Satellite
  • Day 191

    Megawellen & Diebe in Popoyo

    April 18, 2019 in Nicaragua ⋅ ⛅ 31 °C

    Der Strand lockt uns durch seinen Ruf als Bigwavesurfspot an. Wir finden drei Meter hohe Wellen vor, die brüllend auf den feinen Sandstrand schmettern. Zum Wind- oder Kitesurfen langt der Wind jedoch nicht. Wir treffen hier das nette deutsche Reisepärchen wieder, welches wir zuvor auf Ometepe kennengelernt haben. Die Tage verbringen wir mit Strandspaziergängen, Baden in einer Flussmündung und Wellenabtauchen. Die Abende verbringen wir in Strandrestaurants mit Travelertalk. Als wir am zweiten Tag vor einem Strandrestaurant unter einem Baum im Schatten verweilen, kommen zwei kleine Kinder mit ihren Hundebabys vorbei. Plötzlich vermisst Jens sein Smartphone. Mist wir wurden schon wieder bestohlen, das kann doch nicht war sein! Gerade als Jens den kleinen blauäugigen Husky auf dem Schoß hatte, nahm er etwas hinter sich war. Das muss der Dieb gewesen sein. Kurz darauf beobachtete er die Kinder und die Menschen um sich herum. Allein ein junger Typ mit schmuddeliger Badehose und Bierflasche in der Hand passte nicht so recht ins Bild. Wo war er jetzt? Nichts von ihm zu sehen! Wir gehen in das Restaurant vor dem sich die Tat ereignete und sprechen mit dem Personal. Plötzlich entdeckt Regina den merkwürdigen jungen Mann. Jens stellt den sichtlich angetrunkenen Verdächtigen zur Rede. Regina spricht derweil mit dem Restaurantchef und sieht, dass die Köchin das Handy in ihre Schütze steckt. Der Chef händigt es schließlich aus und beteuert, dass es ihm gerade zum Kauf angeboten wurde. Das ist alles sehr merkwürdig, doch wir sind erstmal erleichtert, als wir es wieder in der Hand haben. Mist die Kreditkarte steckt nicht in der Handyhülle und der Geldschein ebenfalls nicht. Jens geht erneut auf den Verdächtigen zu, der sich gerade aus dem Staub macht. Jens spurtet barfuß bis auf die Straße hinterher. Vom Typen keine Spur! Der Restaurantbesitzer kommt hinterher. Die Bauarbeiter auf der anderen Straßenseite zeigen auf das Nachbargrundstück. Jens flitzt dort hin, wo der Widerling gerade in seiner Unterhose ins Meer flüchten will. Auffällig ist, dass die Unterhose aufgerissen ist und die rechte Gesäßhälfte einen tiefen, blutigen Kratzer aufweist. Scheinbar ist er auf der Flucht gestürzt. Jens fordert die Herausgabe der Kreditkarte, woraufhin sich der Trunkenbold die Unterhose runter zieht, um zu verstehen zu geben, dass er nichts hat. Schnell bildet sich eine zunehmend größer werdende Menschentraube um den Habenichts. Er wird beschimpft und sogar, im Eifer des Wortgefechtes, durch einen fremden Faustschlag zu Fall gebracht. Jens versucht deeskalierend einzuwirken und das Versteck der Kreditkarte aus ihm heraus zu bekommen. Der Restaurantbesitzer führte uns zurück auf die Straße vor das Restaurant, wo er die Kreditkarte zufälliger Weise am Straßenrand findet. Hier stimmt doch etwas nicht! Wir sind aber froh das Handy und die Kreditkarte zurück zu haben. Von der Anforderung der Polizei wird uns abgeraten, da diese eh nichts unternimmt. So kennen wir das ja bereits aus Kolumbien. In der Hosentasche der Badehose des Taugenichts, die er kurz vor seiner Ergreifung im Sand verbuddelt hatte, waren noch einige Kleingeldscheine für uns. Wir haben demnach nur den Verlust von ca. zwei Euro zu beklagen und sind froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Später erfahren wir, dass der Halunke wohl mit zwei weiteren Bösewichten noch mehr Handys am Strand gestohlen hat. Auch im Hostel unserer Reisebekanntschaft trieb er sein Unwesen. Naja, für uns ist es diesmal gut ausgegangen. Ende gut, alles gut!Read more