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  • Day 24

    Fazit

    June 3, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Nun, wird schon wieder einige Tage zurück in Deutschland. Der Arbeitsalltag hat uns wieder und verlangt unsere Aufmerksamkeit. Dennoch wollen wir zu einem Fazit unserer Reise kommen und hoffen dadurch , dass es anderen Besuchern von Island leichter fällt sich vorzubereiten um genauso schöne Dinge zu erleben, wie wir sie erlebt haben. Kommen wir also zu einem Fazit unserer Reise.
    Definitiv ist Island eine Reise wert, das steht schon mal fest. Ein wenig kann man Island vielleicht mit Irland vergleichen, was das Wetter anbelangt. Es ist in Island doch recht wechselhaft. Daher sollte man sich gut einpacken. Genauso wie man Temperaturen im einstelligen Bereich haben kann, befindet man sich am nächsten Tag schon wieder in einem zweistelligen Bereich und fühlt sich wie an einem herrlichen Frühlingstag. Funktionskleidung sollte hier der beste Begleiter sein. Zumindest wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht. Gute Funktionskleidung ist leicht zu tragen, ist robust und trocknet schnell ab. Jeans oder andere saugende Materialien empfehlen wir nicht in den Koffer zu packen. Dazu etwas Regenkleidung und Handschuhe sowie Mütze für die eventuellen kalten oder windigen Tage. Zumindest die Regenkleidung macht vor allem an den vielen Wasserfällen Sinn, da man hier doch schon etwas nass wird und in nassen und kalten Kleidern zu wandern, macht nun absolut keinen Spaß.

    Wer auf der Suche nach einem traditionellen Sommerurlaub ist, der ist sicherlich in Island falsch. Diejenigen unter euch, welche aber Natur und Tierwelt in seiner Unbeschwertheit erleben wollen, denen können wir Island nur empfehlen. Auch wenn es den Anschein haben möge, das Island nur aus Bergen, Lavafeldern und Wasserfällen besteht, ist es nicht so. Immer wieder kommt man, zwar nicht abrupt, sondern allmählich in neue Regionen. Manchmal fühlten wir uns in den Alpen, manchmal im hohen Norden und dann aber auch in einer eher gemäßigten Klimazone. Der Berge sind im Mai noch schneebedeckt, aber ohne das sie ein Mensch für sich vereinnahmt hat. Oftmals gibt es Gegenden in denen man die Ruhe genießen kann, ohne jedoch das man weit weg vom Schuss ist.
    Wir können allen nur eine Rundtour mit dem Auto empfehlen. Hier kommt man nicht nur an den einschlägigen Sehenswürdigkeiten vorbei, sondern man sieht auch viele versteckte Dinge. Ja der Jalandsfoss ist schon beeindruckt aber er ist unserer Meinung nicht der schönste. Der Gljufrabui daneben ist wesentlich schöner und das eigentliche Highlight. Der schönste war der Selvallafoss. Klein und versteckt, eigebettet in einer schönen Landschaft und vor allem scheinbar gemieden von den vielen Touristen. Gottafoss und Gullfoss sollte man gesehen haben und auch den Dettifoss. Wobei Letzterer schon eine kleine Wanderung in sich hat. Da fällt uns ein, festes Schuhwerk ist auf Island eine Part den man nicht vergessen sollte.
    Der Helgafell ist ebenfalls zu empfehlen. Der Aufstieg ist einfach und dauert nicht lang, aber das eigentlich interessanteste daran ist, nicht zu reden und sich nicht umzuschauen bis man den Gipfel erreicht hat. Irgendwie hat man das in unserer Gesellschaft verlernt, sich selbst mal wieder zu erden, in sich selbst zu hören. Ein ungewohntes aber schönes Gefühl.
    Bei den Hot Pots (Laug) könnte man sagen, hat man einen gesehen hat man alle gesehen. Vielleicht mag es auch so sein, meist ist aber die Umgebung in der sie liegen das interessante daran. Der Gudrunarslaug liegt weit weg von den grossen Strassen und man hat seine Ruhe und kann das warme Wasser genießen. Der Grettislaug dagegen ist unsererseits eher nicht zu empfehlen. Er liegt zwar auch weit weg von den großen Straßen, aber hier kostet es auch Geld in diesen Laug zu steigen. Die Umgebung ist auch nicht so schön.
    Vik, die kleine Stadt im Süden, sollte man nicht auslassen. Nicht wegen dem schwarzen Strand, ja er ist auch schön, eher aber wegen der Felsen und den darin brütenden Papageientauchern, kurz Puffins genannt. Nirgendwo anders sind wir diesen hübschen Wesen so nahe gekommen wie hier. Für Vogelliebhaber also ein Muss.
    In der Vorbereitung der Reise sollte man sich schon einige Dinge zusammenstellen, welche man an einem Tag bewältigen kann. Somit hat man für andere Gegenden dann ein paar Tage offen. Auf jeden Fall sollte man für die Westmännerinseln, den Myvatn See, die Halbinsel Snaefelsnes, dem Jökullsarlon und Diamond Beach und auch Reykjavik einen kompletten Tag ohne Autofahrt einplanen.
    Apropos Autofahren. Dies ist ein leichtes auf Island, da man sich nicht viel umstellen muss. In Reykjavik vielleicht ein wenig hektisch, aber draußen auf dem Land kann man in Ruhe cruisen und die Landschaft genießen. So freut man sich dann auch wieder auf ein wenig Zivilisation in der nächsten kleinen Stadt.

    Was kostet so ein Urlaub eigentlich und wie teuer ist es auf Island? Nun, es ist teuer um es kurz zu sagen.
    Die Spritkosten sind mit denen in Deutschland vergleichbar. Essen ist dafür dann schon ein wenig teurer. Abhilfe schaffen da die Discounter Netto, Bonus oder Konan. Hier ist es etwas günstiger und man kommt auch zu etwas Essen. Viele Restaurants bieten Burger, Pizza, Pasta oder Fisch an, das aber zu sehr guten Preisen. In einem wirklich guten Restaurant, in dem dann auch mal etwas anderes angeboten wird, ist man gut und gerne mit 50 bis 100 Euro pro Person dabei. Isländische Restaurants findet man dafür eher selten. Aber es gibt sie.
    Die Preise für die Unterkünfte verschlingen da schon einen Großteil der Urlaubskasse, oftmals sind die Preise für eine Nacht sogar unverschämt. Hier sollte man sich nicht an die gewohnten Leistungen in Deutschland orientieren, sondern schon ein Level höher schrauben. Klar hat das wiederum seinen Preis, aber die Enttäuschung bleibt dann weitestgehend aus. Vor allem sollte man bei der Buchung genau lesen.
    Möchte sich jemand Bekleidung auf Island kaufen, dann sollte er seine Urlaubskasse darauf vorher schon vorbereiten. Jacken bis 500 Euro (66° North) sind hier nicht das Problem. T-Shirts schlagen in der einfachsten Art mit 20 bis 30 Euro zu Buche. Also nicht billig aber dafür auch wahrscheinlich gute Markenkleidung. Billige Bekleidungsläden, bis auf Second Hand Läden für Markenkleidung, sucht man auf Island vergebens. Andenken an seinen Urlaub bekommt man auch außerhalb der größeren Städte und dann meist weit günstiger.

    Also wer einen Urlaub mit etwas Ruhe und zum genießen von Natur und Tierwelt haben möchte, der ist auf Island richtig. Wer Pfuhlschnepfen in ihrem Sturzflug erlebt, wird die kleinen Vögel lieben lernen.
    Erden und entschleunigen kann man auf Island richtig gut. Am besten dazu geeignet ist ein Besuch in der Sky Lagoon in Reykjavik. Es ist ein Erlebnis und eine Herausforderung für sich.

    Die beste Reisezeit ist sicherlich, die von Mitte/Ende Mai bis Ende/Anfang August/September. Eine Tour durch das Hochland in Richtung Landmannalaugar, wäre sicher reizvoll, wobei Sonne unsere Ausritte in die Offroadwelt mit TJ schon gereicht haben.

    Letztendlich können wir Island unter diesen Gesichtspunkten nur empfehlen.
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