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  • Day 14

    Der Tafelberg Fortaleza de Chipude

    April 4, 2021 in Spain ⋅ 🌙 6 °C

    Nach einem ausgiebigen Osterfrühstück mit Familientelefonat hüpfte ich ins Auto und sammelte am Ortsausgang eine deutsche Schmuckverkäuferin ein, die nur bis Arure mit wollte.
    Dort hüpfte sie raus und ich bog ab um mich durch die kleinen Dörfer zu schlängeln und schlussendlich am Fuß des Fortaleza de Chipude zu halten.
    Nach kurzer Strecke durch Blüten, an kleinen Häuschen vorbei, machte ich mich daran die 300m hohe Felswand zu erklimmen.
    Die Ureinwohner waren damals auf den Berg geklettert, um Zeremonien mit Opfergaben zu veranstalten, oder um die Sterne zu beobachten. Außerdem war es die letzte Zufluchtsstätte beim Angriff der Spanier.
    Heute gab es eine kleine, in den Stein gehauene Treppe, die den Aufstieg erleichterte.
    Oben angekommen hatte man eine perfekte Aussicht auf verschiedene Täler und ich erkundete das Plateau.
    Angeblich wurden hier 25 Opfersteine gefunden. Rund oder oval mit einer Vertiefung in der Mitte. Da aber alles aus Stein bestand, konnte mein ungeschultes Auge nichts erkennen.
    Für Steinenthusiasten war das dort oben wahrscheinlich der Himmel auf Erden.
    Ich aß etwas, meditierte kurz und machte mich dann wieder an den Abstieg, da mir die tiefen Wolken und der Wind eine Gänsehaut verpassten.

    Ich fuhr wieder nach Arure, wo ich auf den Berg wollte, den ich am dritten Tag meiner Reise schon einmal erklommen hatte. Diesmal nur von der anderen Seite.
    Blühender Senf säumte atemberaubende Ausblicke in die Täler, während ich ein paar offene Ziegenställe passierte. Der abgestandene Ziegengeruch wurde vom süßen Kiefernduft abgelöst, welche sich vereinzelt an die Felsen klammerten. Ich entdeckte eine kleine Höhle und kletterte erstmal hinein. Leider hatten die Ziegen den Schatten genutzt und intensiv markiert, weshalb ich nur kurz den Ausblick genoss.
    Oben angekommen setzte ich mich in die Sonne auf den Fels, genoss das Summen und Brummen der Insekten und las eine Weile.

    Schließlich trieb mich der Hunger und das leere Wasser zum Aufbruch und am Stand angekommen genoss ich es Mal wieder in einem Restaurant zu sitzen und eine Pizza zu essen.
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