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  • Day 3

    3. Tag Raus auf's Land

    May 13, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 2 °C

    Heute nun soll es rausgehen aus Reykjavik. Aber zuerst einmal Frühstück. Dieses ist im 22 Hill Hotel völlig ausreichend, aber nicht unbedingt abwechslungsreich. Egal , es macht satt und wir können gut gestärkt in den Tag starten. Die Sonne scheint und es sind knapp 6 ° Celsius an diesem Freitag , den 13. Mai 2022.
    Also raus auf die Strasse. Wir bewegen uns Richtung Norden und unser Endziel soll Grundarfjördur auf der Snaefellsnes Halbinsel sein. Aber unser erster Stopp ist beim Felsen Helgafell geplant. Hatten wir schon erwähnt, das es so ein Ding mit dem planen ist. Klar ein Plan muss sein, aber wir lassen uns doch ein wenig von Island und seiner Landschaft treiben. Daher stoppten wir auch cirka 6 km vor Helgafell an einem Rastplatz. Aber nur weil hier recht viele Autos standen. Ein Hinweisschild, das sich hier eventuell was Tolles befindet, gab es nicht. Erstmal anhalten und schauen. Den einen oder anderen Foss (Wasserfall) haben wir schon gesehen, aber entweder kam man nicht an sie heran oder sie waren nicht wirklich spektakulär. Spektakulär? Wir haben die Niagara Falls gesehen. Geht es spektakulärer? Okay , sagen wir also, beeindruckend. Und hier war einer. Klein , fein und schon ein wenig beeindruckend. Der Clou ist das man unter dem Wasserfall durchgehen kann und man ihm dadurch doch wirklich zum Anfassen nah ist. Da es leider keine Hinweisschilder gab und an dieser Stelle auch Internet und GPS nicht wirklich was bringen, konnten wir bisher den Namen nicht in Erfahrung bringen. Wir werden uns weiter bemühen und den Namen nachreichen.
    So, also noch 6 km bis zum Helgafell. Ob wir den Wunschberg wirklich finden? Natürlich. Plötzlich stand er vor uns. Nicht unbedingt gross, aber er ist da. Die Sage sagt, das man den Berg erklimmen muss ohne sich dabei umzuschauen und ohne zu sprechen. Am Gipfel angekommen soll man nach Osten schauen und dann gehen drei Wünsche in Erfüllung. Gesagt, gemacht, geschafft.
    Helgafell ist ein schönes Fleckchen und ist nicht vom Massentourismus überlaufen. Man hat hier doch ein wenig seine Ruhe. Um den Berg kümmern sich die Bewohner der Helgafell Farm. Zur Farm gehört ein Wohnhaus, mehrere Gästehäuser eine öffentliche Toilette mit Waschmöglichkeit, Kirche und Friedhof. Das war es dann auch schon. Ach die drei Farmhunde nicht zu vergessen. Sie sind sehr liebenswert und begrüssen jeder Besucher von Helgafell. Manch einen begleiten sie auch den Berg hinauf, vielleicht um denjenigen auf die Probe zu stellen oder einfach nur weil es ihnen Spass macht zwischen den Felsbrocken herum zu springen.
    Nun aber weiter vorbei an unserem heutigen Guesthouse und Grundarfjördur immer weiter durch Olafsvik und Hellisander. Irgendwo hinter Hellisander sind wir rechts abgebogen. Kann man , muss man aber nicht. Es geht dort durch ein Lavafeld. Die Wege sind anfangs noch gut asphaltiert und gehen später in schottrige Holperstrassen über. Auf jeden Fall ist man hier draussen fast mutterseelenallein. Nur wenige verirren sich an den westlichen Zipfel des Snaefellsnes NP. Nach einem kurzen Ausflug in das doch beeindruckende Lavafeld wollten wir nun endlich Arnarstapi erreichen. Unser nächster Halt. Hier kann man zum Gatkellur wandern. Vom Parkplatz ist es nur knapp 300 Meter und man ist wohl an mit der berühmtesten Felsformation Irlands. Wir denken im Sommer oder Anfang Sommer ist es hier noch schöner, dann wenn die Vögel in den Felsen brüten. Und das sollen wirklich viele sein. Jetzt im Mai brüten noch nicht so viele und die Touristenmenge ist auch überschaubar.
    Das Hotel und Restaurant am Parkplatz vor Gatkellur ist der Hammer. Wir mussten auf Toilette. Die kann man aber nur benutzen wenn man auch Gast ist. Ergo, du musst was bestellen. Was soll's, die Blase drückt. Ein Tee, ein Kaffee dazu einen Rosinenkekstaler sowie einen eher trockenen Schokoladenkuchen und das alles für etwas mehr als 20 Euro. Alter Schwede hier merkste wie hoch die Lebenshaltungskosten sind. Okay, aber die Blase gab endlich wieder Ruhe.
    Die Rückkehr nach Grundarfjördur geht durch die Berge. Unser Nachtasyl liegt etwas ausserhalb von Grundarfjördur, etwas einsam und allein gelegen am Fjord mit einem fantastischen Blick auf den Kirkjufell, den wohl berühmtesten Berg Island, durch seine freistehende Art mitten im Fjord. Unser Gastvater empfängt uns herzlich und alle positiven Bewertungen von Sudur-Bar stimmen. Ein sehr schön eingerichtetes Guesthouse. Unser Zimmer ist wie erwartet und völlig ausreichend für uns. Am besten ist der Frühstücksraum. Hier hat man einen wahnsinnigen Blick auf den Fjord, den Berg und mit etwas Glück hat man von hier einen zauberhaften Blick für den Sonnenuntergang, wenn den dann die Sonne auch untergeht oder mit noch mehr Glück auf die Polarlichter. Uns wird dieses Glück nicht ereilen, da das Wetter ein wenig umschlägt. Unser Nachtmahl nahmen wir im Harbour Cafe in Grundarfjördur ein. Wir wollten auch nur eine Kleinigkeit. Plötzlich haben wir den Berg vom Hafen aus nicht mehr gesehen und leichter dichter Schneefall setzte ein. Dieser hielt sich auch bis wir mit essen fertig waren. Es hätte nur noch jemand ein paar Weihnachtslieder spielen müssen.
    Die Bedienung ist etwas stressig in ihrer Arbeit, aber scheinbar braucht sie es so. Dennoch ist sie sehr liebenswürdig. Uns hat es nichts ausgemacht das nach dem Hauptgang die Suppe kam und dann unser Getränk. Egal, wir sind da nicht so. Das Essen hat geschmeckt und die Suppe war sehr gut gewürzt. Es ist eben ein Erlebnis hier zu Essen.
    Der Tag war lang und wir haben vieles geschafft was eigentlich für morgen geplant war. So haben wir morgen einen ganz entspannten Tag vor uns.
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