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  • Day 31

    Bitte lasst uns rein

    October 11, 2019 in Canada ⋅ ☀️ 13 °C

    Auf dem Parkplatz dachten wir darüber nach, was sie uns an der Grenze alles wegnehmen würden. Früchte, Alkohol…sonst hoffentlich nichts. Die halbe Flasche Wein, die Bella noch hatte, wollten wir nicht einfach in die Tonne schmeißen. Was blieb uns also anderes übrig, als sie zu trinken? Richtig. Nix!😀 Jeder von uns aß auch noch ne Banane. Als wir uns dann aufmachten, kam uns erst der Gedanke, was wir wohl den Grenzbeamten erzählen sollten, wie wir vorankommen. Wir wussten nicht so genau, ob trampen im Bundesstaat Washington erlaubt ist.🤔 Irgendwie ist es wohl illegal, aber nach exakter Definition irgendwie auch nicht, oder so. Wir versuchten, das Schild so wenig auffällig zu platzieren wie möglich: zwischen Bellas Rucksack und Rücken. Bei mir hatte es nicht hingepasst, ich bin zu klein, die Pappe war zu breit.😅 Dann machten wir uns auf den Weg. Aber wolang eigentlich? Hier waren überall Spuren für Pkw’s oder Lkw’s, aber wo genau mussten wir jetzt hin? Wir fragten einen Officer, der uns den Weg erklärte. Wir folgten dem. Dann waren wir allerdings plötzlich, ohne von irgendwem aufgehalten worden zu sein, auf der US-amerikanischen Seite. Hm. Äh. Häh?!😂 Zwei Officers kamen uns entgegen und wir wollten sie gerade fragen, da wechselten sie die Straßenseite und wir waren weiter verwirrt. Aber so ganz ohne Registrierung wieder einzureisen, ist vermutlich keine gute Idee, oder?🤔 Also sind wir den Weg wieder zurückgelaufen. Hallo, Kanada!😀 Dann fanden wir den Weg und standen schließlich vor einem streng blickenden Grenzbeamten, der allerhand Fragen stellte. Wo wollen wir hin? – Seattle. Wie wollen wir dorthin kommen? – ähm. Ich weiß wirklich nicht, was ich geantwortet hätte, aber Bella entschied sich für die ehrliche Variante und teilte ihm mit, dass wir trampen wollten. Das fand er nicht so witzig und meinte, dass das illegal sei. Ein Kollege von ihm schaute sich unser Pappschild an. Er sah recht amüsiert aus darüber. Unser zuständiger Beamter allerdings fragte uns, ob wir denn noch nichts von Bussen gehört hatten. Darauf meinte Bella, dass uns das zu teuer wäre. Oha. Da wurde er gleich noch hellhöriger. Wie viel Geld wir denn hätten? Was wir machten, um Geld zu verdienen? Wann wir wieder in unsere Jobs zurückmüssten? Wie lange wir denn überhaupt bleiben wollten und überhaupt. Ich persönlich kam ganz schön ins Schwitzen. Natürlich mussten wir die Banane und den Apfel, den wir noch hatten, abgeben. Etwas zögerlich gab er uns die Reisepässe zurück und meinte, dass wir aufpassen sollten, das sei nicht die sicherste Art zu reisen. Ich hätte nicht die Nerven gehabt, am Ende noch nach einer Toilette zu fragen. Bella schon.😄 Naja, wenn sie ging, konnte ich wohl auch. Wir bekamen beim Rausgehen noch gesagt, dass wir vorsichtig sein sollten, aber dann waren wir glücklicherweise entlassen. Puh!🤪 Mir fiel ein Stein vom Herzen.Read more