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  • Day 43

    Tag 43 - Kotor

    August 26, 2019 in Montenegro ⋅ ⛅ 33 °C

    75 km / 2235 km - 7 / 203 Stunden

    Ausgaben:

    1 € / 28 € Transport (Fähre, etc.)
    16 € / 452 € Lebensmittel
    15 € / 310 € Unterkunft
    0 € / 89 € Eintrittspreise
    0 € / 8 € Anschaffungen
    0 € / 8 € Ersatzteile

    32 € / 895 € Gesamt

    Es ging wieder aufwärts.
    Und es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, ich hätte es nicht gewusst.
    Verdrängt. So lange ich konnte. Das waren ungefähr fünf Kilometer.
    Länger konnte ich meinen Geist nicht stärken. Aber das hat den Berg vor mir nicht gestört. Er lag ruhig und froh vor mir. Also hoch.

    Als ich gestern einen Teil von ihm aus einer etwas westlicheren Richtung heruntergefahren bin, hatte ich Gegenwind. Das war gut. So musste ich nicht bremsen. Im Gegenteil. Ich musste treten, um nicht wieder rückwärts hinauf zu kullern.

    Ich freute mich auf heute. Würde der Wind mich doch nach oben wehen.

    Nein.

    Wollte er dann nicht mehr.

    So ging es die erste Stunde des Tages wieder nach oben.
    Dem ersten Anstieg folgte noch einer. Und dann noch einer. Dann war es eben. Bis zum nächsten Anstieg.

    Aber zwischendurch erfreue ich mich an einer Frau, die mir viele Feigen verkauft.
    Ich habe noch nie so viele gegessen, wie heute.

    Oben angekommen wartet die Grenze auf mich, und natürlich Leipziger.
    Ab hier ging es fast nur bergab, bis nach Herceg Novi.
    Auf der Karte sah ich dann an der letzten Serpentine gegenüber ein Fort, das erkundet werden wollte.
    Und bevor ich ganz nach unten fahre und wieder hinauf, fahre ich doch gleich von hier aus hinüber.
    Mein Kartenprogramm meinte auch, es sind ja nur wenige Höhenmeter Unterschied.
    Wäre ich gescheit gewesen, hätte ich auch die Distanz angesehen und gemerkt, dass das ja doch ganz schön steil ist.
    So merkte ich es erst, als ich steil hinab gefahren bin und den anderen Hang vor mir hatte.
    Ich kam bis fast ganz nach oben. Im stehen und mit drehendem Hinterrad. Dann musste ich kurz innehalten und hoch schieben. Anfahren hätte nicht mehr geklappt.

    Oben angekommen, war gegenüber gleich noch so ein Brecher. Toll. Meine Ideen sind immer die besten. Bis hier her bin ich gekommen. Also auch noch die letzten Meter hinauf.

    Dann stand ich im Fort.
    Nach meiner Erkundung habe ich den ansässigen Katzen noch Wasser und Wurst gegeben und mich dann verabschiedet.

    Die Fähre brachte mich dann auf die östliche Halbinsel und ich setzte meine Fahrt an der wohl schönsten Promenade dieser Reise fort.

    Song des Tages:
    The Boys Of Summer - Don Henley
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