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  • Paparoa National Park

    September 13, 2018 in New Zealand ⋅ 🌙 8 °C

    Heute war mal wieder ein Adventure-Tag. Ich machte mich auf Entdeckungsreise Richtung Norden, zum Paparoa National Park. Ich hatte die Pancake-Rocks auf meiner Liste und schaute beim Frühstück nach, was es sonst noch sehenswertes in der Ecke gab. Ich suchte mir außer den Pancake Rocks noch zwei weitere Spots aus: den Pororari River Track und die Punakaiki Cavern.

    Ich peilte also erstmal die Pancake Rocks an. Es war ein kurzer Weg und super touristisch angelegt, aber echt sehenswert. Man lief zwischen Palmen und Farnen hindurch zum ersten Aussichtspunkt. Große Felsen standen in der Brandung. Es war Flut und riesige Wellen klatschten gegen die Felsen, die eine komische Form hatten: es sah aus, als seien viele dünne Steinplatten aufeinander gestapelt oder ein riesiger Turm von Pfannkuchen. Verrückt ist, dass sich Wissenschaftler nicht wirklich erklären oder nachweisen können, wie diese Steinformen entstanden sind. Das ist ein Naturgeheimnis.
    Wenn das Wasser gegen die Felsen klatschte und an den ribbeligen Steinen herunterfloss machte das ein besonderes Geräusch. Ich stand lange da und beobachtete die riesigen Wellen und dachte, dass meine Angst vor offenen Gewässern schon irgendwie berechtigt ist...
    Weiter führte der immer wieder an Aussichtspunkten vorbei, an denen man die Steinformationen immer besser sehen konnte. Ein Rundweg führte oben auf den Steinen entlang, sodass man die Becken, die das Wasser zwischen den Felsen gewaschen hatte, von oben beobachten konnte. Echt verrückt, was Wasser für eine Kraft hat. Es hat richtige Tunnel in die Steine gefressen. Lautes Rauschen wechselte sich immer wieder mit einem donnernden Geräusch ab, wenn die Wassermassen durch die Tunnel an die Felswände klatschten und große Wasserfontainen verursachten. Ich hätte da echt stundenlang zuschauen und zuhören können. Aber ich hatte ja noch andere Stopps eingeplant und mein Magen meldete sich. Also lief ich zu einem Kaffee und trank einen großen Kaffee. Danach fuhr ich mit dem Auto an die Küste, suchte mir einen guten Platz und ließ mir mein Brot schmecken.

    Zweiter Stopp auf der Liste war der Wanderweg am Pororari Fluss entlang. Das war ein wirklich schöner Weg, zwischen Palmen und großen moosbewachsenen Bäumen, an einem Fluss entlang. Ich war irgendwie die einzige, die dort vor sich hin wanderte. Nach dem dritten „Danger. Keep on tracks.“-Schild bekam ich natürlich mal wieder Schiss und blieb erstmal stehen, um darüber nachzudenken, ob ich wirklich weitergehen sollte. Nach ein paar Minuten kam ein Fischermann vorbei, ein Neuseeländer. Ich fragte ihn, ob der Weg gefährlich oder gruselig sei, um ihn alleine zu laufen. Er versicherte mir, dass der Weg sehr schön, aber ab einem bestimmten Punkt geschlossen sei, wegen einer kaputten Brücke, dass ich bis dahin aber gehen könnte. Also lief ich weiter bis zu dem besagten Punkt. Und der Weg war wirklich schön. Ich hörte verschiedenen Vögeln zu und eigentlich war war es ganz schön paradiesisch.

    Stopp drei, die Punakaiki Cavern sah ich mir nur von außen an. Eine Höhle im Felsen, die man mit Taschenlampen begehen kann. Ich war die einzige dort. Auf der anderen Seite der Straße donnerte das Meer gegen den Strand und in der Höhle hallte das Geräusch gruselig wieder. Ich ging zum Eingang, schaute mir alles genau an, machte einen Schritt in die Höhle und dann wieder raus. Es tropfte von der Decke und ich erschreckte mich. Das war genug Adventure für mich alleine. Also fuhr ich mit dem Auto zurück zum Haus.

    Als Tom nach Hause kam machten wir noch eine längeren Abendspaziergang am Strand, weil Ebbe war. Verrückt, wie sich der Küstenabschnitt hier nach jeder Flut verändert. Tom erzählte mir, dass das Wasser in der Zeit seit er hier wohnt schon einen Teil der Erde vom Ufer weggetragen hat. Einige Häuser stehen direkt am Meer. Die Frage ist, wie lange sie dort noch stehen können...
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