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  • Day 151

    Tag 151 - Planet B 312

    December 12, 2019 in Iran ⋅ ☀️ 10 °C

    65 km / 5375 km - 6 / 546 Stunden

    Ausgaben:

    0 € / 162,1 € Transport (Fähre, etc.)
    5,5 € / 1233,9 € Lebensmittel
    0 € / 909 € Unterkunft
    0,7 € / 235,3 € Eintrittspreise
    0 € / 164 € Anschaffungen
    0 € / 89,5 € Ersatzteile
    0 € / 52 € Visum

    6,2 € / 2937,5 € Gesamt

    Ich stelle fest: sorgfältiger die Wahl für den Ort des Zeltes treffen!

    Wie ich aufwache, ist es schon hell und ich kann die Sonne spüren. Aber irgendwie nicht auf mir.
    Das zeigt mir auch die Feuchtigkeit im Außenzelt.
    „Schlecht deine Wahl gewesen ist!“ höre ich Yoda mich zurechtweisen. Recht hat er!
    Also wird das Zelt aufgeräumt und alles soweit verpackt, das ich das Zelt in die Sonne bewegen kann. Dann gibt es Frühstück.

    Heute wollte ich mir den Schrein in der Stadt Qom ansehen. Von meinem Schlafplatz aus war es nur eine kurze Fahrt gewesen.
    Also runter von der Landstraße und hinein ins Getümmel der Stadt. Die Filtermaske ruft wieder nach Verwendung. Es zeigt sich die gleiche Fahrweise, wie in Teheran. Nur leider werde ich hier im Längsverkehr mehr bedrängt, als von der Seite. Vor mir wird rausgefahren, ohne zu schauen. Knapp überholt und mich geschnitten, nur um unmittelbar vor mir anzuhalten und mich damit wieder in die gefährliche Mitte zu drängen. Und für was? Einfach nur, um auf der Hauptstraße zu halten. Oder im Kreisverkehr, oder an Kreuzungen. Ganz egal, Hauptsache dämlich.
    Zum Glück ist der Weg in die Stadt nicht lang und mein Geduldsfaden heute sehr reißfest.

    Am Schrein angekommen nimmt mich ein Mann in seine Obhut und führt mich zum Eingang. Er hatte nur im Sinn, mich willkommen zu heißen und mir einen guten Platz für das Fahrrad zu bieten.
    Und so erreichen wir die Polizeistation direkt vor dem Eingang, ich kann mein Fahrrad im Hof abstellen und bekomme noch Tee und Kekse. Hier muss ich das erste Mal die Frage nach meiner Religion beantworten und in verwirrte Gesichter blicken, als ich die Frage beantwortet habe.

    Im Schrein bekomme ich eine kostenlose Führung.
    Leider verbringe ich weniger Zeit im Schrein, als ich mir erhofft habe.
    Denn die Führung dient dazu, um Touristen aus den Heiligtümern herauszuhalten. Das ist in Ordnung.

    Als ich aus der Stadt hinaus fahre, kaufe ich mir noch etwas Wasser und stoße auf einen unliebsamen Zeitgenossen, der auf Ärger aus war. Ihm gefiel es noch weniger, dass ich mich nicht um seine Belange kümmern wollte, als dass ich mich nicht provozieren lasse.
    Ich kaufe mein Wasser und verschwinde aus der Gegend, bevor sich Jabba doch noch überlegt seinem Frust Luft zu machen.

    Einige Kilometer südlich der Stadt finde ich ein paar sehr schöne Hügel, in welche ich sogleich meine sprichwörtliche Fahne ramme und mein Zelt aufstelle.
    Nicht ruhig, aber den Blicken entzogen, verbringe ich eine recht gute Nacht.

    Song des Tages
    Old Train - Monster Truck
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