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  • Day 3

    Eroberung von Lindos

    August 11, 2021 in Greece ⋅ ☀️ 29 °C

    Unser dritter Tag hier auf Rhodos. Nun wir sind nicht nicht die geborenen Pauschalurlauber, wir sind eher Individualisten. Die Umstände derzeit auf der Welt erlauben den Individualisten aber leider nicht die nötigen Freiheiten der Planung. Als Pauschalurlauber ist man auch ein wenig Individualist, sofern man nicht nur in der Hotelanlage liegen möchte. Wir wollen raus, selbst unsere Erfahrungen machen und das nicht mit geführten Touren welche sich an Zeitpläne halten und Dinge beinhalten welche wir nicht wollen. Günstiger sind diese Touren allemal nicht.
    Das Lindos Imperial sollte vermutlich in Lindos liegen, was es aber nicht macht. Es liegt in Kiotari, etwas weiter südlicher. Bis zur Altstadt von Lindos, welche sehr schön sein soll, sind es 13 Kilometer. Bei knapp 38 Grad diese Strecke zu laufen, wobei man Land und Leute im Hinterland kennen lernen kann, ist nicht drin. Eine Alternative muss her. Auto mieten lohnt sich aufgrund der Entfernung nicht, die öffentliche Buslinie dauert einfach zu lange. Ausserdem sind die Linienbusse nicht im besten Zustand und haben meist auch keine Klimaanlage, was bei den Temperaturen ein Muss sein sollte. Kostengünstig, 4 - 7 Euro, ist sie allemal. Die letzte Möglichkeit, Taxi.
    Man hat schon so einiges über das Taxi fahren in Griechenland gehört und es sollte sich für uns auch alles bestätigen. Die Rezeption des Hotels ist sehr hilfsbereit und bestellt uns ein Taxi. 15 Minuten soll es dauern bis es da ist und die Fahrt soll 26 Euro kosten. Okay das ist vertretbar. Schaut nicht so genau auf die Uhr, den pünktlich sind die Griechen selten. Unser Taxi kam nach 30 Minuten. Bevor ihr dann ins Taxi einsteigt fragt ruhig nochmal nach dem Preis, der kann sich schon wieder geändert haben. 25 Euro verkündete unser Fahrer. Alles klar. Ausserdem hat sich in Griechenland nicht wirklich etwas geändert und die Taxameter laufen nur sehr selten mit. Je nachdem welchen Fahrer man hat kann eine Fahrt recht kurzweilig werden, wie bei uns. Kurzum wir haben uns gut auf englisch unterhalten, griechisch können wir nicht so gut und schwupps waren wir auch in Lindos. Kleiner Tipp unsererseits. Startet am besten oberhalb der Altstadt vom Parkplatz am Kalimera Kafe mit Blick auf die Akropolis. Euer Fussmarsch führt euch dann durch die autofreie Altstadt. Viele kleine und meist enge Gässchen schlängeln sich hindurch. Folgt man den Hinweisen zur Akropolis bekommt man schon einen kleinen Eindruck der vielen Läden und kleinen Bars. Wir sind also ruhigen Schrittes Richtung Akropolis unterwegs. Der Aufstieg ist steil aber gut zu bewältigen. Je nachdem zu welcher Uhrzeit man kommt wird sich am Einlass eine Schlange bilden, es geht aber recht flott. Der Weg dorthin ist windig und glatt. Man kann ihn gut mit Flip-flops bewältigen solange man nicht wagemutig auf den Felsen klettern möchte. Schaut man beim Aufstieg nach links hat man eine schöne Aussicht über die Küste und auf der vorgelagerten Landzunge kann man eine alte Windmühle erkennen. Dort drüben führt auch ein Wanderweg bis zur Spitze der Landzunge. Eigentlich war geplant diese Wanderung und die um Lindos zu bewältigen. Aber nicht bei diesen Temperaturen. Im Oktober sollte dies temperaturmässig besser zu bewältigen sein.
    12 Euro kostet der Eintritt in die Akropolis. Nehmt euch die Zeit und schaut genau, so könnt ihr gleich zu Beginn ein altes Schiffsreliefs im Berg erkennen. Eine lange Treppe führt euch dann zur Akropolis mit ihren unterschiedlichen Bauten. Akropolis heisst übrigens obere Stadt. Die Kirche von Ayois Ioannis aus dem 12/13 Jahrhundert ist sehr gut erhalten, der Tempel der Athene wurde rekonstruiert und überall liegen die gefundenen alten Überreste der Säulen. Wer etwas genauer schaut findet versteinerte Muscheln in den Treppenstufen. Bemerkenswert sind auch die Fußabdrücke in manchen Steinen. Nein keine Überreste möglicher Mafiaopfer, sondern Sockel vergangener Zeit auf den Statuen standen. Also es gibt einiges zu sehen man muss nur genau hinschauen.
    Beim Abstieg sollte man vorsichtig sein da der Weg stellenweise glatt ist und ein Geländer gänzlich fehlt. Jeder Sicherheitsexperte in Deutschland hätte seine wahre Freude daran. Schnell ist man wieder in der Altstadt. Nun konnten wir gemütlich durch die Gässchen schlendern. Die Zeit vergeht recht schnell und die Altstadt ist von der Größe her überschaubar. Wer ein klein wenig abseits der Altstadt schlendert kommt noch am Amphitheater vorbei und ist aber schnell wieder in den engen Gassen. Wir fanden die Altstadt sehr sehenswert.
    Die Orientierung ist nicht schwer und so waren wir auch schnell wieder an unseren Ausgangspunkt.
    Unser Taxifahrer hatte uns seine Nummer gegeben, war aber nicht erreichbar. Nicht so schlimm. Irgendwie kommt immer ein Taxi vorbei und ein einfaches Handzeichen reicht. Kurz wieder die Frage ob er uns fährt und wieviel es kosten soll, diesmal 20 Euro, und schon saßen wir drin.
    Das Lindos Imperial liegt doch etwas weg vom Schuss. Etwas besser liegt das Lindos Princess. 4 Sterne und nicht so weit weg vom Schuss. Hier kann man auch kurzerhand mal an Geschäften außerhalb des Hotels vorbeischlendern.
    Der Tag war kräftezehrend und der Pool lud zum Entspannen, Baden und Buch lesen ein.
    Den Tag beschlossen wir mit Karten an unsere liebsten zu schreiben. Danach riefen uns wieder Athene, Zeus, Artemis und Aphrodite zusammen mit Achilles zur Schlacht mit der Bettdecke.
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