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  • Day 227

    Von 17 Quadratmetern auf eine XXL Bleibe

    April 17, 2017 in New Zealand ⋅ ☀️ 16 °C

    Am 14. April war's soweit und ich habe mal wieder mein Backpack gepackt, aber nicht um weiter zu ziehen, sondern einfach nur um die Bleibe auf der Farm zu wechseln. Denn meine neue Kollegin kam an und mit ihr sollte ich dann ein eigenes Haus beziehen. Um ehrlich zu sein war mir das ganz Recht so, da ich somit nicht weiterhin mit dem Manager unter einem Dach leben muss. Immerhin hat er mich die letzten Wochen nicht so ganz nett behandelt auf Arbeit und mit dem Umzug ins neue Haus habe ich also wenigstens dort meine Ruhe vor ihm 😂
    Ohne jemals in diesem Haus zuvor gewesen Zug sein und geschweige denn zu wissen, um wen es sich bei meiner neuen Kollegin handelte, wartete ich auf den Manager und Alfredo, die mein Backpack, meine hunderten Tüten an Lebensmitteln und natürlich mich abholten wollten. Ich werde diesen Anblick niemals vergessen 😂😂😂 Alfredo kam mit dem Roten speckdreckigen Quad und dem Kälbchenanhänger angefahren, Juvani im Schlepptau auf dem Motorrad. Im Anhänger befanden sich bereits ein Bett, Fernseher, und Zudecken. Kreuz und quer, das absolute Chaos einfach. Meine Sachen wurden oben drauf geschmissen und dieses Bild: einfach genial 😂😂😂 Alfredo fuhr davon und ich lag mit einem Lachkrampf halb auf dem Boden ☝ Im Anhänger lag alles kreuz und quer und den Autofahrern die Alfredo überholten, bot sich ein einmaliger Anblick. Sie konnten eigentlich nurnoch Essen sehen, dass aus alle Tüten rutschte und nun zwischen Gummistiefeln, einem Wasserkocher und Kissenbezügen lag. Kürbisse, Kartoffeln, zwei Packen Eier,... 🍞🍎🍏🍴 Ich kann euch das einfach nicht ansatzweise beschreiben, aber vielleicht reicht eure Fantasie doch ein wenig aus 🙈

    Am Haus traf ich dann das erste Mal auf Tanja. Sie ist so alt wie ich, kommt aus der Pfalz und fliegt in wenigen Wochen nach einem einjährigen Aufenthalt zurück nach Deutschland. Dort will sie dann Journalistin werden. Wir kamen sofort super miteinander aus und lästerten erstmal über die super alte und eklige Unterkunft ab. Denn der Vorbesitzer hat diese wohl nie geputzt. Die schon gelben Knöpfe am Herd wollte man nicht anfassen, da das eingetrocknete Fett so klebte und einem bei diesem Anblick schon der Appetit verging. Und auch überall anders klebte es und egal wohin man sein Handy legte, man musste es danach "abreißen". Da uns keine Putzmittel zur Verfügung gestellt wurden, kauften Tanja und ich selbst welche und schrubbten das Haus zwei Stunden lang in unserer Pause. Wir waren völlig fertig danach, aber es hat sich sehr gelohnt 💪 Unser Haus riecht nun etwas besser, die Flip Flops bleiben beim Laufen nicht mehr am Boden kleben und auch auf die Toilette kann man sich nun wieder begeben, ohne befürchten zu müssen sich irgend etwas einzufangen 🙈 Wir fühlen uns wirklich wohler, da wir wissen dass WIR jede einzelne Ecke selbst sauber gemacht haben.

    Zu Tanja und meinem Tagesablauf außerhalb der Arbeit bleibt nicht viel zu sagen. Wir lachen extrem viel, sind uns sehr ähnlich und ich finde dass das wirklich sehr gut funktioniert! Geht es auf der Arbeit unrund zu, so ist das vergessen, nachdem wir uns einmal daheim aufgeregt haben. Dann wird gekocht und Blödsinn gemacht/geredet.
    Nach den letzten Wochen, in denen ich immer allein Einstecken musste, tut mir das wirklich gut und ich nehme die blöden Kommentare des Managers nicht mehr all zu persönlich. 😊💫
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