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  • Day 64

    Eisenbahnlager Nairobi

    December 5, 2016 in Kenya ⋅ ⛅ 23 °C

    Auch wenn wir am Sonntag Nachmittag schon einige Schritte Richtung Nairobi Downtown gewagt hatten, war der Montag unser eigentlicher Sightseeing-Tag in der kenianischen Hauptstadt. Dazu gehörte die Besteigung des Kenyatta-Towers von dessen Hubschrauberlandeplatz sich ein toller Blick über die Skyline bis in die Außenbezirke der 3-4 Millionen Einwohner Metropole bot. Im Anschluss ging es ins Eisenbahnmuseum. Ich fand die Geschichte der Eisenbahn sehr interessant, somal sie gleichzeitig auch die Entstehungsgeschichte Nairobis ist. Um 1896 wurde das sumpfige Gebiet rund um das heutig Stadtgebiet, wegen seines milden Klimas nämlich als Baulager und später als Quartierlager für Arbeiter & Angestellten der Ugandischen Eisenbahngesellschaft ausgewählt. Innerhalb von nur drei Jahren wurden 530 km Gleise für die Strecke von dort bis zum Anschluss an den Indischen Ozean in Mombasa gelegt. Danach wurde die Strecke um 216 km bis zum Viktoria See verlängert, wo sie auf ein Schiff fahren konnte um nach Uganda (Kampala) übersetzen zu können. Ein Drittel der vermittelten 30.000 indischen Arbeitskräfte haben bei diesem Bauverfahren ihr Leben gelassen, 140 allein bei Angriffen von Löwen. Heute werden die Gleise (im Einmeterprofil) so gut wie gar nicht mehr genutz, ganz zu Schweigen von einem Regelverkehr für die Personenbeförderung. (Aber es gibt tolle Aussichten: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kenia…). Das Museum hat auf jeden Fall eine gewaltige Sammlung originaler Dampflokomotiven, sowie exemplarische Anhänger und vieles mehr. Der Eintritt hat sich für uns (als fast einzige Gäste über die Mittagszeit) auf jeden Fall sehr gelohnt. Anschließend waren wir noch im toll angelegten Central Park und haben den Blick auf die Stadt genossen. Dienstag früh ging es für uns beide dann wieder zurück in Arbeitsrealität nach Kampala bzw. München.Read more