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  • Day 67

    Cambodia - Eindrucksvoll und nah

    June 18, 2017 in Cambodia ⋅ ☀️ 36 °C

    Kambodscha sehen zu können war ein wunderschönes, spannendes und auch bewegendes Erlebnis. Auch wenn es viele Gemeinsamkeiten mit Myanmar aufweißt so war es doch nochmal etwas anderes. Und es mit meinem Schatzi zu bereisen war dann auch nochmal etwas ganz besonderes.

    Die Städte dort zu sehen und wie die Menschen dort leben oder auch auf dem Land. Der Wandel ist bereits spürbar und ein wie ich finde "Aufschwung" zu sehen. Wer weiß wie das Land in 10 Jahren aussieht!

    (!Achtung! Manches ist ziemlich krass was jetzt kommt! Muss das aber los werden!)
    Die Geschichte Kambodschas ist wahnsinnig interessant. Besonders als Deutscher so dumm sich das anhören mag. Nachdem das Land bereits im 2. Weltkrieg gelitten hat und dann im Vietnamkrieg, dachte ich eigentlich das so etwas wie Ende der 70iger Jahre nicht mehr vorkommen kann. Von 12 Millionen Menschen wurden 3 Millionen (d.h. jeder vierte den man kennt) Opfer eines Regimes welches sogar von USA, Deutschland usw anerkannt wurde. Die Roten Khmer fiehlen im vom Vietnamkrieg geschwächten Kambodscha ein und wollten ein "kommunistisches" Land aufbauen. Zwangsarbeit, Folter, Entführungen, Familien entreißen usw usw. In den Killing Fields haben wir Massengräber gesehen. Nicht nur von Soldaten....von normalen Zivilisten....Männer, Frauen und von Babies!!!!! Die Babies wurden mit dem Kopf gegen einen Baum geschleudert und einfach in eine Grube geworfen. Im Hintergrund wurde über Lautsprecher die Musik des neuen Staates gespielt damit man die Schreie der noch lebenden nicht hören kann.
    Wie Menschen zu so etwas fähig sind kann ich nicht begreifen. Wie Menschen, die sich als so viel besser sehen als die Tiere, brutaler sind als jedes Tier.

    Sprüche des Anführers der Roten Khmer:
    "Wenn ein Unschuldiger aus Versehen getötet wird, ist das immer noch besser, als einen Feind aus Versehen laufen zu lassen"
    "Wenn Bürger am Leben bleiben ist dies kein Gewinn, wenn sie sterben kein Verlust" (zu Soldaten, wie sie mit Bürgern umgehen müssen).

    Man sollte meinen von der Geschichte lernt man.... Auch nach dem II WK. So dachte ich zumindest, dass so Dinge wie Massenmord eigentlich vorbei wären. Dann ist mir aber Syrien wieder eingefallen und hier auch der IS. Mir kommt es so vor als würden wir Menschen die selben Fehler und Taten immer wieder begehen. Auf der ganzen Welt. Ob wir jemals daraus lernen ist fraglich.
    Und dann die Diskussionen ob man Menschen, die vor so etwas fliehen wirklich aufnehmen soll und helfen, wenn man helfen kann? Wie kann man sich so etwas fragen anstatt helfen zu wollen?

    Der Mensch kann ein grausames Tier sein!
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