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  • Day 44

    Local Food

    November 15, 2016 in Uganda ⋅ ⛅ 23 °C

    Mir gefällt das Essen in Uganda, auch wenn es traditionell leider sehr kohlenhydratlastig ausfällt, was für mich mittlerweile eine festen wöchentlichen Sportprogramm nach sich zieht 😉 Die Zusammensetzung eines typischen Gerichts spricht mit seinen Bestandteilen für sich: Matoke (Kochbanane, kartoffelbreimäßig gedämpft), Posho (Maisbrei) und Cassava (Maniok-Wurzelknolle weich gekocht). Als Ergänzungen oder Ersatz gibt es weißen Reis, Süßkartoffel und Kohl. Klassisch werden die genannten Zutaten mit einem zweiten Teller gereicht, der Fleisch, Fisch oder Bohnen mit meist lecker gewürzten Soße enthält. Also wer bei einem slochen Gericht nicht satt wird, dem kann dann auch keiner mehr helfen, würd ich sagen!

    Bei CHAIN ist das Mittagessen für uns kostenlos, wenn wir draußen in Kiwenda sind. Es wird dann telefonische bei Phiona bestellt und sie liefert von ihrem kleinen Restaurant an der Gayaza Road meist persönlich per Boda-Boda. Ein Restaurant in diesem sehr klassischen Sinne darf man auch nicht mit dem vergleichen was man in einer Großstadt unter westlichem Standard darunter versteht. Oft heißt es einfach, dass dort jemand regelmäßig kocht. Sitzgelegenheiten bestehen aus kleinen Hockern oder bspw. zwei einfachen Brettern mit einer Art Tisch. Oft sind es versteckte kleine Räume. Man muss also einen geschulten Blick haben, um diese Lokalitäten, zwischen den vielen bunten Shops am Straßenrand, ausmachen zu können.

    Besser sichtbar sind die Imbissstände direkt an der Straße. Drei der typischsten Snacks sind Chapati (Fladen aus Mehl, Wasser & Fett), Samosas (in Dreieckform fritierte Teigtaschen, gefüllt mit Gemüße oder Fleisch) und Süßspeisen wie Mandaris (ähnlich wie ein Krapfen). Schmeckt eigentlich alles super, aber auf Dauer ist es einfach zuviel Fett und Zucker. So habe ich mir angewöhnt Chapatis, die ich nach Hause nehme selber mit Avocado, Tomaten und anderem leckeren Gemüse zu füllen. Dies geht auch auf der Grundlage der sogenannten Rolex, wobei 1-3 Eier zusammen mit Tomaten- und Zwiebelstücken gepacken und in ein Chapati gerollt werden. Dann hat man aber tatsächlich keinen Snack mehr, sondern eine komplette Mahlzeit.

    Leider sind so tolle Dinge wie Käse oder dunkles Brot Mangelware hier. Aber anstatt dessen genießt man dann einfach die Vielfalt an Obst und Gemüse. Es gibt sehr leckere (für mich neuartige) Bananensorten, Papayas, Ananas, Maracuja, Melonen, Mangos, Jackfrucht usw. Selbst die Getränke sind vielfältig. Neben den klassischen Softdrinks (Coca Cola und Pepsi sind selbst im kleinsten Dorf erschreckend präsent), gibt es recht trinkbare regionale und auch internationale Biere, tolle Fruchtsäfte (in den größeren Restaurants) und afrikanischen Tee und Kaffee. Unerklärlich ist für mich jedoch, wie ein Land, dessen Exportvolumen zu 30% mit Kaffee gestemmt wird, entweder gar keinen oder wenn ja, dann nur Instantkaffee der Marke Nestle trinkt - die denkbar ungünstigste Kombination überhaupt.
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