Schätze Russlands

July 2019 - April 2024
Ich fahre mit meinem Hund Romeo durch Russland bis an die chinesische Grenze mit meinem Wohnmobil. Read more
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  • Day 30

    Wolgograd das frühere Stalingrad

    August 19, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 30 °C

    Wolgograd lebt auf, durch das Wasser der Wolga. Wo aber nicht regelmässig gegossen wird, wächst in der trockenen Tundra gar nichts. Es ist alles dürr und staubtrocken, was bei der Hitze von 35 - 40 Grad auch kein Wunder ist.
    Auch bei dem Hotel wo wir zur Zeit stehen, werden zwei Wiesen künstlich bewässert und die Blumenbeete sehen sehr schön aus, aber der Rest des Hotelanwesens ist dürr und trocken.
    Gestern nach dem Soldatenfriedhofes bei der Ankunft beim Hotelstellplatz sind wir als erstes zum Wolgastrand runter und haben uns abgekühlt . Das wahr eine Wohltat für Mensch und Hund.
    Heute steht uns eine Stadtrundfahrt mit der Besichtigung des gigantischen Kriegsmonuments „Mutter Heimat“ oder wie die Russen sagen „ Mamajew Kurgan „
    Auch unter diesem Monument sind Hunderttausende Soldaten verschiedener Nationen begraben, vieles sind unbekannte Soldaten. Da bei Kriegsende die Toten möglichst schnell begraben worden sind, hat man sie alle aufeinander gestapelt und mit Erde überdeckt. Später wurde auf diesem Berg ( Hügel von Mamaj ) das Kriegsmonument gebaut.
    Eigentlich besteht in Wolgograd fast alles als Mahnmahl, das es niemals wieder solche Kriege geben soll. Ich weiss gar nicht, warum die Politiker Blumen zu den Grabmalen der früheren Kriege hintragen um danach in ihre Regierungsgebäude zurück gehen um neue Kriege anzuzetteln.
    Am Nachmittag machten wir noch eine Bootsfahrt auf der Wolga und waren alsbald auch froh, wieder auf unserem Stellplatz anzukommen. Denn das schwimmen in der Wolga ist doch einiges abkühlender, als im Boot 🚣‍♀️ obendrauf zu fahren.
    Morgen geht es weiter nach Astrakhan, 440 km durch die Steppe, direkt am Wolgadelta, da wird es noch heisser!
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  • Day 31

    Wolgograd

    August 20, 2019 in Russia ⋅ ☀️ 34 °C

    Noch einige Fotos zu Wolgograd.

  • Day 32

    Astrakhan

    August 21, 2019 in Russia ⋅ ☀️ 35 °C

    Astrakhan heisst der südöstlichste und damit der Ort , der am weitesten von meinem Zuhause weg ist. Astrakhan ist ein Brückenkopf zwischen Asien und Europa,....Orient und Okzident stossen hier aneinander .
    Als wir am Abend zuvor die Route besprachen, wurde uns schon gesagt, das es hier im August oft noch sehr heiss sein kann!? Noch heisser als wir jetzt schon haben ??? Wir haben zur Zeit jetzt schon 35 - 38° , 🥵das reicht den Mitfahrenden schon mehr als genug. Kaum sind wir nach der Tour zurück beim Hotel- Stellplatz, stürzten sich alle gleich in die kühlenden Wolgafluten, sammt den Hunden !😅😅
    Es sind Gottseidank nur 150km die bis Astrakhan zu fahren sind, aber wir dürfen nicht vor 17.00Uhr am Stellplatz ankommen. Somit plemperte ich die Morgenstunden etwas ab, bisschen den Wassertank auffüllen , gemühtlich nochmal Frühstücken und einen langen Spaziergang mit Romeo an der Wolga entlang. Aber gegen 10.00Uhr stieg das Thermometer schon wieder auf 35° und so fuhr ich los, Klimaanlage auf volle Pulle.
    Normalerweise hasse ich das Teil und ich spühre auch , das es mir schon auf die Bronchien schlägt. Aber mit dem Schweisstuch in der Hand, lässt es sich schwer Autofahren, vor allem bei den schlechten Strassen.
    Um ca. 12.00 Uhr bin ich schon 50 km vor Astrakhan, habe also noch viiiiel Zeit , bevor ich auf den Stellplatz darf. Wir stehen heute Nacht direkt an der Uferpromenade der Stadt und da wir so viele Fahrzeuge sind, würden wir den Tag durch, zu viel blockieren. Da es auch noch Samstag ist, ist zu erwarten, das viel los sein wird!
    In der Zwischenzeit haben Doris und Sigi schon einen schönen Platz an einer Anhöhe bei der Wolga, als Ruheplätzchen gefunden. Das Foto wurde natürlich von allen in unserem WhatsApp - Gruppe gesehen und fast alle wollten dahin.
    Ich sah schon auf dem Foto, das der Stellplatz aber noch ziemlich weit weg ist zum Wasser und Romeo bei der Hitze da nicht hinkommen kann. Einfach nur in der Hitze stehen und auf‘s kühle Nass runterschauen, macht echt nicht Sinn.
    Also suchte ich die Wege während des Fahrens schon ab, wo könnte ich möglichst nahe ans Wasser fahren...... und ich wurde fündig !
    Von der Strasse ab, über eine grössere Sandfläche hinweg..... und dann ging es steil und mit einem Riesengeschaukle runter zum Wolgaufer!
    Ohhhh, wir waren nicht ganz alleine, an diesem versteckten Ort. Es lagen noch einige Kühe auf dem ausgetrockneten Steppengras und versuchten etwas Schatten unter den spärlichen Büschen zu finden. Da sie aber wie halbtot da lagen und sich überhaupt nicht stören liessen, blieb ich da.
    Es war schön da und ich wahr richtig happy, auch noch ein etwas grösseres Gebüsch zu finden, das meinem Camper ein bisschen Schatten spenden konnte.
    Als ich meine Seitentüre öffnete, schlug mir eine trockene heisse Luft entgegen, die mich gleich zweimal überlegen liess, ob ich da raus wollte.
    Romeo sprang raus...... denn da waren ja Kühe, die müsste er sich doch mal genauer ansehen....... aber die Hitze und der heisse , rote Steppensand mit den stacheligen Gras, machte auch ihm kein Spass. Die Kühe machten ihm auch nicht die Freude, aufzuspringen und davon zu laufen, damit er ihnen hinterher rennen kann,....... neee war alles zu anstrengend !!
    Aber ins Wasser 💦 💦, das ist das einzige was hier noch hilft ! Als ich auf mein Thermostat schaute, verschlug es mir fast den Atem...... Aussentemperatur 49°.......,im Camper 37° !!!! Ja da willst du gar nicht raus....... oder ganz schnell ins Wasser!
    Ich entschied mich fürs Wasser und so wechselte ich schnell vom Sommerkleid zum Bikini.
    Ich hielt es locker 2 Std. im Wasser aus, zwischen durch setzte ich mich auf einen grossen Stein, der aus dem Wasser ragte und so konnte ich die Beine immer schön im Wasser lassen, kurz wieder eintauchen , den .....kaum aus dem Wasser, war man schon fast wieder trocken.
    Gegen 15.30h machte ich mich wieder auf die Socken und fuhr los , um knapp 1km weiter auf viele der aus unserer Gruppe zu treffen. Die standen schön in Reih und Glied , neben und hintereinander und teilten sich den Platz auch noch mit einigen Lastwagen.
    Da hatte ich aber das viel schönere Plätzchen...... und schwimmen konnte ich auch noch.
    Unterwegs hielt ich noch bei einer Gastankstelle und füllte meine Gasflasche nach, die mich ganze 2.50Fr. umgerechnet kostete.
    Ein Stück weiter sah ich eine Möglichkeit, endlich mal mein WoMo in einer Waschanlage abzuspritzen, was ich auch gleich nutzte. Es wahr ja auch sooooo dreckig, ein ganzer Friedhof voller Insekten 🦟 klebten auf der ganzen Vorderfront, eigentlich schon zum schämen 🙁.
    Das Ganze geht hier etwas anders ab, aber der nette Mann hat mir es ein bisschen versucht zu erklären. Wie das halt so mit Händen und Füssen geht.
    Das Vorwaschen mit dem harten Strahl ist wie bei uns, aber dann drückte er mir eine „Pumpgung“ am Schlauch in die Hand und damit schoss ich Schaum auf mein Gefährt, machte Spass, .... bis auf das, dass der Boden auch voll mit diesem Schaum wurde und das laufen sich wie auf einer Eisbahn anfühlte. Eine Bürste zum schrubben gab es nicht, wäre bei dem Glatteis auch kaum möglich...... aber der Schaum soll angeblich den Dreck auflösen, meinte der eine Mitarbeiter. Nach dem letzten Abspühlen sah mein Camper aber doch schon wieder ganz ansehnlich aus und als ich dann als letzte auf dem Stellplatz ankam, bemerkten das aber gleich alle sofort.
    Also der Stellplatz hier in Astrakhan, ist wie auf dem Serviertablett, wir fielen ganz schön auf. Drohnen flogen über unsere WoMos und wir wurden aufs genauste beobachtet. Kleine Häuser auf Rädern, dann gleich 17 Stück in allen Variationen auf einem Platz, die Sensation an diesem Samstagabend. Ein junges Paar mit mongolischen Gesichtszügen kam zu mir an meinen Tisch und fragte mich über alles aus, da sie von so einem Camper auf Rädern schon lange träumen. Natürlich wollte Sie es auch von innen sehen, er stand dabei davor und in seinem Kopf gingen schon alle Alarmglocken, was sich den seine Frau wohl schon wieder wünscht!
    Da kamen auf einmal 2 junge Polizisten 👮‍♂️👮‍♂️ auf mein Camper zu und fuchtelten mit ihren Schlagstöcken rum, redeten wild auf Russisch drauflos und zeigten auf meine Zitronenlimodose . Es ist verboten in der Öffentlichkeit Alkohol 🍺 zu trinken, ich solle meine Bierdose sofort vom Tisch nehmen und die gefälligst drinnen trinken.
    Ausgerechnet ich, die überhaupt kein Bier 🍺🍺 mag, ausser verdünnten „Radler“ aber das war Limo, hier im Laden gekauft , mit einem grossen 0% Alkohol drauf..... da kam er bei mir gerade richtig!
    Ich nahm die Dose und ging lächelnd auf die zwei Polizisten zu und hielt ihnen die Dose unter die Nase, zeigte mit dem Finger auf das 0% Zeichen und unterstrich es mit den Worten „: No Alkohol, no Bier!
    I dont like Bier !
    Die beiden schauten mich an , dann zu Romeo, der schwanzwedelnd an der langen Leine gefolgt ist, ..... murmelten etwas und verdrückten sich zwischen den anderen Campern.
    Als ich mich umdrehte, stand das junge Paar mit offenem Mund und starren Augen , sahen mich an...... bis Sie sich , als erste zu mir wante. „Das hätte ich nicht tun dürfen, dafür hätten sie mich ins Gefängnis bringen können !“ Ich hätte ihnen widersprochen, ..... Wiederspruch gegen die Staatsgewalt.......die Polizei kann hier so viel gegen dich verwenden, das man für Jahre für so einen (Scheiss-) Wiederspruch und auch noch mit Beweismittel ( Dose) in den Knast wandert.
    Der Mann erzählte mir dann so ein paar Anekdoten aus dem Leben hier mit der Justiz und ich konnte es fast nicht glauben, das dass hier anscheinend immer noch praktiziert wird ! Hab ich Glück gehabt, weil ich eine Touristin bin??

    Der Wodka wird also in Coladosen abgefüllt, oder die Flasche wird in Zeitungspapier gewickelt , um zu täuschen ! Das wussten auch die anderen aus der Gruppe nicht und alle die vor ihrem Camper sassen, mit einem Bier oder einem Glas Wein 🍷 wurden von den Polizisten angesprochen, das dass verboten sei !!
    Andere Länder - andere Sitten!
    Jetzt aber nochmal einen schönen Spaziergang an der Wolga entlang und sich das Nachtleben der Astrakhaner ansehen, denn von überall klingt Musik 🎶 und Leben......Feuerwerk !
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  • Day 33

    Astrakhan zu Fuss erkunden....

    August 22, 2019 in Russia ⋅ ☀️ 36 °C

    Das war für die meisten aus der Gruppe eine sehr kurze Nacht.
    Für mich als Nachteule stimmt der Rhythmus der Astrakhaner -Einwohner perfekt. Gegen Abend wenn die Temperatur so unter 30° fällt, wird die Stadt erst richtig wach, das heisst,
    Rambo-Zambo bis Nachts um 2.00 Uhr. Vielleicht auch länger, aber danach habe ich geschlafen......meine Mitreisenden klagten nur am Morgen 😞😒🙁
    Die Autos mit quietschenden Reifen und volle Pulle Musik 🎵 an, oder gleich eine ganze Schar Teenies mit aufgedrehter Musik imGettoblaster , an sowas kann ich mich aus meiner Zeit auch noch erinnern 😀!! Ja , das Leben spielt sich hier auf den Strassen, in den Parks und am Quai der Wolga ab.... und wir standen mit unseren Womos in der ersten Reihe!

    Am heutigen Morgen wurden wir von einer Reiseleiterin aus der hiesigen Stadt um 9.30 Uhr abgeholt, um mit ihr eine Runde zu Fuss durch die Innenstadt zu machen!
    Also trotteten Mensch und Hunde los, am besten immer dem Schatten nach, den die Temperatur fing schon wieder an zu steigen, dabei fiel sie auch Nachts nur knapp unter 30°.
    Als erstes fällt einem an den Einheimischen schon bei vielen die Ähnlichkeit der Mongolen auf, was aber eher Kalmücken sind. Man hat den Kalmücken diesen Zipfel des Landes eingestanden , um Ihnen den Zugang zum Wasser der Wolga zu ermöglichen.
    Nur rechts und links der Wolga ist es möglich , etwas grünes mit viel hegen und pflegen und viel Wasser 🚿 giessen , das es grünt und blüht in den Parkanlagen.
    Dieses trockene und heisse begleitet uns seit Wolgagrad und erstreckt sich bis zum Wolgadelta hier in Astrakhan, nur das hier schon gar nicht mehr so viel Wasser mit der Wolga ankommt, es versickert schon auf dem Weg ... bevor es im Kaspischen Meer ankommt.
    Das Resultat haben einige von uns gesehen, als wir uns nach der Führung ans Ufer des Kaspischen Meeres machten.
    Wir mussten fast eine Stunde fahren, bis wir an ein begehbares Uferstück kamen.
    Das K-Meer zieht sich zurück und auf der russischen Seite ist es bis weit draussen eine warme, sumpfige Brühe mit einem Wasserstand bis zu den Waden. Eine Schifffahrt 🛳 ist auf diesem See/Meer schon lange nicht mehr möglich. Auf der gegenüberliegenden Seeseite, in der hinteren Bucht wo das Wasser an Turkmenistan und Aserbaitschan angrenzt, sei es teilweise noch 3-5 m tief.
    Der See trocknet langsam aus, dabei steht die Kaspische Flotte am Quai von Astrakhan , meist fest angebunden und irgendwelche Bands oder Stars geben auf ihnen Konzerte.
    Gestern Abend war eines der Schiffe zum Karaoke-Schiff ernannt worden, jeder der mitsingen wollte, durfte auf die Brücke und seinen Song singen. Die Zuschauer standen entweder am Quai oder fanden ein Plätzchen vorne am Bug oder sonst wo auf dem Schiff.
    Ja, übrigens........ liegt Astrakhan schon 28m UNTER dem Meeresspiegel
    Darum sind Springbrunnen ein absolutes Highlight und sehr selten im Stadtbild zu sehen . Gibt es einen, ist er der Anziehungspunkt für Gross und Klein.
    Wir besichtigten auch hier den Kremel und die dazugehörigen Kirchen. Ein Kloster ist noch mitten im Kremel, das aber schon seit Jahren in der Restaurier - und Umbauphase sich befindet .
    Auch wenn viele Häuser von der Strassenseite her noch einigermassen gut aussehen, erschrickt man sich, wenn man mal in die Innenhöfe rein geht.
    Vor allem im sogenannten, persischen Viertel, sehen die Innenhöfe schon ziemlich makaber und armselig aus.

    Die Stadt hat zwar über 500‘000 Einwohner , sie ist aber doch sehr überschaubar.
    Ja und dann gibt es hier den besten Kaviar . In den ausgezeichneten, speziellen Läden hängen viele Dokumente, Diplome und Auszeichnungen an der Wand des Ladens , um zu demonstrieren, wie exzellent IHR Kaviar den ist.
    Meine Mitreisenden haben auch kräftig gekauft.... ich habe mir zumindest den Shop von innen angesehen, das war es schon wert.
    Um 12.00 Uhr kamen wir wieder am Quai -Stellplatz an und machten uns fertig zur Weiterfahrt in die Kalmückensteppe !

    Das Highlight wird heute Nacht sein!
    Übernachten in der Wüste 🏜 unterm Sternenzelt..... darauf freue ich mich am allermeisten!
    Darüber aber im nächsten Bericht 😀
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  • Day 33

    Sternenhimmel in der Kalmückensteppe

    August 22, 2019 in Russia ⋅ ☀️ 37 °C

    Nach dem Mittag fahren wir wieder los.
    Einige, auch ich, machten uns die Mühe, die fünfzig Km zu fahren , um an eine Stelle zu kommen, wo wir einigermassen an das Ufer des Kaspischen Meeres kommen. Meist ist es komplett über grosse Weiten mit Schilf verwachsen und versumpft, darum geht die offizielle Route auch nicht mehr ans Ufer. Es lohnt sich nicht, für das was man dann zu sehen bekommt!
    Normalerweise bekommen wir eine Routenbeschreibung mit den Navigationsdaten für das nächst Ziel . So aber nicht heute. Es gibt für uns alle eine Zwischennavigation bei der wir uns um 16.00 Uhr treffen werden. Ab da werden wir im Konvoi durch die Wüste 🏜 fahren, da die zwei Scouts Vitalj und Anatoli erst den besten Platz finden müssen!
    Denn die Wüste lebt... die Navigationsdaten der letzten Jahre können Ihnen zwar Anhaltspunkte geben, aber bis jetzt waren es immer andere Daten . Den der Boden muss für unsere schweren WoMos, einige davon über 3,5t , schon einigermassen fest sein.
    Auf dem Weg zu unserm Treffpunkt sehe ich schon einige vertrocknete Salzseen und beim nächsten will ich mal anhalten und mir den mal genauer ansehen.
    Prompt steht da auch schon einer von unserer Gruppe , Erika und Rudi aus Böblingen hatten die gleiche Idee. Sie sind schon auf dem Weg durch die Hitze und den Sand zum Ufer des ausgetrockneten Salzsees. Romeo lässt such nicht zweimal bitten , springt raus und läuft den zweien hinterher. Von oben, von der Strasse aus , könnte man meinen, es sei auch wirklich Wasser, weil die Salzkristalle so in der Sonne blinkern und glänzen.
    Unten angekommen, schaute Romeo schon etwas verdutzt, kein Wasser..... ja, vielleicht Schnee..... da muss der Hund sich drin wälzen !!!
    Daneben waren noch so komische schwarze Flecken, auch mit Salz überdeckt, aber man könnte es doch sehen. Ja die nimmt mein Hund gleich auch noch mit, auf seiner Wälzerrunde..... und wie er dann aussah....oh je mi ne !
    Als ich zu ihm ging, um ihn aus der schwarzen Masse da raus zu ziehen, blieb ich mit meinen Sandalen gleich auch kleben....das Andenken ist nicht wegzukriegen !
    Mit diesen zwei Abstechern kam ich dann als fast letzte bei dem Sammelpunkt an.
    Navigation war nicht möglich, da kein Netz, also fuhren wir im Konvoi noch ein paar Kilometer weiter, um dann bei einer Markierung, die die Scouts sich gemacht hatten , von der Strasse abzufahren.
    Alle Fenster und Luken dicht..... es staubt in riesigen Wolken.....einige haben sich sogar davor die Lüftungsschlitze mit Plastikfolie angeklebt. Da ich so spät kam, habe ich das aber gar nicht mitbekommen . Aber mein Auto war dicht, das was sie auf der Messe damals versprochen haben, ist jetzt mal eingetroffen!!! Bei den Fenstern und Türen kam nichts durch und auch bei der Lüftung kam nichts durch! Top 👍😀 bin Happy !
    Wir sind ca. 800-1000m in die Wüste reingefahren und unsere Camper schwankten wie ein Schiff auf Wellengang . Wenn alles gut verstaut und festgemacht, geht eigentlich alles gut. Bis auf die, die einen längeren Überhang bei der Hinterachse haben, die könnten schon mal kurz aufsetzen. Aber alles gut gegangen und wir sind alle bei dem Platz angekommen, wo wir heute Nacht unter dem Sternenhimmel schlafen dürfen , da stellten wir uns auf, wie früher die ersten Siedler, in eine Wagenburg .
    Weit weg von der Strasse und jeglicher Zivilisation, es war absolut Still und trocken Heiss ! Mittlerweile schon fast 17.00 Uhr und 48-50° sind immer noch in der Luft .
    Im Auto, mit Klimaanlage hält man es ja noch aus, aber wenn man aussteigt, kommt der Hitzeschlag !
    Die trockene Hitze finde ich gar nicht so schlimm, aber die meisten tun sich sehr schwer damit.
    Uns haben sie empfohlen, unbedingt vor der Abfahrt von Astrakhan den Benzintank aber auch den Wassertank voll zu machen, da wir zwei Tage in der Umgebung der Kalmückensteppe sind und hier Wassermangel herrscht .
    Erstmal Stühle und Tisch raus und sich in den Schatten unserer WoMos legen, die Hitze macht müde 😓. Um 18.00 Uhr ist Treffen in der Mitte der Wagenburg , bewaffnet mit Tisch und Stuhl, Schneidebrett und Messer 🔪..... denn heute Abend haben wir Salatkochkurs , russische Salate .
    Schnäpseln und würfeln, Kartoffel 🥔 und Karotten schälen, bei den vielen Zwiebeln nicht weinen .Eier pellen und Pistazien knacken........und so weiter !
    Als alles fertig war, kam das grosse schlemmern und Wein 🍷 , Wodka sind auch hier wieder bei vielen die trockene Kehle runter geflossen. Schon bald wurde es dunkler und die Sterne 🌟 glänzten immer mehr durch das dunkle Himmelszelt ! Es ist wirklich unbeschreiblich, aber die Sterne ⭐️🌟 der Vollmond 🌕 alles wie im Bilderbuch!
    Die einzelnen Sternenbilder sind so klar zu erkennen und dann dieses funkende Band, die Milchstrasse..... weiss nicht, ob ich die schon mal soooo intensiv gesehen habe.
    Einfach nur den Sessel zurückklappen, damit der Blick zum Himmelszelt direkt nach oben geht.
    Nicht denken ..... einfach eintauchen.... ins nichts..!
    Später machten die „Jungs“ noch ein grosses Lagerfeuer 🔥, darüber waren wir auch richtig froh, denn es wurde kühler !!!!
    Ich sass bis zu letzt am verglühenden Feuer und genoss die Stille und Weite um mich herum. Der absolute Gegensatz zum gestrigen Abend in Astrakhan.

    Auch die Hunde wurden mit der kühler werdenden Temperatur immer wacher und rannten um die Wagenburg wie die wilden. So einen grossen Spielplatz, ....wo gibts den sowas !
    Hier hätte ich gerne noch eine Nacht verbracht, dazu gehört aber auch ein Tag und das mit Temperaturen bis 50° und mehr, ok ..... das kann ich meinem Kühlschrank nicht antun, der kämpft auf höchster Stufe um einiger Massen die Kühle zu halten..... und ja, der Hund 🐕 mag es auch nicht !
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  • Day 34

    Elista- eine buddhistische Oase

    August 23, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 36 °C

    Heute Morgen bin ich schon früh aufgewacht und während die Sonne so langsam aufging, machte ich mit Romeo die ersten Gassirunde . Einfach quer Feld rein, mal rechts- mal links.... egal, es sah über Kilometern an Fläche , immer gleich aus!
    Mittlerweile sind wir seit Tallin über 5000km gefahren und am Anfang war die Erde dunkel ja fast schwarz. Je mehr wir uns dem Kaspischen Meer 🌊 näherten, umso heller aber auch trockener wurde die Erde. Jetzt gehe ich eigentlich nur auf staubtrockenem Sand , der mit Steinen und vertrocknetem, stachligem Gras übersät ist..... und doch irgendwie interessant ist.
    Zwei Wüstenfüchse sollen uns heute Nacht besucht haben, wahrscheinlich auf Futtersuche. Sicher ist dem ein oder anderen gestern beim „schnippeln „ was runtergefallen, das hat sie vielleicht angelockt.
    Nach dem Frühstück fahren wir wieder los, es geht weiter durch die Wüstensteppe der Republik Kalmückien nach Elistar.
    Von unsere Wüstenübernachtung bis zu dem Wüstenstädtchen Elistar sind es gute 170 km zu fahren, weit und breit einfach nichts! Kein Haus , keine Hütte zu sehen..... und doch , steht mitten drin, ganz Einsam , eine Bushaltestelle 🚌 ?!?
    Für wen ? Da ist doch nix ?? Wenn hier jemand aussteigt, wo will der hin??

    Was aber stark auffällt, ist die grosse Anzahl an Polizei an der Strasse und oft werden die Lastwagen 🚛 an der Strasse, regelrecht auseinander genommen.
    Dyma klärte uns darüber auf, das die Lastwagenfahrer oft auch Schmuggelware dabei hätten, der Schmuggel in diesem Wüstendreick zwischen Turkmenistan/ Abersaidschan und Russland blühe sehr gut.
    Für die meist jungen Polizisten 👮‍♀️👮‍♀️aber eine regelrechte Strafarbeit, bei 50° einen Lastwagen auseinander zu nehmen!
    Wenn dann 1-2 mal pro Jahr eine Gruppe mit so exotischen Häusern auf Räder über die Wüstenstrasse fährt, werden die eher aus Neugierde angehalten, um mal einen Blick in so ein Gefährt zu werfen.
    Pass und Kfz-Schein ist da nicht so wichtig, lieber mal reingehen und von innen inspizieren!
    Dyma meinte: „ Lasst es einfach locker, gelassen und lächelnd angehen, dann steigen die aus und winken euch weiter!
    In Elistar bleiben wir nur eine Nacht, darum ist unser Stellplatz auf dem Parkplatz beim Schul -und Sportgelände.
    Noch sind Ferien und alles ist leer, gut für uns.
    Gleich bei der Einfahrt zur Stadt gibt es ein grosses Einkaufszentrum,da halte ich erstmal an, um Wasserkannister und Lebensmittel zu kaufen.
    Im Laden fiel mir sofort auf, das ich eine der seltenen Exemplare bin, die ein europäisches Aussehen haben, alle anderen sind Mongolen . Das ist mir zum ersten Mal so richtig bewusst aufgefallen.
    Es ist eher ein kleiner, gedrungener Menschenschlag. Die jungen Frauen und Männer, oft noch schlank und schöne Gesichtszüge, wenn sie aber älter werden, schon ab 30J. sind sie absolut übergewichtig und dick!
    Muss mal Sascha , die Rechte Hand🤚 von Dyma fragen, die lebt zwar im hintersten Eck von Sibirien, hat aber auch einen mongolischenTatsch. Liegt das nur an den Genen,..... oder an der Ernährung??
    Als Europäer fällst du auf alle Fälle auf ... und wenn dein fahrbares Untergestell auch noch ein Wohnmobil ist, dann fällst du auf dem Shoppingparkplatz erst recht auf !
    Ad dem Schulhof-Stellplatz angekommen, ging das bestaunen gleich weiter. Die Wüstentrommeln haben die Nachricht schon gut weitergeleitet und so kamen Gross und Klein um unsere ausgestellten Wohnmobile zu bestaunen!
    Es war kurz vor 11.00Uhr Mittags und es war schon wieder so heiss, das man nicht auf dem Asphalt gehen konnte.
    Damit sich Romeo nicht die Pfoten verbrennt, habe ich ihm die Auslegematte , die eigentlich bei sandigem oder schmutzigem Boden vor dem Eingang gelegt wird, ausgebreitet.

    Um 14.00Uhr haben wir eine Stadtrundfahrt durch das Wüstenstädtchen Elistar, das auch als Hauptstadt des Schachs bekannt ist. Schach ♟ als Denksport ist sogar ein Pflichtfach in der Schule . Als 1998 die Schachweltmeisterschaft hier in der Stadt abgehalten wurde, hat man extra ein Gebäudekomplex gebaut, das sogenannte „City. Chess“. Es gibt einige Plätze mit Schachbrettmustern, aber auch an den Wänden sieht man immer wieder das bekannte schwarz-weiss als Muster.
    Kalmückien ist das einzige und grösste europäische Gebiet mit buddhistisch- religiösem Hintergrund. und der neue Churul , der tibetische Tempel wurde auf Bitten des Dalia Lamas gebaut und ist auch von ihm eingeweiht worden.
    In dem Tempel gibt es auch 2 Räume, die nur für ihn immer bereit stehen.
    Der Tempel ist sehr schön und als wir die vielen Treppen oben waren, war jeder froh, aus der Hitze weg rauszukommen.
    Schultern müssen bedeckt sein und alle, die kurze Hosen und Röcke trugen, bekamen so eine grüne Schürze um , die mindestens Mitte Wade reichen musste !
    Erst gingen wir in die untere Etage, in das Museum, und durch die Schals und Schürzen die wir uns umhängen mussten, schwitzten wir wie blöde.
    Unsere Reiseleiterin führte uns durch die Gänge und obwohl es eigentlich verboten war, machten wir verstohlen , hinter unseren Fächern einige Fotos.
    Dann durften wir in den grossen Tempel rein und da gab es auch Bänke zum sitzen.
    Leider kam die Sitzgelegenheit für unsere Führerin etwas zu spät. Sie klappte schon vorher in sich zusammen, und wir durften sie auf die hintere Bank bei der Zwischenwand legen. Die eine Aufsichtsbeamtin brachte ihr gleich ein Glas Wasser und wedelte ihr mit dem Fächer zu.
    Sogar die Einheimischen erleiden hier einen Hitzestau, aber Hitzefrei gibt es erst ab 50°C. !!!!! 🥵🤯 Sie hatte uns im Bus erzählt , das es schon seit 3 Wochen immer wieder Tage gab, wo das Thermometer über 50-52° C stieg, aber damit nicht alle gleich Zuhause bleiben, wird in den Nachrichten oder im Wetterbericht von Temperaturen zwischen 37° - und angenehmen 42° °C
    gesprochen!! Die Behörde sagt , wann es
    50° C sind. auch wenn es bei vielen schon längst drüber ist !!
    Als es ihr wieder besser ging. setzten wir unsere Fahrt dich das kleine Städtchen fort . Es gab noch schöne Parks und tolle Gebäude, doch die meisten stiegen bei der Hitze gar nicht mehr aus dem klimatisierten Bus 🚌 aus !
    Als wir so gegen 17.30 Uhr wieder bei unseren WoMos ankamen, Haben sich einige, die eine Aussendusche bei ihren Camper haben, sich erstmal etwas abgekühlt und ab auf den Liegestuhl , ein Erholungsschlaf im Schatten unsere Wohnmobile .
    Schön das hier die Sonne früh untergeht und ab 20.00 Uhr es schon eindunkelt, das bringt wieder Erholung.
    Beim Meeting am Abend, erfuhren wir, das die morgige Tour die längste sein wird und wir so langsam dem Kaukasus entgegen fahren. Auf alle Fälle wird’s etwas kühler !
    Ich habe mir vorgenommen, morgen mal früh um 5.00Uhr los zu fahren. Ich denke, für die Strecke ist das für mich und Romeo einiges leichter !
    Dachowskaja im Kaukasus..........

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  • Day 35

    Elista nach Dachowskaja

    August 24, 2019 in Russia ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute steht uns die längste Route der ganzen Reise bevor 530km aus dem Wüsten - und Steppen Städtchen in das Kaukasische Gebiet. Es soll wieder grün und saftiger werden, vor allem etwas kühler. Mir macht diese trockene Wüstenhitze bei weitem nicht so zu schaffen, wie all meinen Mitreisenden.
    Die sind alle so ab 64J bis zum fitten Martinu mit seinen 82 J die er gerade bei den Kosaken , vor einigen Tagen gefeiert hat.
    Da die Hitze schon sehr früh kommt und der Stellplatz hier in Elista auch nicht gerade der Beste ist, habe ich mich heute für ein sehr frühes Losfahren entschieden.
    5.30 Uhr war ich schon bei der Tankstelle und nochmal voll, da es eine längere Zeit jetzt keine Tankstellen mehr gibt.
    Bei der Ausfahrt von dem buddhistischen Städtchen ein letzter Blick noch auf die kleine Mongolensippe, die hier ihre Jurten stehen haben und dann geht es weiter durch das letzte Stück der Kalmückensteppe .
    Ein letztes Mal geht es schnurgerade durch die gewaltige, steppenartige Tiefebene, bei geöffneten Seitenfenstern nochmal den Geruch des immer wärmer werdenden Klimas. Die Sonne geht schon auf , aber bei frühmorgentlichen. 25° ist das fahren noch angenehm.
    Das Klima wechselt schon bald, die Landschaft wird schon hügeliger und wir passieren die Ausläufer des Salzsees Manitsch- Gudilo und kommen bald darauf an die Gebietsgrenze der autonomen Republick Kalmückien und dem Stawropoler Gebiet.

    Da kommt auch schon die erste Polizeikontrolle 👮‍♀️ , das Team hat uns aber schon darauf vorbereitet. Es gibt viele Schmuggler zwischen den angrenzenden Ländern und darum werden hier viele Kontrollen gemacht.
    Der Lastwagen vor mir wird rausgewunken..... ich darf durchfahren, .....JA , so liebe ich die Kontrollen.
    Komme gut durch und das Klima wird grüner und bergiger , die Strassen mal Hop und dann wieder Top.
    In Maikop , der Hauptstadt der autonomen Republik Adygeha muss ich rechts Abbiegen und genau die Brücke die wir nehmen sollen, ist eine grosse Baustelle, ich sehe wie Sigi und Doris gerade kurz vor mir zu der Brücke fahren, mitten durch die Baustelle, dem Lastwagen hinter her! Ok, denk ich mir, kann ich auch! Werde aber sofort angehalten und ein Mann will mir auf Russisch erklären , dass das nicht gehe und ob ich die Verbotsschilder nicht gesehen hätte. Er fragte mich nach Zettel und Stift und zeichnete mir kurz auf, wie ich zur anderen Brücke komme, Die Zeichnung war Spitze und ich fand ganz schnell den neuen Weg. Machte ein Foto und schickte es der Gruppe.

    Wieder eine Polizeikontrolle , diesmal hiel er mich auch an ich drückte ihm die Papiere in die Hand ..... er sah Romeo zwischen den Sitzen stehen, gab mir die Papiere zurück und winkte mich weiter!

    Alle die nach mir kamen, wurden rausgewinkt und mussten 10.- € bezahlen 💰weil sie angeblich einen RollStop gemacht hätten. Da hat sich gerade jemand noch einen Zustupf dazu verdiient.

    Habe dann kurz danach noch eine Kaffeepauseykeingelegt, da es so nach Heimat aussah. Berghänge über mir, kurvige enge Strassen und rechts ein reissender Fluss.

    Dann noch schnell die neuen Koordinaten eingeben und die letzten 5 km zum Ziel.

    Tja , jetzt kommt das Highlight des Tages im negativen Sinn. Nach 525 km zeigt mir das Navi die letzte Strasse falsch an, ich wusste schon, dass das letzte Stück eine Schotterstrasse ist, machte mir also auch keine grossen Gedanken, Der Pfeil vom Navi fuhr zwar direkt neben der Strasse, aber sagte nichts von umkehren. Also blieb cho ich drauf, kämpfte mich durch Pfützen und Schotter, bis das Navi nur noch den Pfeil im Nirvana hat tanzen lassen. O.K. habs kapiert, muss falsch sein.
    Also drehen und an den Anfangspunkt zurück. Es ist ja nicht das erste mal, das ich auf einer schmalen Strasse wenden muss.
    leider ging es diesmal schief😔
    Mit dem rechten Hinterreifen rutschte ich in den Graben und trotz Teppiche unterlegen konnte der Reifen nicht fassen , ich kam etwas raus um aber mit dem zurück rutschen auch noch mit dem anderen Rad reinzurutschen.
    Alles Sch....., Dima schreiben und um Hilfe bitten. Irgendjemand muss mich da jetzt rausziehen. Ich nehme meinen Rucksack , Romeo muss jetzt ausnahmsweise über den Fahrersitz klettern, krieg ihn sonst nicht raus , da die Hintertüre über dem Graben hängt und ich die Türe nicht öffnen kann. 😫Schöne Bescherung 😭

    Ich laufe also mit Hund auf der Schotterstrasse zurück, um meine Helfer vom Team abzupassen, da kommt ein weisser Pick-Up, fährt an mir vorbei.... um mein schräg im Graben hängendes WoMo herum .....und hält an !!
    Ein Mann , mittleren Alters steigt aus, schaut sich das Dilemma an, winkt mich zu sich und ruft dabei:“ I help you!“

    Wow 😮 das ist aber Glück im Unglück!!
    Es dauerte keine 10 Min. und mein Wo Mo stand wieder ganz normal auf dem Weg, als ob nichts gewesen wär. Die Aktion lief wie am Schnürchen..... im Märchen würde es jetzt heissen: ..... da kam der Prinz auf einem weissen Pferd und rettete die Prinzessin „ bei mir kam der nette Russe im weissen Pick -Up und rettete mein WoMo.
    Der hatte das so schnell und selbstverständlich gemacht und wollte noch nicht mal Geld dafür nehmen.
    10 Min . später stand ich auf dem Campingplatz, der eigentlich nur ein Steinwurf davon entfernt war.
    Das einzige was defekt ist, ich kann meine Treppe nicht ausfahren, aber Anatoli schaut sich das dann Morgen an.
    Auf alle Fälle bin ich meinen geistigen Helfern dankbar 🙏, das alles so glimpflich Ausging und ich so einen netten Helfer hatte.
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  • Day 35

    Elista und die Mongolen

    August 24, 2019 in Russia ⋅ ⛅ 34 °C

    Elista liegt mir irgendwie am Herzen ♥️.
    Eine kleine , schnuggelige Stadt so mitten in der Wüste. Die Menschen hier beissen sich so durch‘s Leben . Sie wohnen in kleinen Häusern, im Schnitt 2-3 Zimmer mit Küche und Bad und einem kleinen Vorgarten ! Es gibt nur ganz wenige Häuser , die 3 bis 4 Stockwerke haben, alle anderen sind kleiner, höchsten 2 Stockwerke hoch. Darum kann man gut so über die Stadt schauen, , alles etwas flach gehalten....... genauso wie die Fläche Wüstenebene, rundherum !
    Im Sommer sehr heiss, bis über 50° C, im Winter auch sehr kalt, auch bis -30°C.
    Die Republik Kalmückien besteht erst seit dem 2. Weltkrieg und ist von der damaligen UDSSR den Kalmücken als Wiedergutmachung an ihrem Volk, Ihnen geschenkt worden. Eigentlich gehörte dieser Landstrich früher zu Asien und der Mongolei, und hier zogen die früheren Kalmücken ( übersetzt : Mützen , aber auch schnell ) als Nomaden durch die Steppe. Sie waren bekannt als exzellent Reiter und gute Krieger. So nahmen die Zaren sie gerne in ihre Dienste um die Grenzen abzusichern vor den Hussaren und den Türken.
    Als Stalin an die Macht kam, wollte er alle Mongolen ausrotten, so wurden über 65‘000 mongolisch stämmige Frauen, Männer und Kinder in Güterwagen gepfercht und bei -40°C über 14 Tage durch das Land , nach Sibirien gefahren,
    Wer da noch lebend ankam, kam da in die Arbeitslager. 15 Jahre mussten sie da schwer arbeiten, die meisten starben an Hunger und Kälte.
    Man sagt, das von den 65‘000 Menschen gerade mal 2500 es schafften, in ihr neues , zugesprochenes Land zurück zu kehren. Elista ist heute die Hauptstadt von Kalmückien und die Menschen die hier leben, sind alle sehr freundlich und hilfsbereit, aber auch neugierig und offen für Neues .

    Ach ja, die Strassen !!!! Hätte ich doch fast vergessen, dabei habe ich heute noch Erinnerungen an meinem WoMo, die ich immer wieder mal abkratzen darf ?!?
    Ich weiss nicht, ab welcher Temperatur sich der Asphalt anfängt, aufzulösen, auf alle Fälle fährt es sich gaaanz komisch 😁 auf weichem Asphalt! Das schlimmste aber ist, das wenn der Teer sich verflüssigt, die Steichen darum frei werden und beim fahren über die weiche Strasse, spicken die rund ums Auto hoch.
    Ja das Auto sah nach dieser Wegstrecke alles andere den schön aus !! Die Treppenstufe zum ausfahren, sah am schlimmsten aus ! Von unten und oben vollkommen mit Teer versetzten Steinchen beklebt, genau so auch das Auto rundherum . Zwei aus unsere Truppe hatten den Steinschlag in der Frontscheibe und mussten zum Scheibendoktor !
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  • Day 36

    Mountain Rider Camping.....

    August 25, 2019 in Russia ⋅ ☀️ 28 °C

    Ja ,nach diesem gestrigen , langen Ritt, kerzengerade durch die gewaltige, Tiefebene der Kalmückensteppe, ..... letztes mal Steppengeruch einatmen.
    Nach dieser ganzen Aufregung , wie mein „Retter“ mich mit meinem WoMo mal so schnell nebenbei, aus dem Graben zog ! Als ob er das jeden Tag machen würde !?!
    Am Abend dann das tolle Essen, Spezialitäten aus dem Kaukasus, natürlich vieles vom Grill UND der Vodka floss wieder Flaschenweise !
    Aber da wir heute einen freien Tag haben, konnten sie alle am gestrigen Abend auch gut Wein und .... ach ja, selbstgebrautes Bier gab es hier auf der Mountain Ranch!
    Hat den Mitreisenden anscheinend gut geschmeckt, wurde viel getrunken.
    So kamen sie heute morgen auch alle sehr spät aus ihren Betten raus.
    Einige haben sich verabredet, mit der Seilbahn 🚡, die nicht weit weg von unserem Stellplatz ist, auf den höchsten Punkt des Kaukasus zu fahren.
    Ich entschied mich für etwas mehr Action.
    Eine rasante Fahrt mit einem Squat hoch auf den höchsten Punkt ! Um 18.00 Uhr geht es los..... bis dahin habe ich genügend Zeit, Wäsche waschen, Auto putzen bzw. den Fliegenfriedhof auf der Frontseite und den Scheiben entfernen ect. und natürlich den Pool 🏊‍♀️ intensiv benützten. Heute mal kein Trampolin , sondern Wassergymnastik...... da kamen auch gleich einige dazu und machten mit !
    Ich konnte es aber kaum erwarten, bis es endlich los ging mit der höllischen Fahrt mit dem Squat .
    Dieses Gefährt hat hier ein Überrollbügel und auch was nicht üblich ist , ein Bruchfestes Glasdach und Türen !?
    Während der echt rasanten Fahrt durch das steile Gelände, Wasserbäche mit Wasserfällen und durch unwegsame Wälder und Baumhohe Büsche , die mit ihren Ästen und Zweigen , einem rechts und links anpeitschten, da war ich wirklich froh , das dieser Squat kleine Türen , Frontscheibe und ein Dach hatte.
    Jurij, der Besitzer der Ranch und auch mein Fahrer..... er gab alles !!
    Einmal kamen wir gerade wieder aus so einem Gebüschtunnel herausgeschossen, als er Vollgas auf die Bremsen musste,.... eine wilde , freilebende Herde von Pferden 🐎 überquerte gerade den Weg auf dem wir kamen.
    Leider waren die Pferde viel zu schnell den Berg hinauf galoppiert, das ich es nicht schaffte , so schnell mein Handy in die Hände zu bekommen.
    Die 35.-Euro haben sich voll gelohnt, was ich da alles zu sehen bekam, den Kaukasus mal mit so einem Gefährt zu erkunden... und dann standen wir oben, ganz oben ! Nicht nur wie die Seilbahn 60m weiter unten, Jurij fuhr gleich on the Top. Super Aussicht, auch wenn es schon etwas dämmrig wurde und es auf der anderen Seite zu regnen schien, es wahr wirklich 😳 toll 👏!
    Natürlich noch ein paar Fotos und beim runterfahren, versuchte ich sogar ein kleines Video....
    Auf dem Rückweg musste Jurij bei diesen Waldtunnels schon Volllicht fahren, so dunkel war es schon in diesem Gestrüpp und Dickicht drin. Aber als wir unten bei der Ranch wieder ankamen, empfand ich es gar nicht mehr so dunkel. Das war mehr so im Berg und zwischen den Bäumen so dunkel. Für die nächsten paar Wochen wieder etwas Adrenalin getankt!
    Wird mir auf alle Fälle im Gedächnis bleiben.
    Morgen fahren wir weiter, da freuen sich alle schon darauf, Nebug .... am schwarzen Meer.... schwimmen, Sonnen, Ausruhen ....und wer will, macht einen Ausflug nach Sochi..... habe mich angemeldet, möchte ich sehen!
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