• Hervey Bay, Rainbow Beach, K‘gari

    Jun 4–7 in Australia ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Nacht ist unausstehlich kalt, die Morgensonne recht schwach und so fahren wir fröstelnd los. In Gin Gin tanken wir und trinken einen Kaffee, um uns aufzuwärmen. Weiter geht es nach Hervey Bay. Dabei handelt es sich um ein verträumtes Küstenstädtchen mit einem fast kilometerlangen Pier. Auf dem Pier genießen wir unser Frühstück und schauen den Pelikanen beim Sonne tanken zu. Ein Barbershop lacht mich an und so gibt es einen Haarschnitt. Ich rede viel mit meinem Friseur, ein junger Typ der zuerst Maurer war und jetzt umgeschult hat und er fragt mich über unsere Reise aus. Seine Chefin hört scheinbar mit und gibt mir den Haarschnitt fast zur hälfte Preis und sagt wir sollen mit den restlichen paar Dollar etwas cooles erleben. Diese Geste freut uns noch den ganzen Weg bis Rainbow Beach. Dort angekommen kaufen wir uns noch Getränke im BWS und genießen den Sonnenuntergang und die warmen Duschen am Campingplatz.

    Wir essen unser Müsli und fahren mit dem Van zum Treffpunkt, denn für uns geht es die nächsten Tage nach K‘gari (traditionell für „Paradies“, auch bekannt als Fraser Island). Auf der größten Sandinsel der Welt sollen wir drei Tage mit einer Gruppe junger Backpacker verbringen. Schon als die dicken Toyota Landcruiser ankommen und wir von allen herzlich begrüßt werden wissen wir, dass es ein cooler Ausflug wird. Ich bin im Auto mit Pam und Lola (Niederlande), Shauna, Katie und Eimaer (Irland), Aaron (UK) und unserem Guide Moe (Alias Magic Mojo). Sophias Auto ist gefüllt mit Russ, Scott, Madeline, Cloe und Jamaima (UK), Helen und Laura (Deutschland). Außerdem gibt es noch zwei andere Autos mit jeweils acht Leuten. Mit der Fähre geht es den kurzen Wasserweg nach K‘gari und dort den 120 Kilometer langen Sandstrand nach Norden. Auf dem Weg sehen wir einige Dingos. Nach einem kurzen Lunch, das mein Auto (Auto 1 / Magic Mojo Mobile) zubereitet, gehen wir im Lake Wabby schwimmen. Dieser ist inmitten einer riesigen Sanddüne gelegen und glitzert unter der australischen Sonne. Dort verbringen wir Zeit und lernen alle aus unserer Gruppe besser kennen. Danach geht es zu unserem Camp, wo wir Zelte beziehen und Abendessen kochen. Den Abend verbringen wir mit Spiele spielen, Bier und tollen Gesprächen mit viel Gelächter.

    Mein Team gewinnt beim Frühstück, dank einem Quiz eine Tafel Schokolade. Moe erklärt uns Einiges über die grässliche Geschichte der Aborigines und Engländer auf dieser Insel. Dann geht es vorbei am Indian Head zu den Champagne Pools (natürliche Salzwasserpools am Nordkap der Insel). Dort trete ich beinahe auf eine Schlange, die sich vor lauter Schreck schon aufbäumt und Fidl und mich anzischt. Ich spiele mit den Jungs Fußball. Danach geht es zum Schiffswrack der S.S. Maheno, die hier 1935 angespült wurde. Weiter gehts zum Eli Creek, wo wir den Nachmittag mit Volleyball und einem Fußballmatch verbringen (Team Rest of the World gewinnt natürlich gegen Team UK). Mein Team ist am Abend wieder dran mit Kochen. Es gibt Steak und Kartoffeln, Gemüse und Gravy. Hadyn (ein junger, schottischer Koch aus einem anderen Auto) hilft uns dabei. Der restliche Abend ist wieder Spaß und Booze. Shauna und Eimear bringen uns den Irish Jig (Volkstanz) bei.

    Der letzte Tag startet sehr früh. Wir räumen das Camp auf, essen und fahren los. Die Autofahrten sind immer gefüllt mit extrem viel Gelächter, lauter Musik und schrägen Funksprüchen zwischen den Autos. Wir fahren durch den Dschungel ins Innere der Insel bis zum Lake Mckenzie. Dieser eisblaue Süßwassersee ist nur über krasse Sandstraßen erreichbar aber einen Besuch definitiv wert. Ein letztes Mittagessen bekommen wir noch, dort reden wir nochmal mit Moritz (Deutschland) und Florian (Südtirol) und all den Anderen deren Namen zu nennen hier zu viel wäre. Mit der Fähre geht es zurück aufs Festland, wo wir uns in Rainbow Beach von allen verabschieden. Mit den irishen Girls machen wir noch ein Dinner in Sydney aus und stellen uns an den Strand, um dort zu schlafen. Was für eine tolle Tour und was für ein besonderer Ort.
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