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  • Day 14

    Nach Totenstille kommt Partylärm⏩Vegas

    August 24, 2017 in the United States ⋅ 🌙 28 °C

    Am Montagabend fanden endlich einige von mir angeleiherte Spiele und damit einhergehende Lacher Einzug ins Auto. Auch ein paar frisch eingekaufte Drinks (diesmal Margarita mit Spaß;) erhellten die Aussichten auf den Abend, an dem wir wieder ein Zimmer viertelten.Dummerweise artete ein von mir als 20 Minuten angekündigter Powernap in 10h Tiefschlaf aus, was mich am nächsten Morgen etwas verstimmte, hatte ich doch den ganzen Abend verpennt.
    Die bald wüstenartiger werdende Landschaft, die wir daraufhin befuhren, löste jegliche Verstimmung in "trockene" Luft auf und wir staunten nicht schlecht durchs (Achtung Daddy!) "trockene" Death Valley stundenlang geradeaus zu fahren und uns in cowboygerechter Landschaft wiederzufinden.
    Beim ersten Aussteigen an schöner Aussicht schlug uns eine unfassbare Hitze ebenso entgegen wie ungeahnte Stille. Ein vorüberfliegendes Flugzeug war durch den Widerhall der uns umgebenden Berge so laut, dass wir beinahe Angst hatten, es stürze auf uns hinab.
    Bei der Weiterfahrt und nahezu 50°C sorgten die Margaritas für nötige Erfrischung und gute Stimmung!
    Auch mittags erfreuten wir uns an kleinen Cowboy Örtchen inmitten dieser Landschaft inklusive Saloons wie aus alten Filmen, von denen wir in einem das wohl beste Chili seit dem letzten Essen bei Oma aßen. Zugleich wunderten wir uns, wie die Menschen so abgeschieden leben können, was sie wohl den ganzen Tag machen bei 45 Grad und dass es kein Wunder ist, dass sie so gute Gastgeber sind, so froh wie sie über jede Menschenseele sein müssten.*
    Dann machten wir noch einen Abstecher in die sogenannt Ghost Town Rhyolite (so heißen mittlerweile verfallende Städte, die wie hier bspw. nur zu Zeiten des Goldabbaus besiedelt waren). Da sie nicht so spannend war wie erwartet, war das Bemerkenswerteste daran, die Skulptur eines belgischem Künstlers, der sich wohl dachte, eine nackte Frau im Pixelstil (also seeeehr abstrakt😜) mitten in der Wüste wäre stilvoll...

    Anschließend ging s nach:

    LAS VEGAS

    Nach Death Valley, also dem Tal des Todes war es ein Unterschied wie Tag und Nacht Abends in Las Vegas anzukommen. Apropos Tag und Nacht, wer schon mal in Vegas war, weiß, dass es sich dort ebenfalls schwierig gestaltet das eine vom anderen zu unterscheiden. Denn in den 24/7 beleuchteten riesigen Luxushotel kann einem das zeitliche Gefühl ebenso wie die Orientierung mal ganz schön verloren gehen. Lost in Vegas hat plötzlich eine ganz neue Bedeutung und auch die Phrase "Welcome to Fabulous Las Vegas " bekommt eine völlig neue Dimension, wenn man, wie ich erstmals im Leben, durch derart glamouröse Resorts wandelt.
    Für die, die es noch nicht wissen: Hauptbesuchermagnet in dieser 1/2 Millionen Leute Stadt, die mitten in der Wüste plötzlich auftaucht, ist der Las Vegas Boulevard "Der Strip", an dem sich ein Motto Hotel ans andere reiht. Die Architektur dieser Bauwerke ist dabei absolut bemerkenswert, vor allem wenn man sich das Venezia, das mittelalterliche Excelsior, Caesars Palace oder das pyramidemförmige Luxor ansieht. In letzterem sind wir tatsächlich für läppische 30$ die Nacht untergekommen.
    Aber das ist die Strategie der Hotels, denn ebenso faszinierend wie die Bauweise ist die Komplexität und Intrige der Resorts. So gibt es zum Beispiel weder Kühlschrank noch Minibar in den Standardzimmern, sodass man gezwungenermaßen auswärts speist und trinkt. Auch die Inexistent von Sitzgelegenheiten in der gesamten Stadt treiben einen in Bars und Restaurants.
    In Bars bin ich allerdings (da unter 21) logischerweise nicht erlaubt und Ausnahmen kennen die Amis in keiner Weise, die Straightheit mit der nach ID gefragt wird, hätte ich so nicht erwartet. Ist aber auch besser so, denn so war ich nur halb so betrübt, dass die anderen an beiden Abenden so früh schlapp machten. War allerdings verständlich, wenn man bedenkt, dass die Distanzen in Las Vegas wirklich enorm sind und man sich echt die Füße wund laufen kann, denn auch wenn Trains benachbarte Hotels miteinander verbinden und Rolltreppem entlasten sind die Strecken inklusive Zeit in der man sich verläuft wirklich lang :D

    Wenn man dann mal im Hotelzimmer angekommen ist, verwundert es, wie ruhig (zumindest im Luxor ) und kontrastreich zu draußen es ist. Denn dort wird man mit Werbung von allen Seiten zugeballert bis zum geht nicht mehr, es blinkt und funkelt aus allen Richtungen und überall dröhnt Musik aus Lautsprechern. Aber ich will gar nicht zu viel sagen, denn Vegas MUSS man einfach selbst erleben!
    Ich glaube allerdings wir hatten hier die beste Zeit bisher. Tagsüber trennten wir uns auch mal von den anderen, sodass wir nur unseren Bedürfnissen nach entspannt erkunden konnten. So fuhren Daddy und ich mit dem Rollercoaster , welcher kunstvoll das New York New York umfährt und der uns das halbe Vermögen Wert war**

    Ein weiteres Highlight im wahrsten Sinne des Wortes war am Abend der Aussichtsturm auf dem Stratosphäre- Tower, bei dem man für 25$ statt 20$ pro Kopf sogar eine adrenalinfreisetzende Karussellfahrt in schwindelerregender Höhe fahren konnte. Und schwindelerregend waren die gut 350m schon bei der mit Fensterwändem gesicherten Aussichtsplattform, denn der Turm bewegte sich wie sonst was. Beim Gedanken dass ich gleich in ein noch weiter oben angebrachtes Krakkenkarusell ohne sicheren Fenster steigen würde, wurde mir zunehmends schlecht, allerdings lenkte die kilometerweite Aussicht auf das Lichtermeer mich ab...ich glaube ich habe mich noch nie zuvor so krass gefühlt wie auf diesem Turm, in jener Situation.
    Das herzklopfensteigernde Karussell im Anschluss verleitete mich zwar zur Frage, ob das Herz vor lauter Klopfen platzen könne, revanchierte die Panik aber mit harmlosen Drehungen und atemberaubender Aussicht.

    DOWNTOWN LAS VEGAS
    Widme ich einen eigene Abschnitt, weil es abseits des weltbekannten Strips liegt und das "Original Las Vegas war, indem noch Stars wie Elvis verkehrten, bevor der ganze Touristenscheiß gebaut wurde". Jenen Satz bekam wir von unserem UBER Fahrer zu hören, den ich mal eben über die App, deren Funktionsfähigkeit Paps bis heute eestaunt, bestellte. 18 Minute Fahrt trennen die Fremont Straße im Strip, 18 Minuten, in denen wir eine Menge von unserem Fahrer Michael lernen, so auch, dass Locals viel lieber hier feiern gehen. Die vorangegangenen Gespräche mit Michael lassen das was wir dann erleben in völlig neuem Licht erscheinen. Zwar ist auch hier alles lichterloh, aber kaum Wolkenkratzer trüben die gemütliche Bar und Casinoszene. Günstiges Essen, Straßenkünstler, Bettler, ranzig bequeme Ecken und Live Rockbands. Erst jetzt fällt auf, woran es dem nun künstlich erscheinenden Strip mangelt. Selbst die komplett mit LED s beleuchtete Straße wirkt nicht übertrieben und übermodern wie alles am Strip, stattdessen ist es hier urig, ursprünglich und authentisch. Auch der Lärmpegel ist trashiger, nicht so perfektioniert wie drüben. Mir gefällt's! 😊

    FUNFAKT : Allerdings hat Fremont einige lächerliche Bierkonsumregeln von denen ich euch 3 nicht vorenthalten kann:
    Im Supermarkt
    1. Darf man nur, falls es dort auch Gerichte gibt, ein Bier dazu trinken.
    2. Muss man andernfalls mindestens 6 Bier kaufen, die man auf der Straße 1000 Mile nur
    3.aus einem Becher statt Flasche oder Dose trinken darf🍻 na dann.. cheers💧

    FUNNY STORY : * Hingegen meiner weisen Warnung, hat Daddy doch tatsächlich sein Handy mit in die Looping Achterbahn genommen und während ich die Fahrt einer Träume hatte, war es für ihn wohl eher ein Alptraum, so wie drin Gesichtsauadruck mit steigende Tempo unentspannter würde und er unter Hanskrämpfen das Handy festhielt🎢📲😂 Immerhin ein Video ist bei rausgesprungen😂

    FRAGT EUCH MAL: **Was machen oder brauchen wohl Menschen zu ihrem Glück, die unglaublich abgeschieden mitten in der Wüste leben? Das Gleiche fragten wir uns übrigens bei den halbnackten Federboa tragende Girls vor den Clubs in Las Vegas, die nichts anderes tun als lächeln und winken. Was motiviert die ? :)
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