Satellite
  • Day 6

    Holy shit

    September 20, 2017 in Norway ⋅ ☀️ 10 °C

    Diese zwei Worte waren glaub ich die häufigsten des heutigen Tages. Normal können wir ja nicht, also entschieden wir uns wieder mal für extrem. Trotz körperlicher Einschränkungen, jedoch ohne Zeitdruck rollten wir uns heute an durchtrainierten Menschen aus aller Welt den Berg von Reine hoch. Ohne über Kopfhöhe zu greifen und starken Druck auf die Wirbelsäule auszuüben ging es im unteren Teil matschig durch einen kleinen Birkenwald. An der ein oder anderen Stelle waren wir froh über Äste um uns zu halten. Nach dem Wäldchen kam der, wie wir später feststellten, schwierigste Teil der Strecke. Es ging über Steine und Felsen, ich lief vor und bestimmte somit das Tempo. Auf etwa der Hälfte der Strecke kamen die ersten Zweifel auf. Bei Daniel mehr, bei mir etwas weniger. Nachdem wir uns einig waren, dass wir es weiter versuchen und es mir und meinem Rücken halbwegs gut ging, liefen wir also weiter. Einige uns entgegen kommende munterten uns auf und sagten immer wieder: Nur noch 15 Minuten bis oben. Pustekuchen! Vielleicht für die durchtrainierten Kletterer, aber doch nicht für uns. So war es dann glaub ich auch. Wir gingen das letzte Stück des "Weges" der eigentlich ja gar keiner ist, in aller Ruhe und mit wenig Puste. Doch als wir dann endlich oben ankamen, waren kurzweilig die Strapazen des Weges vergessen und wir genossen den Ausblick und fotografierten. Doch so richtig gut war es nicht, wir waren nass geschwitzt und da oben wehte eine steife Brise und langsam wurde uns frisch. Das schlimmste war, dass wir wussten bzw. erahnten was auf dem Rückweg auf uns zu kommt. Das war nichts gutes. Also ging es langsam wieder abwärts. Diesmal waren wir es, die denen die im Aufstieg waren, Mut zu sprachen. So langsam erkannten wir, dass wir nicht die einzigen waren denen dieser Berg einiges abverlangte. Glück gehabt! Etwas weiter war sie plötzlich vor uns. Die Straße. Der feste Weg. OMG!! Wir haben es wirklich geschafft und sind es jetzt auch. Unsere Beine waren wie Gummi und die Füße taten uns weh. Doch das war egal. Wir waren stolz es geschafft zu haben und sind es immer noch. Alles Belohnung ging es auf einen Campingplatz der zwar jetzt nicht unser Favorit war, doch er hatte eine tolle heiße Dusche und genau die brauchten wir. Nun haben wir geduscht, gegessen und nun geht's gleich schlafen. Das alles haben wir uns mehr als verdient heute. Morgen geht's dann etwas ruhiger zu. Bis dahin ihr Lieben!!Read more