,4 Mio. Einwohner auf 2.600 Höhenmetern leben. Das bringt das Verkehrssystem an seine Grenzen. Der öffentliche Personennahverkehr besteht nur aus Bussen. Die nicht vorhandene Metro wird durch öffentliche Doppel-Gelenk-Busse, private Kleinbusse sowie Taxis kompensiert. Im Ergebnis geht es im Straßenverkehr kaum voran.

    Nach einer langen Staufahrt kommen wir im Stadtzentrum Bogotás an und suchen eine Parkmöglichkeit für die heranbrechende Nacht. Am Fuße des hohen Stadtberges „Monserate“, der sich 550 Meter über die Stadt erhebt, erhoffen wir uns einen ruhigen Parkplatz. Wir finden einen guten Platz mit wunderbarem Blick über die Stadt. Beim Abendessen werden wir von Polizisten begrüßt. Nach einem kurzem Austausch geben uns die freundlichen Herren ihre Telefonnummer, für den Fall, dass wir behelligt werden. Nach dem Einschlafen werden wir von zwei anderen Polizisten geweckt. Aufgrund der hohen Kriminalität bitten Sie uns auf einen sicheren Parkplatz zu folgen. Hier werden wir am frühen Morgen erneut von einem Klopfen geweckt. Diesmal ist es das Parkplatzpersonal, welches uns zur Kasse bittet. Wir fahren zum Frühstück wieder auf den Parkplatz am Berg und genießen den Ausblick über die Stadt. Beim Frühstück werden wir erneut von zwei Polizisten, diesmal auf Pferden, begrüßt. Sie warnen uns erneut vor Kriminellen. Wir wollen ohnehin ins Zentrum und machen uns auf den Weg.

    Die bewachten Bezahl-Parkplätze sind für uns zu klein oder zu teuer. Wir parken in einer Seitenstraße und treffen zufällig einen netten deutschen Studenten, der in dem Haus lebt, vor dem wir gerade einparkten. Nach einer kurzen Unterhaltung und einigen Tipps, brechen wir zum Stadtbummel auf. Wir laufen durch das historische Stadtzentrum, welches seinen Ursprung im 16. Jhd. hat. Im Museum Botero gibt es eine Ausstellung des wohl bedeutendsten Künstlers des Landes Fernando Botero zu sehen. Vom netten deutschen Studenten wurde uns eine Ausstellung über den Friedensprozess in Kolumbien empfohlen. Auch dieser statten wir einen kurzen Besuch ab. Am Nachmittag fahren wir dann auf den höchsten Stadtberg „Guadalupe“, um die Dimensionen der Stadt in Augenschein zu nehmen. Die nächste Nacht verbringen wir in einem wohlhabenden Stadtviertel am Ende einer Stichstraße. Auch hier werden wir nach dem Einschlafen von freundlichen Polizisten geweckt, die sich über unseren Aufenthalt erkundigen. Um 6 Uhr morgens werden wir dann erneut, diesmal von einem Ranger, wachgeklopft. Er teilt uns mit, dass es kein Parkplatz sei, lässt uns aber schließlich weiter schlafen. Beim Frühstück bekommen wir dann erneut Besuch von der Polizei. Scheinbar hat ein besorgter Anwohner um deren Hilfe gebeten. Wir tauschen uns freundlich mit dem interessierten Schutzmann aus und begeben uns dann auf die Weiterfahrt in Richtung Medellin.
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