Namibia

December 2019
20 Tage mit nem fetten Duster quer durch Namibia. Start in Windhoek hitting South gen Fish River Canyon, back north über die Westküste in die Etosha Pfanne, Malaria Abwehren und back home!
facts:
#one old man
#one hot girl
#one big country
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  • 20footprints
  • 2countries
  • 20days
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  • 10.7kkilometers
  • 8.1kkilometers
  • Day 1

    ... von Eppelwoi ins kleinste Weingebiet

    December 7, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 7 °C

    Moinsen,

    nachdem unser Flug am 08.12 einfach mal so gestrichen wurde und wir uns vehement gegen den 09.12 als Abflugtag wehrten, dürfen wir nun heute schon fliegen - sprich „1 Tag +“ ohne Mehrkosten = „lucky us“.

    Every journey starts at Fränkfurt! Abflug 19:10 mit „Namibia Air“ ca. 10,5 h Flug nach Windischenbach.... Windhoek. Thanks for driving us to Frankfurt @ Astrid and Marvin. Nach ein, zwei Sekt ging es flott in den Flieger. Die eng aneinander gereihten Sitze prophezeiten eine schlimmen Flug mit wenig Schlaf. Da jedoch der Flieger zu 20% ausgebucht war (vermutlich war unser ehemaliger Flug noch schlechter gebucht) konnte man sich relativ frei jegliche Sitzreihe aussuchen. Nach Jeanines Beispiel sich über zwei Sitze breit zu machen, versuchte ich dann etwas zu schlafen. Jedoch mit 50% mehr Länge und 100% mehr Körpergewicht doch etwas schwierig. Mit Musik und Nintendo zocken sowie einem ausführlich Rundgang im schlafenden Flieger (sehr lustig schlafende Menschen zu beobachten, vor allem wenn man nach einer Minute merkt, dass sie nicht schlafen, sondern die ganze Zeit zurück starren) - waren die 10 h Flug recht schnell vorbei und wir landeten um 06:00 Uhr in Windhoek.
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  • Day 2

    its Windhoek... the Namibian „Kessel“

    December 8, 2019 in Namibia ⋅ ⛅ 26 °C

    Nach Ausfüllen eines Visum Blattes für den Aufenthalt kamen wir ohne Probleme durch die „Kontrolle“ und machten uns auf zu Europcar, um unseren Mietwagen entgegen zu nehmen. Der Flughafen ist sehr überschaubar, somit fanden wir schnell den Schalter. Auch hier war die Abwicklung problemlos - nur das von vielen angekündigte Sicherheitsvideo konnten wir nicht sehen, da der USB Stick, auf dem das Video war, überschrieben wurde 😹 - egal trotzdem dafür unterschrieben. Rechts Platz genommen mit der linken Hand den ersten Gang eingelegt, auf der rechten Seite losgefahren und Boooom .... spaß - das Fahren ging erstaunlich gut, würde ich sagen, das Schalten war grauenhaft würde Jeanine sagen. Selbst ist der Mann. Nach 40 Kilometern, 30 auszuweichenden Affen und einem Mann mit Gewehr, kamen wir ohne Probleme in Windhoek im „the elegant guest house“ unserer ersten Unterkunft an.

    Unser guesthaus, wie auch nahezu alle anderen Häuser sind von einer Mauer umgeben, die von einem elektrischen Zaun gekrönt wird - okay?
    Das House an sich war niedlich mit einem Frühstücksraum und 6 kleinen Zimmerchen ausgestattet. Wir fühlten und trotz oder auch dank der Mauer direkt wohl und legten uns erst einmal ab.
    Natürlich haben wir davor noch geduscht @Walla😹.

    Ausgeruht informierten uns bei Mathilda, Chefin des Hauses, die auch sehr gut Deutsch spricht, was wir unternehmen könnten. Sie war sehr zuvorkommend und informierte uns generell etwas über Namibia, bspw. über „afrikanische“ Sprache hier, bei der Mann in jedem zweiten Satz mit der Zunge schnallst oder auch gluckt. Wir checkten erstmal ein, zwei Bars die wir noch besuchen sollten, ab, die weltbekannte Christuskirche Windhoeks sowie einen Supermarkt bei dem wir uns mit Snacks und Wasser für die bevorstehenden Tage eindeckten.

    Anschließend zurück zum Guest House, frisch gemacht und 10 Minuten zu Fuß zu „Joes Beerhouse“. Der Name verrät es: Bier Bier Bier und Fleisch Fleisch Fleisch stehen hier auf der Karte. Natürlich darf auch hier der Deutsche Touch nicht fehlen, daher gab es auch Paulaner- und Schöffehofer Weisbier sowie natürlich auch Jägermeister. Die Bar war mit jeglichem Krempel vollgestellt von 1.000 leeren Jägermeisterflaschen über einen alten Mini (der quer durch Afrika fuhr) bis hin zu Toilettenschüsseln, die als Sitze dienten. „Toll dekoriert“ würde ich sagen, „schwer zu putzen und daher verstaubt“ würde Jeanine sagen. 55€ für ein tolles deftiges, „mehrgängiges“ Essen mit vielen Getränken, darüber lässt sich selbst als Schwabe nicht meckern. Heimgebracht wurden wir von einem Shuttel Service von der Bar, da selbst der 10 min Fußweg bei Nacht nicht zu empfehlen ist. Somit Fliegennetz geschlossen und Äuglein zu gemacht.
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  • Day 3

    Windhuk: between luxury & poverty

    December 9, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 27 °C

    8:00 Uhr Aufstehen: „gut geschlafen“ würde Zimbo sagen, „gut geschnarcht“ würde Jeanine antworten... Dann ein reichhaltiges Frühstück genossen und anschließend erst einmal den Tag „durchgeplant“ und gechillt. Auf 11 Uhr gingen wir zu Mathilda, um mit ihr Geplantes durchzusprechen. Sie rat uns ab, alles auf eigene Faust zu erforschen und empfahl uns einen „Taxi Guide“, der uns für umgerechnet 20€ pro Person 3 h durch die city fahren würde. „Steven, bring them back safely otherwise I wont make any bookings with you anymore!!!“ sagte Mathilda zum Abschluss ins Telefon. Faire enough dachten wir uns 😹 und freuten uns bereits auf die Tour. Zudem reservierten wir einen Tisch fürs Dinner in der „Stellenbosch wine bar“.
    12:07 Uhr kam unser „Taxi“, jedoch war es nicht „Steven“, sondern „Lanston“, der ja nichts von der Sondervereinbarung: „uns sicher wiederzubringen“ wusste. Zu all dem Übel erzählte Laston uns bei der ersten Station erst einmal alles über die Kriminalität in Windhoek: Man kann am helligten Tag von vorbeifahrenden Autos überfallen werden oder es werden auch gerne mal komplette Villen am Tag ausgeräumt... wir fühlten uns immer sicherer, da Lanston auch ganze 1,50 groß war. Next stop: erneut die ChristusKirche und das Indepence Museum Windhoek, hier wurden wir etwas in die Geschichte Windhoek eingeweiht - in die Kolonialzeit der Deutschen und der Unabhängigkeit Namibias von Südafrikas 1999. Laston zeigte uns noch diverse Gebäude mit großer Bedeutung. Dann wurde es spannend, wir fuhren nämlich nach Katutura dem vermeintlichen „Armenviertel“ von Windhoek, in welchem auch der Großteil der Bevölkerung von Windhoek lebt! Es war, wie im Film. Auf einmal kein „Weiser“ mehr zu sehen, überall Blechhütten mit und auch ohne Strom, Toiletten im Garten, Kids, die auf der Straße barfuß rumrannten und mit Müll spielten. Dennoch gab es viele Bars, die meist aus umfunktionierten Container bestanden - eine Art Partymeile ohne Schlieszeiten. Wir hielten am Oshetu Community Market, den ich auch aus diversen Berichten kannte. Hier gab es reparierte Fernseher, selbstgemachte Schuhe, Gemüse, Larven, getrocknetes Spinat, das aussah wie Kuhfladen, getrocknete Fische, die in alten Motoröldosen zur Schau gestellt wurden und viel viel Fleisch, das direkt gegrillt wurde. Jedoch sah die Zubereitung auf riesigen hölzernen Kabeltrommeln sowie das Grillen auf irgendwelche Blechen nicht sehr hygienisch aus. Deshalb beschränkte ich mich auf das Probieren eines tollen, scharfen namibischen Gewürzes (auch gekauft) und auf das Probieren der zuvor genannten Larven/ Würmer.

    Next stop penduka village. In diesem an einem Stausee abgelegen kleinem Dorf innerhalb Windhoeks findet ein Projekt statt, in dem ausschließlich Frauen Arbeit angeboten wird. Diese fertigen dann hauptsächlich Schmuck und Dekoration sowie Taschen an. Natürlich kauften wir schon einmal 1-2 Souvenirs hier. Auf dem Rückweg holten wir uns noch eine Sim Karte und waren dann nach aufregenden 3 h Stadttour sehr erschöpft. Das Gesehene hinterließ einen bleibenden Eindruck - zu krass waren selbst die Unterschiede alleine hier in Windhoek: auf der einen Seite viele Luxusautos, wie AUDI und VW - auf der anderen Seite die vielen Blechhütten in dem ganze Familien mit bis zu 15 Personen leben.
    Aus Respekt oder vlt. einfach menschlicher Vernunft habe ich nahezu keinerlei Fotos oder Filmaufnahmen gemacht - aber ich denke meine wenigen Worte sprechen Bände.

    Den Abend ließen wir als bekennende Veganer in der wine bar bei einem Ribeye steak und einem Gläschen Rotwein gemütlich ausklingen. Die erste (Rück-) Fahrt bei Nacht in der city war „kein Problem“ würde ich sagen, Jeanine würde bestätigen, sie ist gefahren...
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  • Day 4

    the kalahari desert!

    December 10, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 31 °C

    The trees never meet but people do“

    Thanks to Mathilda and the whole crew for the warm welcome to namibia. It was a pleasure to stay in the „elegant guest house“ for two days before hitting the road exploring Namibia. We already felt like living in a small family.

    We can totaly recommend this guesthouse and hope alle the best for the crew.

    The two swabians: Jeanine & Jonas

    Mit diesem Eintrag in das Gästebuch verabschiedeten wir uns von Mathilda und ihrer crew.

    Nun ging es richtig los, unser Abenteuer durch Namibia. Nach kurzem Geldabheben an der nächsten Tankstelle - waren wir auf 10:30 uhr auf der Straße Richtung Süden, Kalahari Wüste. Nichts konnte uns mehr halten... Polizeikontrolle: Kein Problem, driver licence + internationaler Führerschein check und ab geht die Lutzi. Eine nahezu freie Straße und eine faszinierende Flora, die sich nach ca. 10 min wiederholt und das bei max. 120 km/ h 🤢. 280 Kilometer standen uns bevor 3,5 h laut Programm, 3 h mit Zimbo Speed... nein, Jeanine würde nichts hinzufügen 😎. Nach etlichen, langwierigen Überholmanövern mit Tempo 125 km/ h waren wir endlich ange... Polzeikontrolle: check, check... angekommen, an der Anib Kalahari Lodge.

    Nach dem ersten „check in“ am Eingangstores mussten wir noch 3km über roten Sand fahren bis wir zu einer grünen Oase, unserer Lodge, kamen - „Yessir“. Wie auch schon der Flieger und das Erste guesthouse war die Lodge kaum gebucht - außer unserem, 3 belegte Häuschen von vlt. 50. Hier sollte eine unserer drei, bereits in Deutschland gebuchten, Programmpunkte stattfinden, unsere erste Namibische Safari. Before that - bezogen wir erst einmal unsere Lodge mit tollem Wüstenausblick auf ein Wasserloch an dem bereits Springböcke und Straußen zu sehen waren. Wir flackten erst einmal am Pool ab, der sich aber auch in mitten der Wüste nahe dem besagten Wasserloch befand und nutzten die Zeit für Bloggen, Insta und son Scheiss, was man heute alles so machen muss. Drohne fliegen ist normalerweise auch Standard, aber wurde in weiser Voraussicht von „Zimbabwe“ Daheim gelassen, zudem auf dem Resort auch verboten.

    Vor lauter lauter... vergaß ich die Zeit und war schon etwas spät für die um 17 Uhr startende Safari. Jeanine war begeistert und unser Safari Jeep schon nahezu komplett belegt, 7/11. Am Ende saß Jeanine neben dem Fahrer: „John“ und ich zwischen einem Dresdner Ehepaar. Meine Positionierung gefall der Frau nicht so sehr, was ich feststellen konnte, weil die Frau versuchte ihren Unmut durch mich durch zu Ihrem Mann zu flüstern 😹. Nach 10 Minuten holpriger Fahrt durch die rote Wüstenlandschaft verstanden wir uns jedoch sehr gut. Ein total interessantes Paar, die mit ihren gut 70 Jahren noch dick im Travel Business am Start sind. But back to the animals. Von riesige Gazellen, über Oryx, Owls, Weavers und Ostrichs kamen wir zu einem Wasserloch an dem wir eine Familie Zebras bei ihrem Treiben beobachten konnten. Neben dran vergnügte sich noch Pumbaa, ein Warzenschwein und diverse Vögel. Wunderschöne Tiere... diese Warzenschweine 😍. Und dann entgegen aller Erwartungen, das größte oder zumindest höchste Tier der Savanne: die Giraffe und gleich mehrere, die nebeneinander grasten oder besser gesagt „baumten“. Beeindruckende Wesen, die unbeeindruckt weiter „baumten“ und uns doch relativ nahe kamen. Auf dem Weg zu unserer Sunset Location sahen wir noch drei Wüstenfüchse sowie beim Aufbau der „Kalahari Bar“ einen Scorpion. Bei einem tollen Wüsten Sonnenuntergang tranken wir Bier, Wein oder auch gin tonic und genossen dieses tolle Ambiente. Nachdem die Sonne untergegangen war und der Mond bereits in seiner vollen Blüte strahlte machten wir uns auf den steinigen Weg zurück zur Lodge. Wir sahen nichts mehr, außer die Lichtkegel des Jeepes, John steuert aber sicher durch das Dickicht und brauchte uns heile zur Lodge zurück. Trinkgeld und dann direkt ab in die Kiste.

    ...Es ist 22:53 Uhr und ich glaube gerade ist ein Strauß an unserem Häuschen vorbei gerannt - relativ scary....
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  • Day 5

    ...when giants meet!

    December 11, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 32 °C

    Um 8:30 Uhr nahmen wir ungestört und komplett alleine unser Frühstück zu uns bevor wir schon wieder die grüne Oase in der roten Wüste verlassen sollten. Uns standen spannende 5,5 h Autofahrt bevor. Die Straße von Windhoek nach Mariental war vergleichsweise gut befahren, uns kamen über die gesamte Strecke gerade einmal 35 Autos entgegen und wir überholten vlt. 15 Vehikel. Die ersten 2,5 h war die Straße noch asphaltiert, eigentlich auch in einem tadellosen Zustand. Wir sahen dann auch warum, es wurden auch während unserer Fahrt viele Straßenarbeiten geleistet. Es wurde zumeist der Teer aus einer 1,5 Liter Plastikflasche in die Löcher geleert 😹 ungewöhnlich, aber sichtlich effektiv. Auch sahen wir viele Anhalter, die teilweise einfach im Nirvana standen - und Nirvana heist in Namibia Nirvana: gute 50 km in beide Richtungen „Nichts“.

    Sodass wir nicht 5,5 h durchfahren mussten, suchten wir uns einen special Stop raus. Und zwar wollten wir einen Köcherbaumwald sowie den „Spielplatz der Gignanten“ bei Keetmanshoop (bekannt von dem Lied: „Kibabenbib Kertmanshoop“) näher inspizieren. Hier verließen nun die asphaltierte Straße und gurkten mit 70 km/ h über eine Schotterstraße auf der uns vorbeifahrende Autos für 10 Sekunden die Sicht, aufgrund des aufwirbelnden Staubes, nahmen. Eine Schild lotste uns auf eine verlassen scheinende Anlage mit verrückten Stahlkugeln, die ausgestattet mit Gucklöchern waren und als Unterkünfte zu dienen schienen. Besucher des Köcherbaumwaldes sowie des „Spielplatzes“ sollen zur Rezeption kommen, war einem weiteren Schild zu entnehmen. Nur war dort niemand außer 10 Hunde und einem klingelndem Telefon. Etwas spooky, ich sage nur „Chainsaw massacre“. Beim Rauslaufen kam uns aber bereits ein riesen Bagger entgegen gefahren, ein weiser, älterer Mann sprang ab, begrüßte uns freundlich, fragte was wir vor hatten und luchste uns schließlich 100 Namibische Dollar (ca. 6,50€, ich rechne einfachheitshalber 1€ = 15 NAD) für die Besuche ab. Nun fuhren wir durch seinen Hof, einen Art Schrottplatz für jegliche Busse und andere Vehikel und kamen kurz darauf am Köcherbaumwald an. Und schon waren wir im „Wald“. Dieser Wald bestand hauptsächlich aus Steinen und denn tollen Köcherbäumen, die in einem Radius von 10 Metern ihren Platz fanden. Der Kontrast zwischen den Kargen Steinen, den gelben Blättern und dem blauen Himmel war toll, am schönsten aber auf einem Foto zu bestaunen. Keine Müdigkeit vortäuschen und ab zu den Giganten, die sich als Steine darstellten. Tonnenschwere Steine, die wie durch Menschenhand unnatürlich aufeinander gestapelt waren, aber zu tausenden. Hier gingen wir den walking trial entlang und bestaunten die aufgetürmten Giganten. Mutternatur, Menschen, Außerirdische oder Obelix man weis es nicht... auf jeden Fall tolle Bilder.

    Nun standen uns noch einmal 2 h Fahrt, aber nur 150 km bevor, das bedeutet? - Richtig, Schotter- und Sandpiste. Die Karte führte uns immer weiter weg von jeglicher Zivilisation. Sandstraßen hoch und runter, zwischendurch Schotterpassagen sowie ein Wasserloch mussten wir mir unserem Jeep passieren. Und alles am Fuß eines riesigen Bergkammes. Nachdem die beschrieben Gegebenheiten immer krasser wurden kamen wir wir unserer Canyon Village an. Unsere kleine Stadt bestehend aus rund 20 Backsteinhäusern liegt direkt im Schatten eines weiteren roten Riesen. Traumhafte Kulisse - hier sollten wir zwei Nächte verbringen.

    Was darf in der Wüste nie fehlen? Genau, ein Pool - deshalb nichts wie an den Pool und ne kalte Cola aus dem Kühlschrank geschnappt. Am Pool war schon jede Menge los. Aber keine anderen Touris, sondern lauter kleine Wombats, die um den Pool das Gras fraßen - sehr süß, sie kackten alles voll 😹
    Das Szenario war weiterhin surreal, blauer Pool umrandet von grünem Gras in einer gelben Wüste, umzingelt von roten Bergen und überdeckt von einem blauen Himmel. Nach kurzer Erfrischung machten wir uns fertig für das Dinner, das im Freien unter strahlenden Sternen und einem großen, hellen Mond stattfinden sollte. Bedient wurden von übertrieben freundlichen Ronald, der uns auch über die Gegend und das Village informierte. Beispielsweise, dass das Dorf von einem Wasserloch unter der Erde sein Wasser bezieht und das trotz Erderwärmung und den dadurch aussterbenden Tieren bis 2030 Reservierungen vorlägen. Da muss aber jemand lang im vorausplanen, dachten wir uns, tranken unseren Sekt aus, verabschiedeten uns von Ronald und gingen erschöpft und ohne Schlangenbisse direkt ins Bett.
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  • Day 6

    snakes, snakes, snakes and a scorpion

    December 12, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 34 °C

    Wie gewohnt: 8:00 uhr Aufstehen, 8:30 uhr Frühstücken - heute hatten wir uns vorgenommen den Fish River Canyon,
    größter Afrikas und zweitgrößter Canyon der Welt, auf eigene Faust zu besichtigen. Ich informierte mich an der Rezeption, wie man fahren müsse, weil unser Navi nur Koordinaten schluckte und das zumal falsch (oder vermutlich bin ich zu blöd) und neue Routen bei „google maps“ nur mit Internet funktionieren 🙃.

    Der Weg war aber selbsterklärend nach 2 Weggableungen und 20 km später kamen wir uns „Hobas“, einem winzigen Dorf an, indem wir 185 NAD zusammen für die Eintritt zur Viewing Plattform des Fish River Canyon zahlten. Dennoch musste wir noch einmal 15 km einer Schotterstraße folgen, die unserem Duster durch unendlich viele „natürlichen Rillen“ alles abverlangten. Guide „John“ hätte es „Kalahari Massage“ genannt, ich würde es aus dem Zeltlager: „nach Afrika telefonieren“ nennen und Jeanine meinte „fahr doch einfach schneller“. An der Plattform angekommen, genossen wir den Ausblick und machen ein paar tolle shots - außer uns war hier wir niemand zu Gange. Der Canyon war nahezu ausgetrocknet, wir konnten nur ein paar Wasserstellen von der Ferne erkennen. So folgten wir mit dem Auto noch einer Straße, die von der Plattform den Canyon entlang ging. Sehr bedacht rumpelten wir über die extrem steinige Road, um ja keinen Platten zu riskieren. Das Ende der Straße wurde von einem großen Steinhaufen markiert, die häufig in Namibia zu finden sind, und führte zu einer kleineren Aussichtsplattform von der man auch in den Canyon absteigen konnte. ClicK, click ... Fotos gemacht und einmal kehrt gemacht: Viele Steine, viele Rillen, Schotter, Sand und dann wieder back im Resort.

    Wir chillten wieder eine Runde mit den Wombats am Pool. Dieses mal gesellte sich noch einen Lizzard mit blauen Kopf zu uns, der fleissig Liegestützen auf seinem Stein machte. Für den Abend hatten wir uns den „Sund Downer walk“, den das Hotel kostenfrei anbietet, vorgenommen. Auch hier wieder waren wir die einzigen und bekamen somit eine privat Tour mit „Darius“. Dieser erklärte uns noch einmal vieles über Flora und Fauna. Erwähnenswert ist, dass Oryx Männlein einen Haufen machen, wobei Oryx Weiblein während ihrem Geschäft einfach weiterlaufen und somit eine Landebahn in den Sand setzen. Für den Sonnenuntergang bestiegen wir eine kleine Felsformation und nahmen uns ein Getränk aus der „Sun Downer Bar“ (es war ein Kühlschrank auf dem 20 Meter hohen Fels montiert), um dann den sagenhaften Sonnenuntergang zu genießen. Dabei suchten wir weiter nach Wildtieren und fanden noch einige Oryxe bei ihrem Abendspaziergang. Auch auf dem Rückweg entdeckten wir einen hinter einem Busch, dem wir bis auf 20 Metern nahe waren bis es ihm zu blöd wurde und er von dannen schlich.

    Auch an diesem Abend genossen wir unser Essen unter freiem Himmel. Hier viel nach unser Wanderung diesmal auf, das die Wüste auch auf dem Resort Gelände lebte - wir sahen einen Oryx, der quer über die Anlage trottete und 2-3 weitere, die sich an den Pool gesellte.

    „Leider, leider haben wir keine Schlangen gesehen“, würde ich meinen. „Du bist doch froh drum“ dachte Jeanine und verkniff sich weitere Kommentare. Ja, genau ich kann Frauengedanken lesen und irre führende Überschriften schreiben 😜
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  • Day 7

    Nirgendwo in Namibia...

    December 13, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 30 °C

    Ein sehr gutes „Omelette Full House“ gegessen, Koffer gepackt, ausgecheckt und für die längere Variante (gemäß Route) „über Südafrika“ entschieden. Uns standen zunächst einmal 200 Kilometer Schotter/ Sandstraße entlang des Canyons bevor, das aber in einer unglaublich Umgebung. Unendliche Weiten, unglaubliche Farbspiele und ab und zu Strauße und andere Wildtiere. Zudem absolute Stille. Wir folgten einer unendlichen Straße, die jedoch neben den Plateaus und Wüstenpassagen selber winzig erschien. Auf den ersten 200 Kilometern kamen uns vlt. 8 Autos entgegen. Random fact: In Namibia grüßt man sich als Autofahrer immer, wie die Motorradfahrer in Deutschland- cool 😎. Diese „Freundlichkeit“ sollte uns später noch helfen.

    Aber zunächst einmal wollten wir vorsichtshalber tanken - denn stehen bleiben hier in „middle of no where“ ist keine Option, vorallem ohne Handyempfang. So nahmen wir einen kleinen Umweg nach „Ais Ais“ (...baby), einem kleinem Dorf am Ende des Canyon, in Kauf. Dies stellt zugleich ein Resort und Nationalpark dar, sodass wir nur 20 Minuten Zeit hatten, bevor wir eine „park fees“ hätten zahlen müssen, aber alles easy. Während eine Frau unser Auto betankte und unsere Scheiben putzte - Standardprozedere in Namibia, vergnügte ich mich mit einer Runde Fussball mit den einheimische Kids. Diese staunten nicht schlecht und fragten, ob ich für Bayern oder Dortmund spielen würde, ich meinte: „Nein, für die Krumme Ebene“, das kannten die Kids nicht. Da unsere Zeit begrenzt war, verabschiedeten wir uns und hinterließen bei den Kids nur die Erinnerung einmal in ihrem Leben mit Zimbo von der Krummenen Ebene gespielt zu haben.

    Back on the track wurde die Landschaft auf einmal grüner. Wir kamen zur (natürlichen) Grenze zu Süd Afrika, die durch einen Fluss markiert wird. Diesen Fluss sollten wir innerhalb Namibias folgen, einfacher gesagt, als getan. Nach ca. 15 Minuten entlang des Fluss ertönte ein Geräusch, welches Jeanine und mir kalt den Rücken runter laufen ließ. Wir wollten es nicht wahrhaben, hielten an, lauschten und fuhren wieder an - Tatsache, ein kurzer Check bestätigte: einen Platten in „middle of no where“. Kein Problem, ich arbeite in der Automobilindustrie, dachte ich, Jeanine dachte: „Wir sind verloren“!

    Das Szenario beklemmend, rechts Berge, Links Gestrüpp und auf einmal zu all dem Übel: Affengeschrei. In 30 Meter Entfernung tauchte auf einmal 10 Baboons, die bekannt sind Ärger zu machen, auf. Unsicher, ob die Affen über uns herfallen würden, kam die nächste Überraschung.
    Tatsächlich, ein anderes Auto hinter uns. Das Auto hielt und ein netter 60 jähriger Namibier stieg aus und rief: „oooh, you got a flat? - I am in a hurry, but you need some help?“ Gerne nahmen wir die Hilfe an und hatten in wenigen Minuten den Reifen gewechselt. Auch währenddessen zogen die Affen weiter. Der Mann stellte sich als Philip vor bedankte sich, dass er helfen durfte und war schon wieder weg ehe wir Danken konnten.

    Dann begann der spannende Teil, 260 Kilometer to go und jeder weitere platte Reifen, hätte ein Liegenblieben im Nirgendwo ohne Empfang bedeutet. Die Stimmung angespannt, die Hände nass, der Mund trocken - außer man nahm einen Schluck Wasser. Wir folgten einem Art Gebirgspass, der vermutlich das Ende des Canyons bedeutete und hofften auf Empfang und eine geteerte Straße. Doch nichts...
    Ich tröstete Jeanine, umarmte sie mit meinen starken Armen, während ich das Auto mit den Füßen lenkte und ging schon einmal instinktiv im Kopf durch, wie wir unser Wasser und Proviante im Falle der Fälle aufteilen sollten. Meine Jahre langes Training im Zeltlager sowie du unendlich vielen Überlebens Dokus auf DMAX sollten sich endlich bezahlt machen. Ich war bereit.
    Doch zunächst einmal stieg ich aufs Dach, um die Wahrscheinlichkeit, Empfang zu erhalten, zu erhöhen - weiter tröstete ich Jeanine und lenkte nur noch mit dem rechten Fuß unseren angeschlagenen Jeep. Ich sollte recht behalten, wir hatten etwas Empfang. Ich hielt an und stieg auf das Dach, um den Notruf abgeben zu können immer ungewiss, ob dieser ankam, da die Verbindung so schlecht war! Als Rückmeldung hörte ich nur „Aus“ ... „Aus“ - Jeanine schrie: „es ist aus, es ist aus um uns! Ich beruhigte sie und erklärte, dass wir weiter zur unserer nächsten Unterkunft in „Aus“ fahren sollten. Ich lügte, ich wusste es nicht...
    Ich manövrierte das Auto durch die engen Gebirgspässe, entschied mich instinktiv gegen die Route des Navis und sollte auch hier recht behalten. Wir hatten es geschafft, wir erreicht die Hauptstraße: asphaltiert und mehr befahren als die Schotterpiste zu vor. Jeanine war vor Erschöpfung eingeschlafen, ich brachte sie sicher die letzten 150 Kileter zur Unterkunft und war auch erleichtert so etwas in meinen Erfahrungsschatz auf nehmen zu können!

    Jeanines Version:

    Wir wechselten den Reifen mit der Hilfe von Phil, fuhren der Straße entlang bis wir Empfang hatten, meldeten den Platten und erhielten die Information bis zu unserem nächsten Unterkunft zu fahren, um dann dort am nächsten Tag den Reifen zu wechseln.
    Frauen übertreiben gerne maßlos, wenn ihr mich fragt!

    Nun gut, weiter im Text. In der Rezeption trafen wir auf einen alten bekannten, Philipp, der uns zuvor geholfen hatte: „you made it“ rief er und grüßte und herzlichst.
    Nachdem ich der Empfangsdame unser Erlebnis prägnant und kurz schilderte, entschied sie kurzer Hand, dass wir ein Upgrade erhalten sollten. Und zwar schickte sie uns ins „Eagles Nest“ - wir musste noch einmal 7 Kilometer von unserer eigentlich Destination auf uns nehmen, um diese „life time experience“ erfahren zu dürfen.

    Unsere vorherige negative Erfahrung war wie weggeblasen. Wir folgten einer reinen Sandstraße und das erste was wir sahen, eine Straußen Familie, die die Straße direkt vor uns querten. Wir wurden an den unteren Teil eines Berges geführt, der sich langsam in die Savanne ausrollen lies. Durch die Savanne ziehte sich ein Zuggleis, das sich in den fern liegenden Bergen verlief. An unserer Hütte: Mountain View angekommen, staunte wir nicht schlecht, welch ein Ausblick und welch ein Hütte, direkt in den Stein gebaut. Drinnen fanden wir ein Mobiliar, wie in den romantischsten Filmen - alles aus Holz und Stein, die Dusche in den Stein gemeiselt, der Ofen für kältere Monate und um uns herum, wie so oft nur der Wind zu hören. Wir hatten uns vorher an der Rezeption mit Barbecue Sachen eingedeckt und wollten den vor dem Haus aufgestellt Grill ein in Afrika sogenanntes Braai veranstalten. Selbst ist der Mann und so machte Jeanine das Feuer. Wir genossen - perfect getimed - unser erstes Braai bei einem wunderschönen Sonnenuntergang. Die untergehende Sonne tauchte die gesamte Landschaft in rot und wurde schließlich von den hellleuchtenden Sterne abgelöst. Mit diesem Bild in unseren Köpfen gingen wir ins Bett und freuten uns schon auf die nächsten Tag.
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  • Day 8

    the ghost town kolmanskop

    December 14, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir lernten hier eine Wüstenlektion, die wir nie vergessen werden:

    „If its yellow, let it mellow, if its brown, flush it down.“

    Klingt logisch und riecht auch gut. Frühstück war hier nun etwas komplizierter, weil wir erst die 7 km zur Rezeption/ Restaurant zurückfahren mussten. Entsprechend nahmen wir alle Sachen für den sonstigen Tagesplan mit uns. Beim Frühstück trafen wir auf den Besitzer Piet, der sehr freundlich und auch etwas verrückt war - „aber sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?!“ Er lachte uns aus, als wir ihn fragten, wo wir die Namib Garage, zwecks Reifenwechsel, in Aus finden würden - später verstanden wir warum, weil Aus so ca. aus einer Straße besteht. An der Tankstelle und Werkstatt war schon ein buntes Treiben. Ich ging rein zur Besitzerin, die schon über unseren Fall informiert war. Sie fragte: „Is the tire completely kaputt?“, worauf ich antwortete: „yes, its completely kaputt“ - alle lachten. „Here is definitely noch mehr kaputt!“ dachte Jeanine. Während zwei Mechaniker oder zumindest Reifenwechsler den Reifen tauschten, erledigte ich den Papierkram. Jedoch sollte einer immer beim Auto bleiben, meinte die ältere Dame 😹. So blieb Jeanine beim Wagen und schauten den Bois über die Finger, ohne weitere Vorkommnisse. Nur beim Reifendruckcheck viel auf, dass auch der andere hintere Reifen bei nur 1.5 bar war. Dies wollten später bei der Rückfahrt noch einmal checken lassen. Vor Ort und auch über Europ Car lief alles total schnell und sehr zufriedenstellend. 👍

    Next step die im Sand versunkene Geisterstadt, Kolmanskop. Diese befindet sich vor der Küstenstadt, Lüderitz, ca. 110 km entfernt von Aus. Unterwegs sahen wir noch die bekannten Wildpferde. Diese grasten direkt am Straßenrand - auch ein kleines Wildfohle war zu Gange. Es gibt diverse Geschichten, wie die Pferde hier her kamen. Die Wahrscheinlichste scheint, dass sie Teil der Kavallerie der deutschen Schutztruppe waren und während eines Angriffes freikamen und in die Prärie rannten. Sie lernten sich anzupassen und leben bist heute der Wüste.
    Um so näher wir der Küste kamen, um so stärker wurde der Wind. Es waren Schilder aufgestellt mit der Warnung: „Sand!“. Gleich darauf wussten wir warum, der Wind bließ an bestimmten Stellen den Wüstensand auf die Straße, toller Anblick, aber nicht so leicht zu befahren.
    So gab es dann auch zum Mittagessen in Kolmanskop eine starke Briese Sand - direkt in den Mund geblasen - yammy: „local is lekka“ (wie man hier so schön sagt).

    Die Stadt wurde im Diamantenrausch von Deutschen in der Wüste aufgebaut und wenige Jahre später wieder verlassen, da keine Diamanten mehr gefunden wurden. Seither steht die Stadt menschenleer in der Wüste und wird nach und nach von der Natur zurückerobert. Wir schauten uns mehrere Häuser von innen an. Sehr gruselig... kaputte, quietschende Türen,
    die mit Wind gingen, abgerissenen Tapete, beschädigte Decken und Wände bei denen man nur noch vereinzelte Holzbanken sehen konnte, mit Sand vollgelaufenen Badewannen oder Waschbecken, herunterhängende Kabel... das perfekte Szenario für einen Horrorfilm. Die Stadt hatte damals aber alles zu bieten, es gab ein Veranstaltungsgebäude, eine Sporthalle mit diversen Sportgeräten, wie einem Barren, einzelne Häuser für den Lehrer, den Ingenieur, den Buchhalter und so weiter. Uns wurde geraten die Stadt bereits um 13 Uhr wieder zu verlassen, warum genau werden wir wohl nie erfahren... 👻.

    Mit allen Öffnungen voller Sand brachen wir auf Richtung Lüderitz, das nur Wenige Kilometer entfernt lag. Angekommen, hatten wir seit langem mal wieder gutes Internet über die SIM Karte. Dennoch fanden wir nichts in Lüderitz, was uns groß interessieren könnte. Wir fuhren kurz zum Atlantik, zum ersten mal sah ich den Afrikanisch Atlantik und ein paar Flamingos die dort im Wasser standen. Da auch hier der Wind uns Sand ins Gesicht wehte suchten wir eines der zwei im Internet aufgelisteten Cafes auf. Wir bestellten uns zwei heise Getränke und zwei tolle Schokoladenkuchen, genossen das freie Wlan und nutzten den Moment, um uns auf Stand der Dinge zu bringen.

    Das war auch schon unsere Begegnung mit Lüderitz- wir schossen die Strecke nach Aus wieder zurück, um nochmals einen (Reifendruck) Check bei der „namib garage“ durchzuführen. Alles war in Ordnung, wobei Steve der Gatte der Besitzerin den Luftdruck von 2.0 auf 1.7 senken wollte. Wir lehnten dankend ab, nicht wissend was uns den Tag darauf erwarten sollte. Ich wollte noch etwas Alkohol kaufen, aber musste lernen, dass es in Namibia Samstags nur bis 13 Uhr und Sonntag gar keinen Alkohol zu kaufen gibt. Nun gut musste eben die „honestly bar“ im eagles nest herhalten - die Preise waren hier mit 1,5 € pro Bier auch fair.

    Zurück im „nest“ machten wir uns für das Dinner fertig, genossen noch den Sonnenuntergang. Auch immer im Blick eine Familie von Baboons (Pavianen), die sich teilweise um unser Haus schlichen. Wir wurden bereits im Vorfeld darauf hingewiesen - die Fenster trotz Gitter in Abwesenheit nicht offen zu lassen. Die kleinen Äffchen würden durch die Gitter klettern und die Fenster dann für die Großen öffnen 🐒 - verrücktes Afrika.
    Mit den letzten Sonnenstrahlen fuhren wir zurück zum Restaurant des Anwesens, genossen ein tolles Abendessen und wurden abermals von einer freundlich Bedienung in die Afrikanisch Sprache mit den „Klick“ / schnalz Geräuschen eingeweiht! Ich wusste danach so viel, wie davor, aber es war interessant. Interessanter sollte unsere anschließende Fahrt bei Nacht zurück in die Unterkunft werden. Jeanine musste erst einmal aussteigen und ein Tor öffnen, um auf das Gelände zukommen. Sie verschwand in der Dunkelheit, als ich das Tor passierte, tauchte aber gleich wieder auf. Nach 100 Metern reflektierten die ersten Augen unser Licht vom Jeep, ein Oyrix, der neben der Straße sah. 200 Meter weiter rannte ein Wüstenfuchs vor uns über die Straße - na toll dachten wir, das kann noch was werden. So schlichen wir mit 40 km/h die Route entlang, um kein Tier zu überfahren. Jedoch begegneten wir keinen mehr. Auch waren keine Baboons, um unser Haus versammelt. So gingen wir mit reinem gewisseeen ins Bett und träumten von Pannenfreien Fahrt am morgigen Tag.
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  • Day 9

    when cars have to swim...

    December 15, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 37 °C

    Wir packten alles zusammen verließen uns Haus im Berg und machten uns zum Restaurant, um das Frühstück einzunehmen und anschließend auszuhecken. Uns standen 5,5 spannende Fahrtstunden bevor.

    Nach 5 Kilometern verließen wir die asphaltierte Straße und biegten gemäß der Route, man kann es auch etwas einfacher haben, auf wiederum eine Schotterstraße ab. Auf einmal brach mir immer wieder das Heck aus... oh nein, nicht schon wieder nen Plattfuß... wir stiegen aus, checkten, aber alles in Ordnung, jedoch merkten wir wie der Untergrund lose war: Sand + Steine. Deshalb meinte auch Steve wir sollen noch mehr Luft aus den Reifen lassen: Traktion heist hier das Zauberwort. Dieser Untergrund sollte uns nun die nächsten 5 h begleiten. Auch erkannten wir auf unserer Landkarte, dass man diese Route nur mit Allrad Fzg. fahren sollte und selbst mit dem schwommen wir von links nach rechts und wieder zurück. Wir fuhren direkt durch das „NamidRand- Naturreservat. Wiedermal boten sich uns unglaubliche Farbspiele: beige, braun, rot und ein blauer Himmel und dennoch eine karge, trockene Landschaft. Auch hier in dieser „Mars Landschaft“ sahen wir Oyrixe, Straußen, Gazellen, Zebras und es soll auch Giraffen geben Oryixeantilopen können bspw. ihren Wasserhaushalt allein durch die Nahrungsaufnahme: Blätter usw. decken. Diese gelten als das Wahrzeichen Namibias.
    Aber selbst in dieser prallen Mittagssonne mit ca. 40 Grad dachten sich die Oyrixe: „what the fuck, ich stell mich lieber unter einen Baum in den Schatten“. So stand unter fast jedem Baum, den wir sahen in einzelner Oyrixe und schaute uns verdutzt hinterher. Ich würde auch verdutzt schauen, wenn ich sehen würde, wie weit wir mit einem Renault Duster gekommen war. Bei diversen Huckelpisten sprang uns förmlich das gesamte Cockpit entgegen, aber wir wollen uns mal nicht beschwere toy, toy, toy. Wir schwommen weiter immer mit dem Fernglas auf der Suche nach Giraffen. Wir sollten unglaublich viele Tiere sehen, aber keine Giraffen.

    Nach doch gefühlt kurzen, aufregenden 5 Stunden kamen wir in Sesriem in der Sossusvlei Lodge an. Diese machte einen modernen Eindruck, was unsere Lodge mit direktem Blick in die Wüste bestätigen sollte. Kühlschrank, Klima,
    Wunderschönes Bad und riesen Fenster,
    von dem man direkt aus dem Bett über seine Füße hinweg in die Wüste rausschauen konnte. Jeanine war sehr zu frieden. Wie ich immer zu pflegen sage: „happy wife, happy life“. In meinem Fall girlfriend, aber das reimt sich nicht.

    Wir chillten uns an den Pool und beobachteten eine Familie kleine Wasserbuffel, wie diese sich im Schatten der Bäume niederließen. Während Jeanine sich sonnte, informierte ich mich über mögliche Aktivitäten im Action Center. Man konnte hier auf der Lodge eigenen Landebahn mit dem Flugzeug abheben, Helikopter fliegen, eine Heisluftballoonfahrt buchen oder natürlich auch Wüstentrips in Groupen unternehmen. Wir informierten uns erst einmal nur darüber, wie man zum „dead vlei“ und den „Sesriem Canyon“ auf eigene Faust ohne Tour kommen könnten.

    Beim Abendessen bemerkten wir, dass hier verhältnismäßig viel hier los war im Vergleich zu den vorigen Orten. Wir glauben zu wissen, dass unsere ersten paar Tage Teil der 3 wöchigen Tour durch Namibia sind und bei der 2 wöchigen Tour geskipped werden. Hier trafen wir nun Touristen, die nicht solang in Namibia verweilten, wie wir. Das Abendessen fand direkt am Wüstenrand statt mit einem tollen Blick auf ein Wasserloch.
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  • Day 10

    that famous ‚dead vlei‘

    December 16, 2019 in Namibia ⋅ ☀️ 35 °C

    Der 10. Tag begann früher als gewohnt, da einem abgeraten wird zu Mittagsstunde das „dead vlei“ usw. zu besuchen - es würde zu heis werden. Wir sprechen von rund 45 Grad. Kurz vor 7 Uhr nahmen wir das Frühstück in aller Ruhe zu uns, als auf einmal ein älterer Holländer zu uns kam und fragte: „Do you have a grey Duster?“, wir bejahten. „you have got a flat tire - on the back - right site!“ Nicht schon wieder dachten wir, aßen aber zunächst einmal zu Ende. Dann gingen wir zum Auto, um die Reifen zu inspizieren. Wieder einen Plattfuß, wieder hinten, aber dieses mal die rechte Seite. Es steckte ein 6 Zentimeter langer Dornen im Reifen... Nun gut, jetzt waren wir ja geübt: Service angerufen, Reifen gewechselt und mit dem Ersatzrad in die wenige Meter entfernte Tankstelle gefahren. Hier musste wir jedoch auf den Manager, der beim Frühstück war und auch sämtliche Informationen hatte, warten. Während dessen lernten wir Dominik und Kathrin aus Bietigheim kennen, die wir schon einmal in Joes Beerhouse in Windhoek gesehen hatten. Diese hatten ein fetteres Gerät am Start, auf dem sie aber auch in einem Zelt schliefen. Wir tauschten uns etwas aus und verabschiedeten uns dann, weil sie Sesriem schon Richtung Swakopmund (our next stop) verließen. Doch immer noch kein Manager, s warteten wir weiter. Auch nach mehrmaligem Fragen, hies es immer: „soon, soon, soon!“ ich sagte zur Jeanine: „Wahnsinn bedeutet immer das gleiche zu tun und auf andere Ergebnisse zu hoffen!“ Entsprechend ging ich in die Tankstelle und kaufte eine Coke - und wahrhaftig es änderte nichts. Nach weiteren 10 Minuten, war ich gerade dran EuropCar erneut zu kontaktieren, als auf einmal mein Ansprechpartner, der mich bisher immer nur vertröstet hatte, zu mir kam und sagte:“ Please fill this in!“ Es war das mit bekannte Unfall Formular. Ich antwortet:“ So you are the manager now?“. Er lachte und sagte: „No, just the Supervisor!“ und zeigte mir seinen Whatsapp verlauf mit seinem Chef. 10 Minuten später war der neue Reifen montiert. Zudem ließen wir noch weiter den Reifendruck auf 1,8 bar senken, um später über das letzte Sandstück zu „dead vlei“ zu fahren.

    Nun aber los, es war bereits 10 Uhr. Wir zahlten sie Parkgebühr und ignorierten gekonnt die 60 km/ h bei weitem. Zum Ziel waren es 60 Kilometer. Die Fahrt über begleitenden uns eine Baumreihe, die sich entlang des Flusses, Tsauchab von Sesriem bis in Ende: Sossus vlei zog. Wortwörtlich bedeutet Sossus: „Blinder Fluss“ und „vlei ist die Sammelbezeichnung für Endsenke eines Wüstenflusses, zumeist eine „Salz Tonnen Pfanne. Zuletzt wurde hier 2011 Wasser gesehen. „Dead vlei“ ist somit die „tote Salz Tonnen Pfanne“, weil hier schon mehrere Jahrhunderte kein Wasser mehr vorkam.

    Angekommen am Parkplatz stellte sich uns nun die Frage mit einem Shuttle die letzten Kilometer zu dead vlei oder auf eigene Faust. Wir versuchten unser Glück. Erst nach 1,5 Kilometern hielt uns ein Shuttle ab und riet uns ab selber weiter zufahren, da es zu dieser Zeit zu heis sei und dadurch die Sand zu oft für unseren Jeep wäre. Wir dachten der will nur sein Geld an uns verdienen und fuhren weiter, doch keine 200 Meter weiter sahen wir wie ein krasserer Jeep hoffnungslos im
    Sand stecken geblieben war. 5 weitere Autos versuchten ihn aus dem Sand zu befreien. Wir blieben stehen und überlegten. „In Renault, we do not trust“, sagte ich, „in Zimbo I do not trust!“, dachte Jeanine. Jedenfalls waren wir uns einig und machten kehrt, um den Shuttle zu nehmen. Nach Ablieferung des Shuttles - zeigte der Fahrer mitten in die Wüste und meinte 1.1 Kilometers that way!“ Wir folgten der Anweisung und denen im Sand gesetzten, menschliche Fußspuren. Mal wieder waren wir komplett alleine unterwegs, trotz vermeintlichem Touri Hotspot. Es war 11 Uhr und die Sonne brannte bereits im 40 Grad auf uns herunter. Wir liefen Dünen hoch und wieder runter ohne das Ziel zu sehen. Ohne Beschilderung musste wir uns auf die Fußspuren verlassen. Doch dann erblickten wir wir die beige Pfanne in Mitten der roten Sanddünen - ein spektakulärer Anblick. Auch zu sehen war „Big Daddy“ eine der höchsten Dünen der Welt, die wir aber aufgrund der Hitze heute in Ruhe ließen.

    Außer uns keine Menschenseele. Wir betraten das „dead vlei“, merkten wie wir uns auf der Lehmkruste wieder schneller fortbewegten und gingen zu den „toten“ Kameldornbäumen“. Diese sind bereits mehrere Jahrhunderte tot, doch aufgrund der extremen Trockenheit verrotten diese ganz langsam. Der Wind machte das Ganze zwar erträglich, jedoch verließen wir dieses surreale Naturgebilde nach einer halben Stunde. Auch hier sprechen die Bilder für sich.

    Nach Rückkehr an den Sammelplatz wartete schon unser Shuttlefahrer. Bei der Rückfahrt schauten wir uns noch dir Sossus Pfanne an, da sich diese aber kaum unterschied, fuhren wir direkt mit weiter zum Parkplatz. Hier kühlten wir uns erst einmal ab und fuhren dann die 60 Km zurück. Wir hielten noch bei der „Dune45“ - eine der schönsten Dünen Namibias. Andere Rezessionen schreiben: „Eine Düne wie jede andere nur mit eigenem Parkplatz“. Der Wind war nun schon so extrem, dass er uns unterbrochen Sand ins Gesicht bließ. Jeanine ging zurück ins Auto, ich rannte die Düne so weit hoch bis ich nicht mehr konnte und das wars dann auch schon.

    Letzter Stop im Nationalpark sollte der Sesriem Canyon werden. Ein durch den Tsauchab geformter kleiner Canyon mit 1 km Länge und 30 Meter Tiefe. Wir stiegen hinab und kletterten durch eng aneinander liegenden Felswände bis uns eine Wasserstelle das weitergehen vereitelte. Zumindest Wasser dachten wir, wobei es bestialisch stank. Nach einer kurzen Verweildauer verließen wir auch wieder den Canyon und anschließend den Nationalpark und gelangen in unsere nahe gelegen Lodge.

    Dort entsandeten wir uns erst einmal und gingen anschließend an den Pool. Hier „genossen“ wir die Sonne tauschten uns mit einem weiteren Pärchen über die Reise aus und beobachteten weiter auch die Wildtiere. Dann war es soweit, das nächste Highlight stand an unserer gegenseitige Vorweihnachtsgeschenk. Wir trafen uns vor Sonnenuntergang auf 18:30 Uhr an der Rezeption, Was nun kommen sollte..., ach seht doch einfach selbst 😉...
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