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  • Day 26

    Den Elefanten Samboon hautnah erleben

    July 22, 2018 in Thailand ⋅ ⛅ 30 °C

    Der Khao-Sok-Nationalpark beherbergt eine schwindende Population einheimischer Elefanten. Leider sind Sichtungen dieser schönen Kreaturen in der Wildnis eine Seltenheit geworden, da die meisten in Gefangenschaft gezüchtet werden. Heute wenden sich viele Touristen an das Konzept einer "Elefanten Schutzstation/ Sanctuary", um den sanften Riesen Asiens zu begegnen.
    In vielen Fällen fördern diese sogenannten Schutzstationen jedoch immer noch die schädliche Ausübung des Elefantenreitens und halten die Elefanten in einem schrecklichen Zustand. Daher ist es wirklich schwer herauszufinden, ob man nicht zur wesentlich verherrlichten Tierquälerei beiträgt, was ich auf keinen Fall wollte.
    Glücklicherweise konnten wir in Khao Sok eine Familienfarm finden und eine Elefantenbegegnung wie keine andere erleben ...

    Ich möchte euch ein bisschen über den Hintergrund der Sonchana Farm und Samboon erzählen.

    Sonchana Farm ist eine lokale Familieninitiative im Dschungel von Khao Sok. Sie haben einen Elefanten gerettet, ein sanftes Wesen in den 50ern, Somboon genannt. Somboon ist teilweise blind, halbverkrüppelt und leidet an zahlreichen gesundheitlichen Problemen.

    Leider kommt Samboon ursprünglich aus keiner guten Haltung. Er arbeitete unermüdlich Tag und Nacht mit Gruppen von Touristen in Phang-Na, bis er schließlich als arbeitsunfähig gewählt wurde. Letztendlich hätte er nicht lange überlebt, wenn die thailändische Familie nicht eingegriffen hätte. Sie beschlossen, ihn aufzunehmen und ihn in ihrem Dschungel zu pflegen.

    Somboon hat dort reichlich Land, in dem man herumlaufen kann, und sogar einen schönen natürlichen Pool zum Baden! Das gesamte Essen von Somboon wird auf der Farm biologisch angebaut. Touristen können dazu beitragen, indem sie ihr eigenes Zuckerrohr als Teil der Erfahrung pflanzen. Um Zeit mit Samboon verbringen zu können, kann man nicht einfach vorbeikommen, sondern muss einen Termin buchen,indem man dann aber auch wirklich allein das Programm genießen kann. Das bietet den bestmöglichen Rahmen für Elefanten und Touristen. Dies unterscheidet sie als das einzige ethische Elefantenreservat in Khao Sok, die anderen bieten leider immer noch Elefantentrekking in großen Gruppen an.

    Unsere erste Begegnung mit Somboon.

    Ein Elefant zum ersten Mal zu treffen, ist eine Erfahrung, die wir nie vergessen werden. In diesem Fall wurde es um so spezieller, weil es nur Hänsi, Somboon und ich waren. 

    Ich hatte mich schon Wochenlang auf diesen besonderen Tag gefreut. Dennoch starteten wir wie viele Tage zuvor gemütlich in den Tag, da der Abholservice erst gegen 11:30 eintreffen sollte. So entschieden wir uns für Porridge, Toast, Eier und Pancakes und informierten uns über die Möglichkeiten des nächsten Tages und "chillten unser Leben".

    Punktlich traf der Fahrer ein, der sich als Bruder des Organisators entpuppte und fröhlich quasselnd bis zur ca 25 km entfernten Farm fuhr. Dort angekommen wurden wir herzlich empfangen und unter der Führung von Khun Eak näherten wir uns langsam Somboon, fasziniert von der unglaublichen und großen Kreatur vor uns. Khun Eak wies uns an, den Elefanten vorsichtig zu streicheln.
    Nach einer kurzen Vorstellung und Einweisung gab es eine kleine Fotosession mit Samboon, den wir nun erstmals hautnah erleben durften. Ganz dicke und alte Haut, mit vielen Borsten und Fältchen, aber schön warm irgend wie dann doch weich. Vorher hatte uns der Inhaber noch ein Video gezeigt, welches deutlich machte, dass nicht alle Elefanten schmusetiere wie Samboon sind.

    Station 1: Kochen für Samboon

    Wir bereiteten im großen Wok eine Stickyreis Bananen Kürbiss Pfanne vor, die wir später zu Bällchen rollen sollten. Unter einigen Erzählungen zur Geschichte Thailands und den Changs (Elefanten ;) ) verfütterten wir zunächst Zuckerrohr und Bananen sowie anschließend die Reisbällchen. Samboon vernichtet täglich sagenhafte 300-400kg Futter. Wir erfuhren, dass jeder König einen Chang besitzt und die Flagge Thailands mit rot für das Blut im großen Krieg, weiss für den König und blau für den Elefanten steht.

    Station 2: Zuckerrohranbau

    Jeder Besucher darf für den Elefanten eine Zuckerrohr Pflanze setzen und diese mit seinem Namensschild Versehen. Damit der Dicke Bauch auch in Zukunft was zu futti hat.

    Station 3: Elefanten Baden:

    Mit eigenem Tümpel und Umkleidekabinen ausgestattet, startet die Badeaction. Rein in die Bademode und mit einem beherzten Sprung zu Samboon ins Becken. Erst durften wir ihn mit Kokosnuss schalen abreiben, was immer wieder durch ein Kommando des Pflegers , mit einer Wasserdusche aus dem Rüssel begossen wurde. Dann etwas auf seinem Rücken sitzen, der äußerst breit ist und uns mühelos trägt. Nach ausgiebiger Foto Session ging es wieder an Land und der Chang Trotte zurück an seinen Fütter Ort für die nächsten Gäste.

    Station 4: Cooking Class/ unser erster Thai-Kochkurs

    Unter den liebevollen Augen der Mutti Hauses bereiteten wir ein Grünes Curry mit Hähnchen zu. Insgesamt 4 Gänge, da auch gebratenes Hähnchen, ein Art Farn Salat und eine Kokusnusssuppe auf dem Plan standen. Auch hier waren wir nur zu zweit mit unseren herzlichen Kochlehrerin :)
    Das komplette 4 Gänge Menü war nur mit Lebensmittel aus dem eigenen Anbau und alles frisch, das schmeckte man auch :)

    Die Zubereitung machte schon Spass, aber das Essen selbst toppte nochmal alles. Lecker lecker mjam mjam mjam. Dies war der Abschluss des Farmbesuchs und wir durften auf der Ladefläche des Pickups wieder zu unserem Unterschlupf zurück reisen. Den Abschluss bildeten einige Snacks und Blog schreiben im Restaurant, da wir von einigen Fans aus der Heimat auf unseren Rückstand aufmerksam gemacht wurden.

    (Hansi&Anii)
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