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  • Day 12

    Saigon

    November 12, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    12.11. Meine neue Guide Kim holt mich am Flughafen ab. Die Fahrt in Richtung Hotel liefert schon einen Vorgeschmack auf die Stadt. Unzählige Fahrzeuge auf engstem Raum. Laut, schmutzig.

    Abends im Backpacker Viertel. In der Fußgängerzone fahren nicht soviele Autos wie sonst auf der Strasse. Hier ist eine echte Partyzone. Bar neben Bar, Techno neben Rock, Animateure und -innen, billige Hostels und Massageangebote. Unbarmherzig zeigt sich diese Ecke der Stadt als Zone fürs Nachtleben - schmutzig, laut, aufdringlich aber unterhaltsam.

    13.11. Heute Vormittag ist Touriprogramm angesagt.
    Der große Markt im chinesischen Viertel, Kriegsmuseum, Kathedrale und Post. Kurz zusammengefasst: Leben, Tod, Wiederauferstehen, Briefmarken.

    Am Markt kannst du vermutlich auch 1000 Fotos schießen. Hier gibt es alles was die chinesische Küche verarbeitet. Und auch sonst gibt es in kleinen Geschäften, was es bei uns im Supermarkt oder Bauhaus zu erstehen gibt. Nur eben nicht von Konzernen, sondern auf Rechnung von KMUs oder EPUs.

    Im Kriegsmuseum habe ich nichts festgehalten außer Bilder in meinem Kopf. Zu schrecklich ist das Gezeigte. Kim erzählt mir, dass von ihrer Generation (sie ist 23) niemand mehr etwas nachgetragen wird - die Indochinakriege sind Geschichte.

    Die letzten beiden Stationen bringen mich dann wieder ein wenig weg von trüben Gedanken. Notre Dame- nomen est omen - ist ein wenig den französischen Vorbilds nachempfunden.

    Die Post ist eine architektonisches Juwel. Von außen erinnert es an eine pariser Bahnhofshalle, innen ist Symmetrie das Markenzeichen. Selbst die Ventilatoren sind gleich verteilt am rotieren. Und von vorne überblickt Onkel Ho das Geschehen. Der eigentliche Star sitzt aber im hinteren rechten Bereich. Herr Ngo. Er schreibt für die, die es nicht können. Oder übersetzt Texte in englisch oder französisch. Und er ist schon jenseits der 80! Chapeau!
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