Satellite
  • Pouakai Tarns und Mt. Taranaki

    August 4, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Mein ganzer Körper ist so ko! Ich glaube ich bin noch nie so viele Treppenstufen an einem Tag gelaufen!
    Heute morgen bin ich super früh aufgestanden und bin zum Ende der Mangorei Road gefahren. Dort startet der Track zu der Pouakai Hut und den Pouakai Tarns, einem Bergsee. Von dort aus hat man eine super Sicht auf den Mt. Taranaki. Ich war super aufgeregt, weil dies meine erste Wandertour alleine werden sollte. Das erste Stück des Weges verlief zwischen Feldern und ich fühlte mich sicher. Plötzlich änderten sich die Landschaft und der Weg jedoch und ich fand mich in einem urwaldähnlichen Wald wieder, mit super matschigem Weg. Die Bäume waren alle moosbewachsen und standen dicht an dicht. Der Weg war rutschig und nass. Ich hab natürlich direkt Schiss bekommen und kurz überlegt, ob ich wirklich der Allein-Wander-Typ bin. Als ich dann merkte, dass ich nicht die einzige dort war, lief ich weiter und versuchte die anderen Gruppen zu verfolgen. Alle waren schneller als ich, weil ich ständig Jacken an- oder ausziehen, mich umgucken, Fotos machen oder trinken musste.
    Der matschige Weg veränderte sich in einen Holzpfad oder besser eine Holztreppe. Denn ab diesem Zeitpunkt lief ich Stufen hoch. Fast zwei Stunden lang nur Treppen! Je höher ich kam, desto öfter waren Stufen überfroren und super rutschig. Das war so anstrengend! Im Fitnessstudio hätte ich längst aufgegeben.. irgendwann machte ich mir Musik an. Ein Songtext war sehr passend: „...don‘t you ever stop. You just keep on dancing.“ Und ich sang im Kopf: „You just keep on walking!”
    Ich kam (mal wieder) völlig verschwitzt bei der Hütte an und freute mich über die tolle Aussicht. Ich ging jedoch schnell weiter Richtung See. Auf dem Weg machte ich bei einer besonders rutschigen Stufe noch einen kleinen Spagat.. Als ich den See sah musste ich lachen. Auf den Bildern sah er so groß aus, dass ich überlegte, wie lange ich wohl brauchen würde, um um den See herumzulaufen. Im Endeffekt war der See nur eine übergroße Pfütze. :D
    Am See traf ich ein Pärchen, Hendije aus Kanada und Michael aus Australien. Wir machten zusammen Mittagspause und traten gemeinsam den Rückweg an. Mit zitternden Beinen kamen wir nach 1,5 Stunden am Auto an und verabredeten uns für den Abend in der Stadt.

    Jetzt bin ich grad super müde aus der Stadt nach Hause gekommen. Claire nahm Hendije, Michael und mich mit auf eine Ausstellungseröffnung eines Neuseeländischen Künstlers. Das war interessant und verrückt. Danach waren wir noch was trinken.
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