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  • Reisefinale im Biergarten und Fazit

    August 3, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 29 °C

    Gegen 21 Uhr gab es noch ein Naturschauspiel mit Blitzen und Wetterleuchten, das sicher eine Stunde dauerte, aber ausser etwas Wind keinen Regen und damit auch nur wenig Abkühlung brachte. Nach einer ruhigen Nacht starteten wir gegen 8 wieder auf die Autobahn. Da ja erst Freitag ist, wollen wir die Heimfahrt nochmal teilen in ca. 2/3 heute und 1/3 morgen. Die Wahl fällt auf Weissenburg in Bayern. Die Strecke führt uns durch Gebiete, die wir auch noch nicht kennen und eine Reise wert sind. Aber das können wir hoffentlich auch noch machen, wenn wir noch älter sind 😉.
    Weissenburg ist ein niedliches Städtchen mit Stadtmauer und einer schönen Altstadt, aber total verschlafen, was wohl auch an der Mittagshitze liegt. Statt des Bilderbuchbiergartens mit Kastanien und bayerischem Essen finden wir nur ein Bekleidungsgeschäft, das von uns um ein paar Sommerschlussverkaufssachen erleichtert wird. Das gleiche Schicksal ereilt ein Schuhgeschäft 😉🙄...Ach ja, sehr gutes Eis/Glacé gab es auch😋.
    Wir beschliessen nach diesem Shopstop weiterzufahren. Während der Fahrt werden die Camping-Apps nach Alternativen abgesucht und Volltreffer: In Landsberg am Lech finden wir den städtischen Stellplatz und daneben das bayerische Wirtshaus mit Biergarten, der von Kastanien beschattet wird.
    Der perfekte Abschluss und nur noch 2 Stunden zu fahren morgen früh.

    Das Reisefazit zum Baltikum:
    Sehr ursprüngliche Natur, z. B. viele naturbelassene Flüsse und Wälder und ein Storchenparadies. Begünstigt durch den nicht enden wollenden Sommer, der dort von der Wärme her perfekt war. Das Baltikum - auch wenn es DAS eigentlich gar nicht gibt, sondern drei unabhängige Staaten, die auch so behandelt werden wollen - ist eine Region, die für viele Reisende nicht "auf dem Radar" ist. Das merkt man daran, dass es trotz Hochsaison mehr als erträglich ist vom Grad der Fülle. Insbesondere im direkten Vergleich zu den Lofoten vor einem Jahr, die im August fast überfüllt waren.
    Wer einsame Gegenden, tolle Badestrände, schöne Seen und Flüsse sucht und zwischendurch Kultur und das pralle Leben in den schönen historischen Städten Riga und Tallinn, der ist hier richtig. Vilnius haben wir noch nicht mal gesehen.
    Die Menschen sind noch verschlossener als die Skandinavier, was aber auch teilweise an der Sprachbarriere liegt. Hier haben die Menschen noch Nachholbedarf, was Englischkenntnisse angeht. Insbesondere wenn man mehr Touristen anlocken will.
    Camping ist sicher eine der bevorzugten Reiseformen. Naturnah mit und ohne Campingplatz, viel Raum und Möglichkeiten frei am Wasser zu stehen.
    Einkaufen ist günstig und vor allem gibt es immer wieder frische Produkte aus der Region am Strassenrand oder vor den Supermärkten. Es ist vieles noch sehr einfach, aber das macht es auch sympathisch. Die Strassen sind s e h r unterschiedlich. Von "EU-bezahlt neu" bis zu übelsten Schotter-Waschbrett-Pisten.
    Die An- und Abreise war für die erste Reise so gut gewählt. Sicher ist der Landweg durch Polen weit, aber so gewinnt man den besten Eindruck von der Weite und den unterschiedlichen Regionen Europas. In Polen selbst liess es sich sehr gut und zügig fahren. Viele Reisende, die wir getroffen haben, sind beide Strecken mit der Fähre gefahren. Eine sicher zeitsparende Variante, die auch bei rechtzeitiger Buchung kostenmässig gut ist. Ausserdem gibt es drei mögliche Fährrouten.
    Es war also sicher nicht die letzte Reise, die uns ins oder über das Baltikum geführt haben wird. Aber es gibt ja auch noch sooo viiiele andere Ziele...
    Auf jeden Fall ist es sehr schön, auch wieder im Hochsommer reisen zu können, was eben wieder andere Ziele ermöglicht als die Vor- und Nachsaison.
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