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  • Day 183

    Surfing Life Surfing Love❣️

    March 28, 2017 in Australia ⋅ 🌙 20 °C

    Mit dem Ziel bloß einmal den 20$ Surf Kurs für ganze 3-4h inclusive Fotos in Agnes Water auszuprobieren, landeten wir am Sonntagmorgen in dem kleinen Örtchen im wohl coolsten Hostel der Welt. Aber dazu später mehr.

    Aufgrund des Zyklons Debbie, von dem ihr sicherlich bereits Wind bekommen habt (wobei.. Wind vermutlich nicht so stark wie wir hier ;) sitzen wir nun quasi einige Tage hier fest. Aber es gibt wohl schlimmeres als im geheimen Surfparadies mit den verrücktesten Travellers und genialsten Hostel Mitarbeitern überhaupt fest zu hängen.Vor allem weil wir hier für 12,50$ auch im Auto auf dem zentralen Parkplatz schlafen können und so camping und Hostelfeeling Vereinen 🏪

    Vorerst erlebten wir durch die Gnarly Tour Surfschule aber erstmal das wohl beste, was uns in unseren von Trennungschmerz geprägten Stimmung hätte passieren können. Nach australischen Verhältnissen entsprechender Verspätung ging es aufs enthusiastische "Who's surfing today?" Gebrüll von Lorenzo in den 8 (oder auch 14) Sitzer und mit scheppernder Rockmusik auf scheppernden Urwaldwegen zum verlassenen Surfstrand.
    Nach bunter Gesichtsbemalung, die Lorenzo freudig als Shark protection präsentiert und nach urlustiger Einführung ("boobs on black spot" ;) ging es in die Wellen und bei den ersten Versuchen gleich - zack- aufs Board 🏄🌊 Dabei hatte ich das Glück oder Pech, die GoPro am Anfang auf dem Board zu haben.Denn genauso schnell wie ich auf dem Board war, verabschiedete sich auch mein Bikiniunterteil 👏
    Die zensierten Fotos sind immerhin auf der Facebookseite "Gnarly Tours" unter dem 26.03.17 zu finden📷
    Auf jeden Fall war ich seitdem nun insgesamt 3 Tage mit den Jungs draußen, von Tag zu Tag wurde das Wetter und die Wellen wilder, so wie ich wilder aufs Surfen wurde.
    Anschließend geht's ab ins Cool Bananas 🍌, wo man möglicherweise von dem Typ an der Rezeption oder anderen Surferbegeisterten mit den Worten "Hey, how was it today?" / "I saw you surfing this morning, good job!" herzlich begrüßt wird. Dann geht's schnell unter die Dusche 🚿, denn Wasser ist begrenzt in 1770 und die Leute Hippies :) außerdem möchte man nicht viel verpassen von dem friedvollen Ambiente, das im Hostel herrscht;

    Da sind die Israeliten am Instrumentenklimpern, Engländer ab 4Uhr am Goontrinken (Sundowner, versteht sich ;) , zahlreiche am WiFi ziehen, Oder an Joints, in Hängematte chillen. Einige experimentieren sich im jonglieren oder mit Hoola Hoop Tricks. Andere in der Küche. Jemand findet dort ein AUX Kabel. Steckt sein Handy ein. Dreht seine Lieblingmusik auf. Leute aus 10 unterschiedlichen Nationen tanzen. Während auf dem Herd die tollsten Gerichte schmoren , räuchert verbranntes Brot die ganze Küche ein. Alle halbe Stunde macht ein freundliches Gebrüll der Hostelworker darauf aufmerksam, dass wir das "Spüle dein Geschirr selbst- Spiel" noch spielen und das Wasser Babypolarbärentränen sind, die doch kein Mensch mit Herz gerne verschwende.
    Alle sehen gut aus, individuell, inspirativ. Alle haben viel erlebt, sind Geschichtenerzähler. Es herrschen großartige Vibes und Familiengefühl.

    Am Abend sorgt Monni für spaßigen Program und verrückte Spiele, bei denen es meist geniale Erlebnisse und Voucher für Bungeejumps etc. zu gewinnen gibt.
    Am ersten Abend habe ich beim Limbo mit anfänglich 30 Leuten trotz 2. Chance gegen einen neunjährigen Jungen verloren, auch beim darauffolgenden Spiel versagten Ana und ich, da sie mich innerhalb kürzester Zeit gut 20 Mal hochheben und Huckgepack nehmen musste 😂 Ramona errappte sich allerdings mit einer Eminem Einlage eine kostenlose Partbusnacht in Cairns und ermodelte sich 50$ Rabatt auf einen Skydive. Alte Rampensau 🙌👌

    Beim gestrigen "Pass the Parcel", bei dessen Vorbereitung ich sogar Monni half, schoss ich mir ein Eigentor. Grundsätzlich hat man bei diesem Spiel Pakete mit unterschiedlichen Zeitungsschichten unter denen Süßigkeit oder "Truth oder Dare"s sich verbergen bei Musik so lange im Kreis weiter zu geben, bis das Stoppen der Musik jemanden auserwählt, der eine Schicht auspackt.
    Dabei bekam ich die mir selbst ausgedachte und eigentlich ziemlich harmlose Aufgabe einen 5 sekündigen Handstand zu machen. Nicht so harmlos mit Kleid. Ohne BH.
    Na immerhin erspielte ich mir so eine Bungee Jumping-artige Schaukel im Regenwald von Cairns zum halben Preis 🎁🎆
    Der Klamottentausch mit einem Jungen zu späterem Zeitpunkt im selben Spiel ermöglichte es mir immerhin wieder jugendfreien Handstand zu machen 😂

    Jeden Tag gehe ich mit nervösem Gefühl an die Rezeption und dem innerlichen Hoffen darauf, dass Debbie uns weiterhin in diesem Paradies gefangen hält und wir eine Nacht verlängern müssen.

    Viele Reisende leiden hier allerdings darunter, dass zahlreiche gebuchte Touren wie beispielsweise Whitsundays oder schon bezahlte Busse und Flieger ausfallen und sich im Allgemeinen Reisepläne verschieben.
    Oder unter dem Gefühl, dass man in Angus Water nichts machen kann ("außer saufen" Zitat Engländer ;). Ich denke mir dazu allerdings, extrinsisch motiviert kann man nicht viel machen aber intrinsisch quasi alles. Kommt eben darauf an, ob man etwas mit sich anfangen kann oder nicht.
    Was ich ganz gut kann... So lasse ich mir von dem wenig Extrinsischen, was von Surfen über Yoga bis hin zu Spieleabend reicht, nichts entgehen. Embrace it❣️ 😉
    Außerdem ist 1770 die weltweit einzige Stadt, die nur nach Ziffern benannt ist und die Stadt, in der im Jahre 1770 (wer hätte das gedacht?!) Australiens Entdecker James Cook erstmal auf australisches Land stieß. Was nicht heißt, dass wir schon motiviert gewesen genug waren um die 2km entfernte Stadt zu Besichtigen ;) 👉Bucketlist

    Zum Surfen ist noch zu sagen, dass ich mittlerweile ein 4. Mal for FREE (an dieser Stelle Danke an Lorenzo) im Gewässer war, als die Wellen allerdings so lahm waren, dass ich zu folgender Einsicht kam : sometimes the worst weather gives you the best experience!
    Außerdem kann es ein verdammt frustrierender Sport mit hoffnungslosem Warten auf "die perfekte Welle" sein, doch wen man DIESE gefunden hat, ist das Gefühl all die vorherige Frustration wert🌊
    Von einer 80% Paddeln 20% Surfen Verteilung habe ich mich schon auf 50/50 gesteigert, unterschiedlichste Boards ausprobiert und mich in Tricks und Kopfstand auf dem Board trainiert.
    Auch Stürze sehen von außen spektakulärer aus als sie sich anfühlen. Ich fühle mich sicher, eins mit dem Ozean, eins mit der Erde.

    FUNFAKT : Habe so viele, muss noch den Besten filtern. ABER: Wir gehen jetzt Bodyboarden auf der überschwemmten Straße (an dieser Stelle Danke an Debbie) ✌️ SABBABE
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