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  • Von Farm zu Farm

    October 9, 2018 in New Zealand ⋅ ⛅ 17 °C

    Heute hab ich die Morton Farm verlassen und bin weiter nach Waitomo gezogen. Die letzten Tage waren irgendwie ganz schön anstrengend. Ich hab ein bisschen auf der Farm geackert und viele Einblicke in das Leben auf einer Farm mit Tieren bekommen.
    Ich hatte nicht erwartet, dass mich 4 Tage auf einer Farm so mitnehmen, verunsichern und beschäftigen würden. Viele Fragen haben sich mir gestellt und in meinem Köpfchen festgesetzt. Über diesen Teufelskreis zwischen Farmer und Konsument, Lebewesen und Nutztier, rationalen und ethischen Fragen, Richtig und Falsch, Intentionen und Absichten und meinem eigenen Verhalten dazwischen. Ich habe auf jeden Fall eine kleine Grundlage an Erfahrungen gemacht, die mich nachdenken lassen.
    Aber trotzdem hatte ich ein super Zeit mit der Familie und den ganzen Tieren dort. Ich wurde super aufgenommen, alle meine Fragen wurden geduldig beantwortet und fühlte mich wohl. Und es tat auch irgendwie gut, mal wieder eine Aufgabe zu haben..
    Heute morgen verabschiedete ich mich von allen. Maree steckte mir noch zwei Schokoriegel in die Tasche, Schokolade aus Neuseeland, und Emma zerdrückte mich fast und wollte mich garnicht loslassen.

    Die Strecke nach Waitomo unterteilte ich, da ich einen Stopp bei den Blue Springs machen wollte. Die Fahrt fing super an, da der Highway in meine Richtung komplett gesperrt war. Ich fuhr also einen riesigen Umweg über Rotorua, da wo ich vorher hergekommen war, dann rollte ich mit 30 km/h in einer Autoschlange hinter einem Laster her. Als ich am Laster vorbei war ging endlich alles weiter wie geplant und ohne weitere Komplikationen kam ich bei den Blue Springs an. Eigentlich war es ein Wanderweg von 3 Stunden. Doch nach der langen Fahrt hatte ich keine Lust mehr so viel zu laufen und nahm einen kurzen Weg zu den Blue Springs, einem klaren türkisblauen Fluss, in dem besondere Wasserpflanzen wachsen. Dies ergab ein wirklich schönes Bild und die Pflanzen schwammen mit der Strömung hin und her.

    Die restliche Fahrt ging schnell rum. Unterwegs machte ich noch einen Stopp um Jelly Tipp Icecream zu essen, ein neuseeländisches Eis am Stiel. Das war nicht sooo mein Geschmack! Viel zu süß :D

    Beim Hostel angekommen setzte ich mich auf der Terrasse auf ein Sofa, las mein Buch und trank einen Kaffee. Das Hostel ist richtig in der Pampa und der Besitzer hat ganz viele Schafe und ein paar Kühe und ein Reh, ein paar Ziegen und hässliche haarige Schweine auf der Weide nebenan! Also bin ich heute von einer Farm zur nächsten gefahren. Irgendwann machte ich mir einen Film an, kraulte den Hund Max und fütterte zwischendurch zwei Lämmchen und ein Kälbchen mit der Flasche. Langsam gewöhne ich mich an die ganzen Tiere um mich rum..

    Morgen wartete ein Glühwürmchen-Höhlen-Adventure auf mich. Ich bin gespannt. Chiiilfe! :D
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