A 13-day adventure by Cryingwolve Read more
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  • Day 1

    Ankunft in Dublin

    May 31, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 18 °C

    Auf geht es nach Irland. Mit Ryanair wie es sich gehört ab dem wunderschönen Airport Schönefeld. So weit so gut. Mit Ryanair sind wir schon einmal geflogen und wir hofften das es besser als beim letzten Mal sein würde. Weit gefehlt. Verspätung mit dem Flieger, okay das kennt man. Aber was nervt ist einfach das man keinerlei Informationen bekommt. Ich denke, das gehört dazu auch wenn es eine "Billigairline" ist. Egal, bis Irland ist es ein Katzensprung und schwupps waren wir auch da. Obwohl doch unbeständiges Wetter angesagt war, kam man ins schwitzen. Autoverleih Enterprise hieß die nächste Station. Und was soll man sagen, freundlich unkompliziert. So muss es sein. Die Einweisung ins Auto und alles drumherum, einfach super. Ein großes Lob an Enterprise. Ein Kia Rio schickt uns jetzt durch die Republik. Nächste Hürde Linksverkehr. Leider wollte unser Navi nicht so wie ich es wollte und wir mussten per Handyortung fahren. Okay, somit hatte ich auch gleich etwas Fahrpraxis. Linksverkehr ist okay und etwas gewöhnungsbedürftig, das einzige schwierige ist, dass ich jetzt meine linke Hand auf das Bein meiner Frau beim Fahren legen muss. ;) Das ist doch sehr ungewohnt. Nach einem kleinen Roadtrip um Dublin haben wir unsere Unterkunft, das Arcadia House B&B, auch gefunden. Gut, jetzt wird es haarig. Das Zimmer ist echt klein. Für einen einzelnen Rucksacktouristen und eine Nacht okay, aber nicht für uns zwei. Unser Bad ist gegenüber, naja. Okay wir sind zwei Nächte hier, das sollte gehen. Und so haben wir das schlechte Zimmer am Anfang, es kann also nur besser werden.
    Ein kleiner Fußmarsch in die Stadt wurde notwendig, denn der Hunger trieb uns doch voran. Restaurants und Pubs gibt es zur Genüge, wunderbar. Letztendlich ließen wir uns von Temple Kavanaghs bedienen. Das Essen einfach lecker und das Guinness schmilzt förmlich auf der Zunge. Dieser Pub ist also nur zu empfehlen. Es war ein langer erster Urlaubstag und so freuten wir uns aufs Bett.
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  • Day 2

    Dublin ist verrückt aber geil.

    June 1, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 15 °C

    In unserem kleinen Zimmer im Arcadia House haben wir die Nacht gut verbracht und unser Tag in Dublin City stand bevor. Aber erst einmal Frühstück. Rührei Toast und Pancakes mit Früchten einfach lecker. Ach herrje, jetzt laufen. Okay also Bus fahren bis hin zur Abbey Street. Das Busfahren in Dublin ist ganz easy. Für einmal bezahlt man bar (nur Münzen) , das geht schon. Will man öfter fahren, dann sollte man sich schon einen Leap Pass holen. Mit dem kann man dann fahren so oft man will. So waren wir auch gleich im Zentrum. Auf dem Programm stand das 44 Hektar grosse Trinity College, die Ha'Penny Bridge und The Temple Bar. Dieser District ist wirklich crazy. Gegen 11.30 Uhr haben wir dann unser erstes Pint Guinness geleert... und wir waren nicht die einzigen. Um die Uhrzeit ist es noch ganz erträglich. Je später es wird, umso voller die Gassen und die Pubs. Aber die Stimmung ist mega. In der Temple Bar schmeckt das Bier, auch wenn es teuer ist, gleich nochmal so gut durch die Live Musik. Viele Gruppen Feierwütiger sind unterwegs und dann meist mit völlig verrückten Klamotten, einfach herrlich. Boston Donuts hat glaub ich die besten in Dublin. Muss man probiert haben. Unser Trip war noch nicht zu Ende. Das Kulturprogramm hatte noch das Dublin Castle, welches jetzt nicht so der Bringer ist, und die St. Patricks Kathedrale zu bieten. Letztere sollte man sich schon mal anschauen wenn man hier ist. Ab dann war Free Sightseeing angesagt. Einfach durch die Straßen laufen und den Flair in sich aufsaugen. Irgendwie war das erste Pint verdampft, oje, ein neues musste her und ein Hüngerchen kam auch auf. Beides wurde im Old Mill bedient. Ein wirklich schöner Pub (eher Restaurant). Zwar doch recht laut, so soll es sein, aber eben gemütlich. Ich kann den Cajun Chicken Burger empfehlen. Sehr lecker vor allem mit der Knoblauchsosse dazu. Die Ruhe tat den Füßen gut und so konnten wir den Rückweg getrost in Angriff nehmen. Zurück also wieder mit dem Doppeldecker. Für 3 Euro eine kleine Stadtrundfahrt, gibt es was besseres?
    Morgen geht es weiter durchs Land in den Süden nach Youghal.
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  • Day 3

    Outside the City, hinein ins Land.

    June 2, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 15 °C

    Puh, die zweite Nacht in dem kleinen Zimmer in Dublin geschafft. Heute haben wir unseren ersten Hochzeitstag, also den papierenen. Frühstück! Ich musste und wollte das Porridge mit Früchten im Arcadia House probieren, denn das soll sehr lecker sein und siehe da, es war wie angepriesen. Einfach herrlich. Jetzt konnten wir uns auch auf den Weg machen. Knapp 260 km bis nach Youghal stehen auf dem Programm. Da es Sonntag war, waren die Straßen recht leer, was einem nicht erfahrenen Linksverkehr fahrenden Europäer die Sache etwas erleichtert. Vor allem in einer Stadt wie Dublin. Schlängelnderweise durch die Vorstädte führte uns der Weg auf die Autobahn Richtung Wexford. Knapp 65 km weiter, Pinkelpause in Arklow. Eigentlich sollte der Weg am Meer entlangführen aber das machte die Autobahn nicht. Also runter von der Autobahn und weiter geht es über die Dörfer. Mal normal Landstraßen mit etwas Verkehr und dann auch wieder kleine Dorfstraßen gesäumt von dichtem Wald und Gebüsch. Das urig grüne hat schon etwas von Hobbitwäldern. Irgendwie cool. Saftige Wiesen und strahlendes Grün, oftmals verdeckt von Schafen, Kühen und Pferden. Das ist Irland. Etwas bergauf und 90 km weiter, Coffeetime in Kilkenny. Klar wird hier viel Bier gebraut, aber in Irland findest du an jeder Ecke zumindest einen Pub und darin dann auch noch jede Menge an Biersorten.
    Erstaunlicherweise haben die Geschäfte jeden Tag auf, also auch heute am Sonntag.
    Kilkenny liegt ja nun gut im Land und dennoch, Menschen über Menschen. Also wie gesagt, einen Kaffee und Kuchen dazu sowie einen kleinen Spaziergang durch die Stadt. Ach es ist schon ein nettes Örtchen und der Park des Kilkenny Castle ist beeindruckend.
    Waterford ließen wir jetzt links liegen und machten uns schnurstracksgerade auf den Weg nach Youghal, unserem heutigen Ziel. Sofern ich nicht die Aufmerksamkeit meiner Frau hatte, holte ich sie mir wieder an einem Kreisverkehr bei dem ich die Einfahrt rallyemässig nahm und sie spürte das es auch Bordsteine gibt. Aus den Hügeln heraus geradezu zum Meer, ein herrlicher Anblick. Kleine alte Häuser, wobei das die Normalität in Irland ist, verwinkelt und verschachtelt, dazu noch der Flair eines Fischerörtchens. Sehr schön. Wir kamen noch rechtzeitig zum letzten Tag des Moby Dick Festivals in die Stadt welche die Ironman Teilnehmer von Cork in diesem Jahr begrüßt. Gut, in Deutschland würde man jetzt sagen, es ist ne Kirmes. Eine kleinere Kirmes, aber mit Livemucke der Southern Outlaws. Okay nicht ganz unser Geschmack. Ebenso nicht das Rivergate Steakhouse. Das Essen ist lecker aber man muss schon stellenweise lang auf die Bedienung warten. Egal wir wurden satt.
    Hervor zu heben ist unser B&B, das Devon View House. Auch wieder verschachtelt mit einzelnen Gebäuden aber herrlich im alten irischen Stil belassen. Die Zimmer sind mehr als gross und haben einen Kamin. Also doch eine gelungene Mischung aus Altem urigen und der Modernen. Ein goldenes Himmelbett sollte unser Nachtlager sein. Und wir haben sehr gut darin geschlafen. Also wer nach Youghal kommt, sollte sich ein Zimmer im Devon View House nehmen und ruhig etwas mehr Geld ausgeben. Übrigens, Lucie die Gastgeberin, ist sehr nett.
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  • Day 4

    Die Uhr wird zurückgedreht.

    June 3, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Nacht im Devon View House war hervorragend. Da es auch hier wieder ein B&B ist, sind wir auf das Frühstück gespannt. Lucie und ihre Familie geben sich sehr große Mühe und das merkt man auch beim Essen. Es fehlt wirklich an nichts und wird mit Liebe zubereitet. Gut gestärkt konnten wir dann in den Tag starten. Lucie fragte uns noch wohin wir heute wollen. Cork war unsere Antwort. Sie fand Cork nicht so berauschend, Cobh legte sie uns ans Herz. Na gut Cobh liegt auf der Strecke nach Cork, also warum nicht wenn wir auf der Rücktour die Zeit dazu haben. Mal sehen was Cork zu bieten hat.
    Parkplätze zu finden ist ein wenig abenteuerlich aber wir haben was gutes gefunden. Cork, wir sind da. Was hat Cork zu bieten? Eigentlich das übliche wie in jeder Stadt Irlands in der wir bisher waren. Barbershops und Pubs. Dazu kommen natürliche historische Punkte. Alle kann man sowieso nicht mitnehmen, was man aber auch nicht muss. Unser Rundgang führte uns zum English Market, welcher leider geschlossen war, zur St. Fin Barres Kathedrale und zum Elizabeth Fort. Beim letzteren sieht man nicht viel, aber man hat eine wunderbare Aussicht über ganz Cork.
    Wir hatten also die Zeit um noch in Cobh vorbeizuschauen. Der Geheimtipp von Lucie.
    Cobh wiederum ist ein kleines Städtchen welches wunderbar anzuschauen ist. Der frühere Name Queenstown lässt vielleicht den einen oder anderen aufhören. Hier in Cobh legte die Titanic das letzte Mal in Europa an und nahm noch 123 Passagiere auf aus Irland. Man kann den alten Pier sehen von dem aus die Menschen zur Titanic gebracht wurden. Hier wurden die Auswanderer von ihren Familien verabschiedet. Unter ihnen waren Daniel Buckley und Bridget Driscoll. Warum gerade diese beiden? In Cobh ist eben auch der Ticketschalter der White Star Line erhalten und hier kann man einiges erfahren was man so vielleicht bisher noch nicht erfahren hat. Kauft man sich ein Ticket für die Titanic Experience so schlüpft man eben auch in die Rolle einer der 123 Passagiere und erfährt am Ende ob man es überlebt hat. Die Tour dauert ca. 1 Stunde. Sie ist zwar vom Gelände her sehr klein aber äußerst interessant. Da wir diesen Bericht schreiben kann man es sich schon denken. Daniel und Bridget, Passagiere der dritten Klasse, haben es beide überlebt.
    Wir müssen Lucie für diesen Tipp danken. Cobh ist wirklich einen Ausflug wert.
    Die Rücktour wollte Sonja dann fahren. Premiere im Linksverkehr. Von Anfang an hatte sie meine Aufmerksamkeit doch sie musste sich dessen noch einmal vergewissern, der erste linke Bordstein war ihrer. Das war dann aber auch der letzte. Als Beifahrer im Linksverkehr ist man angespannter als als Fahrer. Man tritt öfter schon die Bremse mit. Doch Sonni machte es Spaß und so nahm sie im ersten Kreisverkehr gleich mal die falsche Ausfahrt und hatte somit einige Kilometer mehr Fahrpraxis. Daniel und Bridget hatten die Titanic überlebt und auch noch die Rückfahrt nach Youghal. Applaus!!!!!!
    Zum Abendessen wollten wir noch etwas laufen. Es war auch dem geschuldet das wir unser Abendmahl in Clancys Bar zu uns nehmen wollten. Ach, was sind die Pubs hier geil. Clancys Bar vereint das urige mit dem Modernen, dennoch ist die Stimmung sehr ausgelassen. Live Musik spielt und die Gäste gehen bei so manchem Lied richtig mit. Das Essen schmeckt wunderbar, na und das Bier sowieso. Was läuft in Old Germany denn eigentlich falsch?
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  • Day 5

    I'm singing in the Rain

    June 4, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 10 °C

    Wir müssen leider Lucie, das Devon View House und somit auch Youghal verlassen. Schön war es und eben auch herzlich. Das Wetter präsentiert sich wie es sich für Irland gehört. Leichter Regen, aber das stört uns nicht.
    Weiter geht es über Blarney nach Killarney.
    In Blarney, knapp 9 km hinter Cork, steht das Blarney Castle mit dem Blarney Stone. Dazu kommt noch der Garden und das House. Das Gelände ist, vom ersten Blick her, wunderschön angelegt und es nieselt. Ein Latte und ein Baileys Coffee wärmten unsere Gemüter. Das erste was wir sahen war der River Cross. Zwei Flüsse die so gar nichts miteinander zu tun haben treffen sich hier, wobei der kleinere unter dem größeren hindurchfliesst. Aber das Castle war ja das Objekt der Begierde. Wunderschön instand gehalten und gut arrangiert, kann man hier die Burg besichtigen. Vom Murder Hole, dem Dungeon, den Caves und all den Räumen bis hin zu diversen Verteidigungsanlagen, alles kann man sehen und anfassen. Bis man ganz oben im Wehrgang der Burg steht ist es ein leicht beschwerlicher Weg. Höhe und Enge sollte man schon bewältigen können. Ist man oben angelangt kann man den Blarney Stone küssen und zwar rücklings, indem man weit über die Brüstung liegt. Macht man dies, so erzählt man sich, wird einem Sprachgewandtheit zuteil. Gut, die bräuchten wir jetzt nicht, aber egal ein bisschen mehr kann nicht schaden. Vielleicht kann ich meiner Frau dann besser kontern.
    Der Garten ist einfach herrlich und lädt zu langen Spaziergängen ein. Über den Poison Garden kommt man vorbei an überdimensionalen Thujabäumen zum Ferngarden . Mitten im irischen Wald, etwas weg vom Trubel, erschließt sich ein Garten mit hohen Farnpalmen und einem Wasserfall. Es ist fast wie im Märchen. Ich will auch so eine Palme, aber wenn man bedenkt das sie es mit dem wachsen nicht eilig haben, würde es ewig dauern bis sie um die 2 Meter wären. Aber man kann sich auch vorstellen wie lange diese Pflanzen schon hier im Garten stehen. Der Garten zieht sich lang und nicht viele verirren sich hierher. Man hat hier also Ruhe und kann die Natur genießen. Zurück geht es durch riesige Rhododendronbüsche, obwohl zum Schluss sind es dann schon Bäume. Einfach wahnsinnig schön. Möchte man sich den ganzen Garten erlauben sollte man sich einen Tag einplanen. Wir nicht, denn wir wollen heute noch Killarney erreichen. Der Linksverkehr macht mittlerweile Spaß , diesmal im neuen Level, mit Scheibenwischer.
    Killarney ist ein kleines schönes Städtchen und es erinnert mich ein wenig an Denver mit dem Blick auf die Rocky Mountains. Ein wenig die Stadt sehen und dann in Murphys Bar, einer der besten in der Stadt, zu Abend essen. Diesmal traditionell mir Irish Lamb und Beef Stew und dem stadteigenen Bier. Köstlich.
    Ach ja, eine Unterkunft haben wir auch. Glendale House liegt etwa 6 km außerhalb Richtung Tralee. Ein schönes Haus mit ausreichend grossen Zimmern. Unsere Gastgeberin ist eine etwas ältere Dame mit ihrem Sohn. Unser Blick aus dem Zimmer geht auf saftige Weiden und den irischen Kühen. Hier ist wirklich Irland.
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  • Day 6

    Natur pur

    June 5, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 10 °C

    Ein neuer Tag und wieder gibt es etwas neues zu entdecken.
    Ann, unsere Gastgeberin, gibt sich viel Mühe beim Frühstück. Dennoch kann es mit denen der vorherigen Tage nicht ganz mithalten. Sowohl ein kontinentales Frühstück als auch das irische hatten wir. Das irische ist gewöhnungsbedürftig mit Ei, Schinken, Wurst sowie warmer Leberwurst und Blutwurst. Danach hat man aber auch genügend Power für den Tag.
    Heute soll es auf den Ring of Kerry gehen. Vorher war noch tanken angesagt. Schnell den Tank vollgemacht, wobei die Iren hier echt die Ruhe weg haben und dann hinein in den Killarney National Park. Die Landschaft ist echt wunderschön. Eine kurze Fahrt durch einen Märchenwald und wir waren am ersten Stopp angelangt, der Torc Waterfall. Hier ist es richtig wie im Märchenwald. Bäume und Steine voller Moos und dazwischen immer wieder riesige Rhododendronbüsche, hochgewachsen bis weit den Baum hinauf. Der Wasserfall präsentiert sich wie so manche Fototapete im deutschen Baumarkt. Einige Wanderwege führen von hier aus durch den Wald. Einfach geniesserisch. Am Wasserfall und auch auf dem Wanderweg zu einer oberen Stelle, bei dem man sich zwischenzeitlich wundervolle Ausblicke verschaffen kann, ist durchzogen mit kleinen garstigen Bestien die über einen herfallen und stechen. Das ändert aber nichts an der Schönheit der Natur. Die Touristen hier zu beobachten ist ein Highlight. Dass man hier doch etwas dreckiger wird, sollte einem klar sein und doch kommen viele in ihrer Sonntagsausgehuniform mit schneeweißen Schühchen. Wahrscheinlich meckern diese dann, dass alles so dreckig ist oder bleiben gar im Auto oder Bus sitzen und lassen sich Fotos mitbringen.
    Der nächste Stopp ist der Ladys View. Ein Aussichtspunkt welcher weit ins Tal blicken lässt, umsäumt von Bergen. Flüsse schlängeln sich durchs Tal. Wir hatten echtes irische Wetter in allen Varianten. Der Wandel zwischen dunkel, diesig und dann wieder hell ist sehenswert. Weiter geht es zu Molls Gap, dem scheinbar höchsten Punkt. Zu sehen gibt es hier nicht viel. Dennoch sollte man sich den Weg nehmen, denn auf dem Weg dorthin könnte man schnell noch ein Schaf adoptieren. Zum anderen muss man den Weg nehmen wenn man den Ring of Kerry befahren will.
    Von Molls Gap sollte man Richtung Sneem fahren. Eine kleine Straße durch die Berge mit wenig Verkehr. Ruhe und Natur hat man hier oben. In Sneem biegt man rechts ab auf den Wild Atlantic Way. Ich denke das ist das Herzstück der Route. Eine echte Panoramaküstenstraße entlang des Atlantik. Viele Buchten erlauben uns als Besucher den wunderschönen Blick auf die schroffe Atlantikküste. An Coirean ist der Wendepunkt. Eine kleine verschlafene Stadt im, fast, letzten Zipfel der Route, wenn da nicht die ganzen Reisebusse wären.
    Ein wenig geht es noch am Atlantik vorbei und dann wieder ins Landesinnere. Kleinere Städtchen schlängeln sich am Wegesrand, bis man Killorglin erreicht hat. Unser Weg führt uns zurück nach Killarney
    Hier kehrten wir zum Abendessen im Tantlers Jack ein. Der Pub an sich ist nett gemacht. Die Toilette der Gentlemen war dagegen nicht gentlemen like. Ob die menschlichen Verdauungsreste im und um dem Klobecken vom letzten Tag übrig geblieben sind, weiss ich nicht. Aber sowas ist eklig. Ach so, und Donald hat Irland besucht, aber wen interessiert das schon.
    Morgen geht es weiter nach Limerick.
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  • Day 7

    Ruhige Überfahrt

    June 6, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 12 °C

    Killarney kehren wir den Rücken und sagen Ann Bye Bye. Auch dem Pärchen aus Nürnberg, welche zur selben Zeit im Glendale House waren.
    Es solle eine ruhige Überfahrt nach Limerick werden und wir lassen uns überraschen was kommt. Okay, in Raymondstown beim Terra Nova Fairy Gardens wollen wir vorher noch anhalten.
    Kurz hinter Tralee sehen wir ein Schild welches auf Crag Cave hinweist. Kurz entschlossen folgten wir den Schildern.
    Crag Cave ist eine der größten Höhlen Irlands, es wurden aber erst 1989 die ersten 350 Meter der Höhle für Besucher zugänglich gemacht. Heute sind es einige Meter mehr. Es bleibt unspektakulär in der Höhle, einzig die Eingangstür klingt etwas spooky.
    Da die Überfahrt nicht lang ist sind wir auch schnell in Raymondstown. Hier wurde ein privater Garten mit verschiedenen Elfen, Zwergen und anderen kleinen Lebewesen ausgestattet und das liebevoll. Der Garten sieht wild aber dennoch gepflegt und einladend aus. Wir mussten gleich an unsere Nachbarn Claudia und Pascal denken, denn das wäre auch etwas für ihren kleinen Flusslauf im Garten. Auf jeden Fall wird es in unserem Garten ein Elfendorf geben, das steht fest.
    Im Laufe der Zeit haben sich hier auch Hobbits und Harry Potter und Gefährten eingefunden. Sehr wahrscheinlich durch den Sohn der Familie, welcher hier sein Hobby ausleben kann.
    Nun noch die letzten Kilometer bis Limerick. Viel an Bewertung haben wir gelesen, hauptsächlich positive aber auch negative, und diese wollten wir überprüfen. Man muss ganz ehrlich sein, alles was das Woodfield House Hotel zu bieten hat steht in den einschlägigen Hotelportalen und alles ist so wie es beschrieben wurde. Wenn man selbst nicht die Fenster auf bekommt, sollte man sich einen negativen Kommentar sparen. Das wird dem Hotel nicht gerecht. Ich könnte noch viel darüber schreiben, aber wir wollen ja keinen Bewertungsbericht schreiben. Fazit, das Hotel, das Essen, die Lage und auch der Pub sind bestens und man kann dieses Hotel in Limerick nur empfehlen.
    Bei unserer Ankunft sollte Limerick auch gleich eine Überraschung parat haben. Die Nürnberger, welche wir heute morgen noch verabschiedet haben, sind ebenso im Woodfield untergekommen. Was das für ein Zufall ist.
    Zeit für einen Spaziergang in die City hatten wir allemal noch und so konnten wir dann auch so manche Auftragsarbeit von daheim erledigen. Auch wenn das Wetter wieder typisch irisch ist, tut es unserem Spaziergang keinen Abbruch. Limerick an sich ist eigentlich wie jede andere irische Stadt. Man sieht die üblichen Barbershop oder Hairdresser, diverse Geschäfte und natürlich die Pubs. Uns hat aber keines davon zugesagt. Musste es auch nicht, denn wir hatten ja unser Pub im Hause. Hier beschlossen wir auch den Tag mit dem täglichen gepflegten Guinness und einem wahnsinns leckeren 8 oz Sirloin Steak. Also echt beim Essen im Woodfield kann man nicht meckern.
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  • Day 8

    Landschaft geniessen

    June 7, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute gehen wir es ruhig an und essen ein wenig später Frühstück. Die Cliffs of Moher und die Burren stehen auf dem Programm. Also wieder knappe 200 km Irland was wir sehen. Autobahn und Mautstrassen lassen wir wieder beiseite.
    Nach knapp einer Stunde gemütlicher Autofahrt haben wir die Cliffs of Moher erreicht. 8 Euro pro Person soll es kosten, aber wir werden durchgewunken ohne zu bezahlen. Okay, wenn sie es so sagen, gerne. Der Parkplatz ist um die Mittagszeit gut gefüllt aber nicht überfüllt. Er liegt in der Mitte der Cliffs, so dass wir uns für einen Weg entscheiden konnten. Wir gehen rechts und haben damit auf die großen Cliffs einen guten Blick. Es ist schon gewaltig und die Höhe ist berauschend, wenn man recht nah am Abgrund steht. Man kann hier einige Zeit verbringen wenn man entlang der Cliffs wandern will. Wir wollten aber noch einiges sehen. Also weiter in das 5 km entfernte Doolin. Jetzt mussten alle weiteren Ankommenden Touristen für den Eintritt bezahlen. Tja manchmal muss man auch etwas Glück haben.
    Der Gus O'Connor Pub soll einen Besuch wert sein. Das Dörfchen ist recht sehenswert, aber es ist überfüllt mit Touristen und Reisebussen. Man kann also im irischen Pub sitzen mit anderen Touristen. Das ist nicht das Irland welches wir sehen wollen. Die Fahrt geht weiter zum Gunuraigh Castle, zurück auf den Wild Atlantic Way durch die Burren. Der Corkscrew Hill ist sehr sehenswert. Ich denke der Name sagt alles. Um ihn herum die Burrenlandschaft. Das ist Irland.
    Das Castle ist recht klein und steht gut erhalten umgeben von Wasser direkt an der Hauptstraße. Den Eintritt haben wir uns aber gespart. Alles muss man auch nicht von innen sehen. Unser nächster Punkt ist nicht im Navi verzeichnet, also aufs geradewohl in etwa die Nähe der Kilmacduagh Abbey. Und siehe da mitten auf dem Land an einer kleinen Dorfstraße steht sie. Verfallen mit mehreren Gebäuden und ringsherum von Kühen bewohnt. Über den Friedhof kann man laufen, in die Gebäude kommt man nicht. Einzig der Turm ist noch vollends erhalten. Das Besondere ist, dass man diesen Turm nicht besteigen kann, denn er hat keine Tür. Der Rapunzelturm steht also nicht irgendwo im Wald, wie es die Gebrüder Grimm immer geschrieben, sondern hier mitten auf dem Friedhof.
    Die Rückfahrt führt wieder durch die Burrenlandschaft.
    Nach dieser Fahrt schmeckt uns das Abendessen im Woodfield House umso mehr. Dänemark gegen Irland untermalt unser Abendessen.
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  • Day 9

    Richtung Norden

    June 8, 2019 in Ireland ⋅ 🌧 12 °C

    Wir verlassen Limerick und es geht weiter Richtung Norden. Den Weg, den wir gestern zurück gekommen sind, fahren wir wieder aber diesmal bis nach Galway.
    Schon bei der Einfahrt in die Stadt sind wir uns einig, dass dies eine schöne Stadt ist die einiges zu bieten hat. Der Stadtrundgang bestärkt uns in dieser Feststellung. Ein großer Platz und die dazugehörige Fußgängerzone laden zum Entspannen ein. Ein regionaler Markt kommt dazu und irische Kirschen schmecken sehr gut. In den Straßen ist Leben. Dass es zwischendurch immer wieder einmal regnet, stört uns nicht. Die Parkpreise in Galway sind dann schon ein wenig heftig aber immer noch besser als eine Kralle am Reifen zu haben.
    3 Stunden später verlassen wir Galway und wen sehen wir zu unsere Überraschung wieder? Das Pärchen aus Nürnberg. Sie wollten ebenso wie wir nach Galway, nur wollten sie hier bleiben. Es ist schon verrückt wie klein die Welt ist und man bestimmte Menschen immer wieder sieht.
    Friary of Ross ist im Navi nicht verzeichnet und irgendwie auch nicht die Orte drum herum. Mmmmmh Niemandsland? Okay wir fahren Richtung Cong und wenn wir sie sehen dann haben wir Glück. 16 km vor Cong sehen wir das erste Schild, klein und versteckt. Ein kurzer Weg durchs Dorf und dann eine kleine Strasse raus über Felder und dort ganz einsam steht sie. Ein altes Kloster, verfallen und von Krähen in Besitz genommen, umrahmt und beschützt von Kühen. Zu unser Freude kann man dieses Kloster auch betreten. Es windet recht doll und da hier keine Menschenseele ist ausser uns hören sich die Geräusche durch den Wind doch sehr spooky an. Es macht Spaß alles zu erkunden. Schön das wir diesen Punkt noch gefunden haben.
    Der nächste Stopp soll Cong, ein kleines aber schönes Dorflein sein. Und das ist es auch. Ein kleiner Dorfkern, dazu Cong Abbey und der Wald. Durch den Ort zieht sich der Cong River und überall sieht es ein wenig märchenhaft aus. Der Wald ist dicht und wild und doch gibt es gute Wege zum Wandern oder Radfahren. Hier in Cong wurde "The Quiet Man" mit John Wayne gedreht und darauf ist der Ort auch stolz, das sieht man. Unser Weg führt uns aber weiter durch eine wunderschöne Landschaft, immer wieder den Wild Atlantic Way kreuzen, vorbei am Lough Mask und Lough Nafooey über Berge und durch Weiden. Man muss schon ein wenig vorsichtig auf dem Lough Mask Scenic Drive fahren, denn die Schafe sind hier frei. Normalerweise stehen sie auf den Weiden in den Bergen aber immer wieder verirrt sich ein Schaf auf die Straße . Man ist hier oft allein unterwegs und nur wenige Autos kreuzen den Weg. Ein Fleck Erde voller Ruhe und Abgeschiedenheit.
    Wir erreichen Leenane, direkt am einzigen Fjord Irlands gelegen. Viel gibt es hier eben nicht. Die Bewohner sind verstreut und man trifft sich abends im Pub. Das war es. Die Landschaft ist dafür wundervoll. Unsere Unterkunft, das Portfinn Lodge liegt direkt am Fjord und wir haben eine super Aussicht auf die Landschaft um uns herum. Wir können bequem vom Zimmer aus Ebbe und Flut beobachten.
    Dennoch stört uns etwas, was wissen wir nicht. Die Ruhe? Der fehlende Fernseher? Die Toilettenbrille mit der man abstürzt wenn man nicht Acht gibt? Oder das Wetter für morgen? Keine Ahnung was es ist aber wir entscheiden uns, doch schon morgen Richtung Dublin zu fahren. Gesagt getan und schnell ein Hotel gebucht in der Nähe von Dublin. Dennoch werden wir Kylemore Abbey besuchen, aber das Wandern werden wir uns verkneifen. Gute Nacht und das ganz ohne Fernseher nur mit dem liebsten Mensch an seiner Seite.
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  • Day 10

    Einmal quer

    June 9, 2019 in Ireland ⋅ ⛅ 14 °C

    Gestern hatten wir uns entschlossen, vielleicht wegen des Wetters, Leenane heute wieder zu verlassen. Nun, eins ist schon mal klar, verlasst euch in Irland auf keinen Wetterbericht. Einzig und allein Ebbe und Flut kommen pünktlich wie jeden Tag. Die Sonne scheint, kein Regen zu sehen, nur ein paar Grad wärmer könnte es sein.
    Kylemore Abbey, dahinter muss noch ein Haken. Die 13 Kilometer sind schnell geschafft und der Andrang ist nicht so groß . Ab Mittags kommen hier die Reisebusse und der Menschenzulauf nimmt rapide zu. Wir haben unsere Ruhe.
    Da steht sie die Abbey, vor ihr der See, hinter ihr der gewaltige Berg. Was man auf Bildern gesehen hat, sieht hier noch tausendmal schöner aus. In der Abbey kann man sich einige Räume anschauen und einiges über die Geschichte der Abbey erfahren. Schlicht und einfach dagegen ist die Neo Gothic Church gehalten und dennoch ist sie schön anzusehen. Der Wald und der Park laden zum Spaziergang ein und den sollte man sich gönnen. Knapp 1,5 km entfernt liegt der Victorian Walled Garden welcher heute noch gepflegt wird. Allerlei Pflanzen werden angebaut und gedeihen prächtig. Wer den Fußweg scheut kann die Strecke auch mit dem Shuttle zurücklegen. Auch wir nutzten diesen auf dem Rückweg, aber erst nachdem wir Schokoladenkuchen und Carrot Cake a la Abbey Homemade probiert hatten.
    Es wurde jetzt auch Zeit, immerhin wollten wir noch vom Westen der Insel zurück in den Osten nach Lucan. Anfangs zog sich die Strecke von 279 km gewaltig, aber nach knapp der Hälfte flogen die Kilometer nur so weg.
    Kurz vor 18 Uhr Bogen wir herrschaftgemäß in die lange Einfahrt zum Finnstown Castle, unserer heutigen Herberge, ein. Es ist schon ein grandioser Anblick und ein sehr gepflegtes Anwesen. Wenn man Glück hat soll man das Pfauenpärchen sehen. Vor dem Castle ein Hubschrauberlandeplatz, also hätten wir auch aus der Luft kommen können. Hätten wir das bloß vorher gewusst. Der Check in geht schnell und reibungslos. Wir haben eine Garden Suite bekommen und man muss sagen, die Zimmer sind schon allesamt herrschaftlich. Hier fühlt man sich wohl und angekommen.
    Kurz mal die Füße hochgelegt und dann zum Essen. Ganz wie es sich gehört haben die Herrschaften eine Einladung bei einem Lord, Lord Lucan. Er betreibt hier ganz in der Nähe einen großen Pub. Der Pub hält im Inneren das was er vom Äußeren her vorgibt. Schöne Einrichtung, dazu Unterhaltung von verschiedenen Monitoren und eine typische Pubatmosphäre. Ja, es ist laut hier, also wer es lieber ruhiger mag, sollte hier nicht verweilen. Die Bedienung ist freundlich und normal schnell. Das Essen schmeckt hervorragend. Als Dessert sollte man den Schokokuchen probieren, einfach lecker.
    Es wird Zeit dem Körper Ruhe zu gönnen, was uns sicher in unserem großen Suitebett gelingen sollte. Übrigens haben wir am Abend den Pfau noch gesehen.
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