Satellite
  • Day 6

    6. Tag - 5. Land „vive la france“

    October 8, 2021 in France ⋅ ⛅ 17 °C

    Bonsoir mes amis… oder auf gut deutsch „Guten Abend meine Freunde“… ich stimme noch schon mal drauf ein den ein oder anderen Brocken, meines alten Schulfranzösischs wieder rauszukramen. Denn wir sind dann jetzt auf Korsika und wie bekannt ist, haben es die Franzosen ja nicht so mit englischer Sprache. Seit wir auf die Fähre in Livorno gefahren sind, rattert es in meinen grauen Zellen und ich versuche die gängigsten Sätze, Redewendungen und Floskeln aus den hintersten Ecken meiner Festplatte abzurufen. Mal schauen was das so wird die nächsten Tage bzw. Wochen. Aber jetzt nochmal zurück zum heutigen Tag. Sehr viel ist ja nicht passiert, denn heute war ein reiner „Reisetag“. Dieser startete gegen 8:30 Uhr mit der Abfahrt von unserem nächtlichen Stellplatz bei Bologna. Nachdem wir uns durch den morgendlichen Berufsverkehr, rund um die Stadt gekämpft hatten, wurde das Wetter bald besser, die Sonne lachte und die Landschaft zeigte sich bald von ihrer schönsten Seite. Na logisch - waren ja auch inzwischen in der Toskana gelandet. Da wir aber zeitlich etwas in Eile waren, konnten wir außer aus den Autofenstern, nicht wirklich was davon genießen. Ein kurzer Stopp im Supermarkt war aber noch drin, um den Kühlschrank noch mit ein paar Dingen zu füllen. Man weiß ja schließlich nicht, ob wir auf der Insel was zu essen bekommen… schmunzel
    Wir lassen also Florenz links und Pisa recht liegen und steuern geradewegs nach Livorno. Im Hafen geht alles recht fix. Niemand will irgendeinen 3G-Nachweis oder gar den viel besprochenen Zettel für die Einreise auf Korsika sehen. Lediglich Pässe und Tickets werden kurz angeschaut und man winkt uns direkt durch. Naja - wir sehen eben total vertrauenswürdig aus.
    An Bord des Schiffs leisten wir den Parkeinweisern Folge, die mal wieder Tetris spielen, indem sie all die Motorräder, Wohnmobile, LKW und Autos in den Bauch des Stahlkolosses schachteln. Hier dürfen wir leider nicht im Auto bleiben, wie damals auf der Überfahrt nach Griechenland. Also packen wir ein paar Snacks und das iPad und gehen rauf aufs Sonnendeck. Da ist schon alles auf Herbst getrimmt, denn der Pool ist abgelassen, die Bars geschlossen und es hat sich auch niemand mehr die Mühe gemacht die Scheiben mal zu putzen. Man sieht quasi überhaupt nichts, wenn man rausschauen möchte. An der Seite ist die Tür zu einem winzigen Kämmerlein offen und ich entdecke direkt dutzende, zusammen geklappte Liegestühle. Na dann nix wie ran. Ich hol uns einfach zwei Stück raus und wir platzieren uns direkt in der Sonne. Es dauert natürlich nicht lange und es kommt einer nach dem anderen, der Passagiere an und tun es uns gleich. So chillen wir entspannt eine knappe Stunde, bis plötzlich 3 aufgeregte Crewmitglieder herbeistürzen und jedem einzelnen von uns, die Stühle wieder abnehmen. Sinnlos… naja wenn der Sonmer durch ist, darf man eben nicht mehr im Liegestuhl liegen. Stand sicher irgendwo im Kleingedruckten, der AGB‘s der Corsica Ferries. Den Rest der Fahrt verbringen wir Film schauend im Speisesaal. Zum Glück sind es ja nur 4 Stunden Fahrt. Da wir trotzdem ganz schön müde sind, wollen wir nicht mehr so weit und ich schaue schon mal nach einem Stellplatz in der Nähe des Hafens. Es soll oberhalb der Stadt, an einer Kirche was Hübsches mit Aussicht geben. Also nix wie runter von dem Kahn. Mein Schatz steuert das Wohnmobil souverän, die schmalen Straßen und Serpentinen hinauf und bereits 10
    Minuten später parken wir direkt zwischen Kirche und Geländer, mit dem perfekten Blick aufs Meer. Ich bereite uns noch schnell ein leckeres Abendbrot und schreib Euch diese Zeilen, bevor wir an diesem Ort sicher eine gesegnete Nachtruhe haben werden. Bonne nuit 😴
    Read more