Santiago otra vez

February 2018 - March 2024
An open-ended adventure by Görch in Chile
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    Santiago otra vez

    February 18, 2018 in Chile ⋅ 🌬 23 °C

    Zwischendurch muss ich mich von der langen Busfahrt erholen. Das geht bestens mit Bewegung. So machte ich dank Gabis guter Ideen eine 2-Tages-Tour von Peñalolen durch die Quebrada de Macul zum Cerro de la Cruz. Dazu stieg ich auf 2550m hoch. Es war sommerlich heiß, aber spätestens zum Sonnenuntergang wollte ich dort sein. In den Wassern der Schlucht vergnügten sich einige Familien mit ihren Kindern bis es durch Wald und vorbei an Hochland-Kletter-Kühen ins Gebirge ging. Ab dann traf ich nur noch vereinzelt jemand, der wie ich dort die Nacht verbringen wollte. Um 20:30 Uhr erreichte ich den Gipfel und genoss die Aussicht. Alle Anstrengungen hatten sich gelohnt. Das Zelt konnte ich mit Schnüren sichern, die ich um die bereitliegenden Steine wickelte, weil man hier keine Heringe in den Boden schlagen kann. Die Nacht war warm und ruhig, der Morgen schon ab 8:00 Uhr wieder voller Sonne. Also Abstieg zum Ausgangspunkt. Schönes Wochenende.Read more

  • Day 32

    Der Abspann

    March 21, 2018 in Chile ⋅ 🌙 13 °C

    Eigentlich bin ich mit der Reise am Ende. Die ungewollte Verkürzung im Cajón sollte mich nun zum vielempfohlenen Stadtspaziergang durch Santiago führen.
    Die Hauptstadt war bisher für mich nur Versorgungsstation und notwendiges Übel. Ich fahre ja auch nicht nach Berlin wegen der Luft. Nähere Recherchen ergaben durchaus zwei ansatzweise reizvolle Ziele: Den Cerro St. Lucia und den Cerro San Cristóbal. Den ersten Hügel umrahmt eine Parkanlage, die für ein gastronomisches Event geschlossen ist. Kenne ich schon. Kann ich mit umgehen. Dafür habe ich dann den Cerro San Cristóbal nicht auf der Normalroute sondern weglos und allein erklommen. Diesmal waren Erfahrung und Fingerfertigkeit gefragt. Der Ausblick auf die Stadt erscheint dem Kenner einzigartig und eröffnet neue Perspektiven, dem Wanderer als Moloch, der in klarem Kontrast zu der östlich aufragenden Bergkette steht. Ich erinnere mich gern an das Wochenende auf dem Cerro de la Cruz. Unten bereiten die Gastronomen im Barrio Bellavista das kommende Nightlife vor. Das Leben auf den Märkten mag ich. Gern genieße ich die Gerüche an den Fischständen. Die Gemüsehändler haben ihre Waren sorgfältig gestapelt. Ich möchte am liebsten darin schwimmen.
    Am Schluss noch das Museo precolumbino mit sehenswerten Artefakten des Kontinents aus der Zeit vor der europäischen Entdeckung.
    Nicht zu übersehen für einen Tagestouristen sind die Dinge, die hier nur schwierig funktionieren oder nicht. Ich fühle mich immer wieder herausgefordert, um Prozesse zu verbessern, weil das so einfach wäre. Aber das will hier keiner wissen. Und ich bleibe sprachlos. Vielleicht muss ich auch einfach mal wieder weiter.

    Und was wird dein nächster Weg sein?
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